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Infinitas - Krieger des Glaubens (German Edition)

Infinitas - Krieger des Glaubens (German Edition)

Titel: Infinitas - Krieger des Glaubens (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Wölk
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Schädel in Richtung des großen Hauses. Sunny zog Philippe, eilig mit sich, denn es war noch gut eine halbe Meile bis zum Anwesen zurückzulegen. Sie gingen die Strecke zu Fuß, und als das Gebäude endlich vor ihnen auftauchte, konnte Philippe seine Verwunderung nicht verbergen. Vor der Kulisse der aufgehenden Sonne ragte ein weißes imposantes Herrenhaus vor ihnen auf. Er registrierte, dass es für seine Größe erstaunlich wenig Fenster hatte. Die Grundfläche betrug dreihundertfünfzig Quadratmeter, es war ein einstöckiges Gebäude, das u-förmig verlief. Die Eingangstür lag in der Mitte der breiten Seite, und es gab gerade mal zwei Fenster auf der gesamten Länge, die jetzt durch Jalousien verschlossen waren. Sunny trampelte die drei kurzen Stufen hinauf und stieß die unverschlossene Tür auf. Im Eingangsbereich befand sich noch ein Vampir der Security.
»Sam hat euch schon angekündigt.« Er wies mit seinem Finger auf sein Headset.
»Hi Jackson, das hier ist Philippe, er wird eine Weile bei uns wohnen.« Sie verdrehte die Augen.
Er zog tief Philippes Duft ein. »Mensch«, murmelte er leise.
»Nicht mehr lange!«, antwortete Sunny, die Jackson genau verstanden hatte, und warf ihm einen vielsagenden Blick zu.
Der Flur teilte sich in einen rechten und einen linken Flügel.
»Die Gästezimmer liegen auf der linken Seite. Der rechte Gang bleibt Kilian vorbehalten, dort hat niemand etwas zu suchen. Geradeaus ist das Wohnzimmer. Komm, ich bringe dich in dein Zimmer.«
Sie zog ihn den langen Flur entlang zu der vorletzten Tür.
Philippe zählte nicht weniger als zwei Dutzend weitere Räume, die vermutlich auch Gästezimmer waren. Sunny schob ihn eilig in das Zimmer und schloss die Tür. Es gab keine Fenster. Nur ein Bett und eine Kommode, das Ganze hatte etwas Kasernenartiges an sich. Philippe atmete auf, endlich eine Matratze, er wusste gar nicht mehr, wie lange er nun schon auf den Beinen war. Ohne weiter auf Sunny zu achten, ließ er sich auf das Bett fallen und schloss die Augen. Daher merkte er auch erst, dass sie sich über ihn beugte, als sie schon auf ihm saß. Sie fuhr mit ihren Lippen seinen Hals entlang.
»Eigentlich bin ich dafür viel zu müde«, murmelte Philippe heiser.
»Das wird sich gleich ändern.« Sunnys Fangzähne fuhren aus, und mit einem kurzen heftigen Stoß schlug sie ihre Zähne in Philippes Halsschlagader fahren. Philippe bäumte sich auf, als ein stechender Schmerz ihn durchfuhr wie glühendes Eisen.
Doch danach nahm er nur noch das Schmatzen wahr. Für eine Sekunde sah er angstvoll in ihr verändertes Gesicht, sah die silbrigen schwarzen Augen und die Reißzähne. Es erregte ihn, und schon waren Sunnys unheimliches Erscheinungsbild und seine Angst vergessen. Seine Hände glitten über Sunnys Körper. Er spürte keine Schmerzen, nur die sinnliche Erregung, als das Blut seine Venen und Adern verließ.
» Merde, was machst du mit mir?«, stöhnte er auf. Sunny ging gar nicht erst auf seine Frage ein. Schnell, mit tiefen Zügen trank sie sein Blut, um sich zu nähren. Wenn sie schon dazu abgestellt war, ihn zu wandeln, konnte sie gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen und ihren Hunger stillen. Als sie von ihm abließ, lief ein kleiner Tropfen an ihrer Lippe entlang. Sie führte mit einer schnellen Bewegung ihr Handgelenk zum Mund und biss hinein. Auf der Stelle trat ihr dunkelrotes Blut aus ihrer Ader, und sie hielt Philippe ihren Arm vor die Lippen.
»Hier trink!«, flüsterte sie an sein Ohr.
Langsam senkte sich der erste Tropfen in seinen Mund. Er fing ihn mit seiner Zunge auf, und kaum hatte er den Geschmack zur Kenntnis genommen, drückte sie ihren Arm fest auf sein Gesicht und zwang ihn so, mehr zu trinken. Sunny spürte eine leichte Gegenwehr, doch ihre Kraft war gegenüber dem Menschen unermesslich, daher bereitete es ihr auch keine Schwierigkeiten, dass Philippe weiter aus ihrer Ader das Elixier seines neuen Lebens aufnahm.
     
    Ein Schwall kaltes Wasser holte ihn in die Wirklichkeit zurück, und das Erste, was Aragón wahrnahm, waren die Schmerzen in seinem Kopf und an seinen Handgelenken. Die Hände auf den Rücken gefesselt, spürte er etwas Metallisches an seiner Haut, keine Handschellen, eher fühlte es sich nach einem Stahlkabel an. Er öffnete langsam seine Augen und blickte in das Gesicht des Sicherheitschefs. Gibson zog Aragóns Kopf an den Haaren hoch, um ihn anzusehen.
»Na, Vampir, dachte schon, du wirst gar nicht mehr wach. Wo sind deine Leute

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