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Infinitas - Krieger des Glaubens (German Edition)

Infinitas - Krieger des Glaubens (German Edition)

Titel: Infinitas - Krieger des Glaubens (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Wölk
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du immer denkst, ich wäre nur auf Streit aus.«
»Erfahrungswerte?«
»Ich gebe ja zu: Dass du nicht an unsere Legenden glaubst, kann ich nicht verstehen. Aber ich hoffe, ich kann dich eines Besseren belehren.«
»Ich bin Historiker und brauche Beweise, keine Vermutungen, denn ich empfinde etwas für dich, weil du Gefühle in mir entfachst, die ich nie zuvor gekannt habe. Du bist es, Sara, die all das in mir auslöst, und ich werde dir beweisen, dass auch ich diese Gefühle in dir auslöse.«
»Du glaubst also nach wie vor nicht an das Schicksal? Dann erkläre mir bitte, warum gerade wir beide uns im Internet kennengelernt haben, um unsere Wohnungen zu tauschen. Und was ist mit den Tattoos? Das alles kann doch kein Zufall sein!«
»Manche Dinge lassen sich nicht auf Anhieb erklären, da gebe ich dir Recht. Aber es gibt eine schlüssige Antwort, dessen bin ich mir sicher. Ich würde mir gern das geheime Buch einmal ansehen, vielleicht finde ich dort Hinweise. Ich weiß, ich habe keine Erinnerungen an mein früheres Leben, aber bei den Gedanken an das Diarium spüre ich, dass sich etwas in mir regt.«
Sara setzte sich auf und lehnte sich mit dem Rücken an das Kopfteil des Bettes. »Das ist ja gerade das Problem.« Ihr Blick richtete sich zu dem hellen Halbmond am Himmel. »Wir haben es nicht!«
 
    Shia startete den Motor des Q7, der ein leises sattes Dröhnen von sich gab. »Wir fahren. Heute wird wohl nichts Wesentliches mehr passieren. Jôrek und die anderen werden uns später Bericht erstatten. Du hast morgen Dienst und musst dich ausschlafen.«
Ewa nickte ihm zu. Es war ein langer Tag, schon weit nach zwei Uhr. Obwohl sie sehr müde war, wollte sie sich nicht von Shia trennen. Sie betrachtete sein Profil im Dunkeln. Ewa war immer noch nicht klar, wie es geschehen konnte, dass sie ihn, einen Vampir, liebte. Zwei Tage hatten ihr Leben so grundlegend verändert. Es war vollkommen verrückt und zugleich himmlisch.
Noch nie hatte es einen Mann in Ewas Leben gegeben, der sich so um sie kümmerte, sich Sorgen um sie machte, sie zur Weißglut brachte, der sie liebte. Sie hatte Jim geheiratet, weil sie es für eine gute Idee hielt, einen Partner zu haben, der ebenfalls Polizist war. Somit waren Probleme wie Arbeitszeiten und Überstunden direkt aus dem Weg geräumt.
Doch sie hatte nicht damit gerechnet, dass ihr etwas fehlen würde. Ja, er hatte sie respektiert und für sie gesorgt, aber sie hatte Jim nicht geliebt. Dieses tiefe Gefühl sich geborgen fühlen und fallen lassen zu können, hatte es bei Jim nie gegeben. Es gab keine Zärtlichkeit. Wie sehr hatte sie sich danach gesehnt, gestreichelt und liebkost zu werden, so, wie es Shia ständig tat. Wenn sie mit Jim schlief, kam es ihr vor, als würde er ihr später einen Zwanzigdollarschein auf den Nachttisch legen. Sie wusste nicht, wann es angefangen hatte, sich zu verändern, vielleicht war es auch nie anders gewesen, und sie hatte sich mit dem begnügt, was Jim ihr zu geben bereit war.
Die Gefühle für Shia waren auf einer ganz anderen Ebene. Wenn sie ihn ansah, dann sah sie einen jungen Mann, aber seine Stimme, sein Umgang mit ihr gehörte zu einem erfahrenen Mann. Seine Zärtlichkeit übertraf alles, was Ewa bisher in ihrem Leben kennengelernt hatte. Er überrannte sie mit seinen Gefühlen, die so neu und schön waren, dass sie Ewa gradezu ängstigten. Sie wollte sie erwidern, doch was käme danach?
Als er ihr sagte, dass er sie lieben würde, da glaubte sie ihm. Es war zu verrückt, um es zu erklären, aber es war so schön, dass sie nie mehr darauf verzichten wollte und konnte. Ihr Leben hatte sich von einer Sekunde zur anderen verändert. Die Leere war verschwunden. Es ergab alles wieder einen Sinn.
Sie steuerten die kleine Küstenstraße hinauf, aber Shia hielt nicht an ihrem Haus, sondern fuhr daran vorbei. Ohne ihren fragenden Blick zu erwidern, sagte er: »Ich möchte, dass du bei mir schläfst.«
»Aber ich habe doch meine eigene Wohnung.«
»Die ist jetzt eigentlich überflüssig, du solltest sie aufgeben. Du kannst bei mir wohnen.«
»Ja, natürlich, in einem Haus voller Vampire«, murmelte Ewa leise, doch sie wusste, dass Shia sie sehr gut verstanden hatte.
Er parkte den Wagen in der Garage neben Saras Audi. »Ewa, du weißt, was ich gesagt habe, und ich sage das jetzt zum letzten Mal. Du gehörst zu mir, und ich lasse dich nicht mehr allein, egal wann oder wo, also gewöhne dich lieber schnell daran. Du weißt auch, dass du bei meinen

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