Infinitas - Krieger des Glaubens (German Edition)
sein. So, wie er vor ihr stand, mit nacktem Oberkörper, dem schiefen Lächeln und etwas Zahnpasta im Mundwinkel, fühlte Sara sich einfach von seinen Reizen überflutet, und sämtliche Warnsignale brannten durch. Ihre Zähne fuhren vor Verlangen aus und pochten schmerzhaft in ihrem Mund.
»Kannst du mir bei meinem Kleid helfen?«, brachte Sara mühsam hervor, und sie hob ihr Haar an, den Rücken ihm zugewandt.
Das Oberteil besaß vier kleine Haken, die Channing wie eine Fratze entgegenblitzten. Seine Hände hoben sich automatisch und lösten die Ösen. Nur das Rauschen des Stoffes, der zu Boden fiel, war zu hören.
Er starrte auf Saras Rückenansicht, die von einer Sekunde zur anderen nichts mehr am Körper trug. Seine Wangen blähten sich auf, und er atmete hörbar langsam aus. »Du trägst gar keine Unterwäsche?« Es war mehr eine atemlose Feststellung, als eine Frage.
»Unterwäsche wird viel zu sehr überschätzt.«
»Da könntest du recht haben und in deinem Fall ganz sicherlich.« Channings Stimme kam tief aus seinem Inneren, und er fuhr mit seinen Fingern auf beiden Seiten ihre Arme entlang und hinterließ ein Prickeln auf ihrer Haut. Sie drehte sich um, schaute in seine gierigen Augen. Sein Zahnpastafleck sorgte für etwas Unordnung bei dem ansonsten so makellosen Mann.
Sara wischte den Klecks mit einer einzigen Bewegung weg und fuhr dann mit ihrer Hand über die schwarzen Haare auf seiner Brust. Sie wollte ihn nur noch berühren, seine Haut unter ihren Fingern spüren. Sie fühlte sich fiebrig an, so als würde er von innen heraus glühen. Channing blickte an ihr herunter und erstarrte. Sein Blick glitt wieder zu ihren Augen, und er sah ihre kleinen Lachfältchen aufblitzen.
»Das ist der Beweis dafür, dass wir zusammengehören.« Sara war etwas unsicher, wie Channing darauf reagieren würde. Doch er fuhr mit seinen Augen Saras Tattoo nach, das um ihre Taille herum verlief und sich in feinen Bögen abwärtswandte, bis es auf der Innenseite ihres linken Oberschenkels endete.
Auch hier wirkte die Losung eher wie kleine Blumenranken, doch bei genauer Betrachtung ergab sie dieselben Worte wie Channings Tattoo: › Prima inter pares – Erste unter Gleichen‹ und ›Memento te hominem esse – Bedenke, dass du ein Mensch bist!‹
Er berührte das Tattoo, so, als würde er prüfen, ob es auch wirklich existierte. Channing spürte Saras Unsicherheit, zog sie in seine Arme und küsste sie fordernd, er wollte ihre Lippen schmecken, ihren Körper besitzen wie noch niemals etwas anderes in seinem Leben.
»Für einen langweiligen Historiker küsst du ganz schön gut«, entfuhr es ihr an seinen Lippen.
»Wer ist hier langweilig?« Mit einem Schwung hob er Sara auf seine Arme und trug sie zu seinem Bett. Er ließ sie darauf fallen und stand herausfordernd vor ihr. Sie lachte ihn keck an.
»Du trägst noch viel zu viel an deinem Körper.«
Sie beugte sich vor und öffnete erst den Gürtel, dann Knopf und Reißverschluss seiner Hose.
Im Nu entledigte er sich seiner restlichen Sachen. Seine Nacktheit ließ sie vor Erregung zittern, obwohl er sie gar nicht berührte. Das wollte sie so schnell wie möglich ändern. Er schmeckte wie purer Sex. Seine glatte warme Haut ließ ihr Blut durch ihre Adern rauschen, als hätte sie einen Marathonlauf hinter sich gebracht. Als ihr Mund an seinen Lenden endete, blickte sie auf seine mächtige Erektion, und ihre Lippen begannen, lustvoll zu saugen.
Dies geschah so unerwartet, dass Channing laut aufbrüllte. Er ertrug diese Liebkosung nur für einen kurzen Moment und stieß sie dann von sich, um sich nur eine Sekunde später zu revanchieren. »Du bist so unsagbar schön«, flüsterte Channing an ihrem Bauch und glitt mit seiner Zunge immer tiefer. Der Duft ihres Blutes war für ihn unverkennbar, es roch so verführerisch, stark und dunkel.
Er wollte von ihr trinken, während er in ihr war, so, als wären sie ein und dieselbe Person. Channing war wie besessen von diesem Gedanken, und seine Fangzähne schienen noch weiter auszufahren. Er ließ Sara seine Zähne auf ihrer Haut kurz spüren, und sie schlängelte sich wie eine Ranke unter seinem Körper.
»Sara, ich will dein Blut«, er richtete sich leicht auf, um ihr in die Augen zu sehen, »und ich möchte, dass du von mir trinkst.«
»Ja«, keuchte sie, »wie bei einem richtigen Glaubensgelöbnis!«
Sein Blick war eindringlich auf sie gerichtet. Er sah ihr Verlangen nach ihm, doch konnte er sicher sein, dass sie
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