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Infernoclub 3 Mein verlockender Earl

Infernoclub 3 Mein verlockender Earl

Titel: Infernoclub 3 Mein verlockender Earl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gaelen Foley
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treue alte Kinderfrau saß ihnen gegenüber, fest in ihren Umhang gewickelt.
    Mit mehr Nachdruck wiederholte Thomas seine geheimnisvollen Laute, zeigte erneut auf das Fenster, und beide Frauen erkannten plötzlich, was der Junge wollte.
    „Er möchte die Enten füttern!“, rief Mara lachend.
    Mrs Busby klatschte in die Hände. „Möchten Sie die Entchen füttern, Master Thomas?“
    Vergnügt strampelte der Kleine mit den Beinen und plapperte eifrig vor sich hin. Beide Frauen lächelten.
    „Hör auf zu zappeln, du kleiner Kobold!“, schimpfte Mara und zog den Jungen fester an sich. „Na gut, weil du so ein braver
    Junge bei Großmama gewesen bist, gehen wir die Enten füttern. “ Sie nickte Mrs Busby zu, die das Kutschenfenster öffnete.
    „Bring uns in den Park, Jack“, rief sie dem Kutscher zu. „Der kleine Lord möchte die Enten füttern!“
    Das tiefe Lachen ihres treuen Dieners entlockte auch Mara erneut ein Lächeln. „Jawohl, Madam!“
    Hastig schloss Mrs Busby das Fenster wieder, da ihre Herrin kalte Zugluft verabscheute, die ihrem Kind schaden konnte. Doch an diesem Tag war das Wetter schön. Die Sonne schien, die Luft war rein und klar, und etwas Bewegung im Freien war gesund, sofern man warme Kleidung trug. Mit Handschuhen und der von Mara selbst gestrickten, bunten Narrenmütze war Thomas gut gegen das kühle Märzwetter geschützt.
    Als die Kutsche in den Hyde Park einbog, konnte Mara bereits erste Anzeichen des Frühlings erkennen. Zwar waren die meisten Hecken nach wie vor braun, aber die Fliederbüsche zeigten schon erste grüne Knospen.
    Noch hoben sich die dürren Äste der Bäume kahl gegen den klaren blauen Himmel ab, in ihren Stämmen jedoch floss bereits der Saft, der bald die ersten Blätter versorgen würde. Am Boden blühten Schneeglöckchen und Krokusse. Sogar erste Narzissen erstrahlten gelb neben etwas übrig gebliebenem Schnee. Die Tulpenknospen waren noch fest verschlossen, doch sie warteten bereits auf die wärmende Sonne, um ihre farbenfrohen Blütenblätter zu entfalten. Ganz wie Operntänzerinnen, die hinter der Bühne auf ihren prachtvollen Auftritt warteten. Über diesen fantastischen Vergleich musste Mara im Stillen lächeln, als die Kutsche neben dem Serpentinesee hielt.
    Thomas hatte die Enten schon entdeckt und zappelte freudig auf Maras Schoß, als der Kutscher die Tür öffnete, um den Damen und dem kleinen Viscount beim Aussteigen zu helfen.
    „Vorsicht, Mylady, der Weg ist etwas matschig“, warnte der Mann seine Herrin.
    „Danke, Jack.“ Mara nickte ihm zu und trug ihren Sohn zu dem Kiesweg am Ufer des Sees hinüber, wo sie ihn zum Spielen absetzte.
    Schützend nahmen Mrs Busby und sie den Kleinen zwischen sich, und der Junge quietschte vor Freude, als es ihm gelang, die Wasservögel aufzuscheuchen. Doch die zähen Londoner Enten, Höckerschwäne und Gänse kehrten bald zurück, denn sie wussten genau, dass ihnen ein Festmahl winkte. Angesichts des nahen Wassers war Mara etwas nervös, doch sie schalt sich als überfürsorglich, denn Thomas war schließlich nicht allein.
    Die Enten, zwischen denen der Zweijährige herumlief, waren fast so groß wie er selbst. Wenn er ihnen zu nahe kam, watschelten sie empört quakend davon. Doch als Mrs Busby die Dose mit Futter schüttelte, die extra für solche Gelegenheiten in der Kutsche aufbewahrt wurde, kam das Federvieh rasch wieder angelaufen. Die Anspannung, die sich während des Besuchs bei den Bryces aufgebaut hatte, war vergessen. Zufrieden beobachtete Mara ihren Sohn dabei, wie er seine Freiheit genoss.
    Während sie ein wachsames Auge auf den Kleinen hatte, erfreute sie sich am Gezwitscher der vielen Singvögel. Wie herrlich diese Vorboten des Frühlings doch waren! Drosseln zirpten sich fröhlich über die Wiesen hinweg zu, und die Lerchen schienen Geschichten über ihre langen Winterreisen auszutauschen.
    Ein Schwarm schwarz-gelber Vögel flatterte an Mara vorbei -Stieglitze auf der Suche nach einer geeigneten Zwischenmahlzeit. Vermutlich hatte sie das Entenfutter angelockt. Dann landete ein Bluthänflingmännchen auf der Kutsche. In seiner hellroten Weste und der Haube sah es aus wie ein kleiner Dandy auf der Suche nach einem Weibchen.
    Als Mara ihren Sohn auf den frechen Vogel aufmerksam machte, flog der Hänfling auch schon davon, wie ein Gentleman auf dem Weg in den Herrenclub. Maras Blick folgte dem farbenfrohen Tier, ehe sie unerwartet Jordan erblickte.
    Sie richtete sich auf und schaute über das Gras

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