Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Infinitas - Krieger des Glaubens (German Edition)

Infinitas - Krieger des Glaubens (German Edition)

Titel: Infinitas - Krieger des Glaubens (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Wölk
Vom Netzwerk:
murmelte Sunny nach geraumer Zeit. »Keinen von ihnen, aber Castaway hat mich dazu gezwungen. Ich bin null negativ, daher hat er mich benutzt, seine Truppe aufzubauen, weil ich mit allen kompatibel bin.«
Maroush nickte wissend.
»Ich hasse Castaway, ich verachte ihn dafür, was er aus mir gemacht hat.«
»Hat er dich zu einer Vampirin gewandelt?«, fragte Maroush in ruhigem Ton, und zum ersten Mal schaute Sunny ihn an, schüttelte den Kopf. »Nein, das war jemand anderer. Ich weiß nicht genau, wer es war, aber Kilian war es nicht.« Und nach kurzer Zeit fragte sie zögerlich: »Was hast du jetzt mit mir vor?«
»Das kann ich dir noch nicht sagen, darüber werden alle zusammen entscheiden.« Er erhob sich vom Stuhl und setzte sich im Schneidersitz ihr gegenüber auf den Boden.
Unter ihrem dichten Wimpernkranz schaute sie ihn skeptisch an. »Wie ist dein Name, wo kommst du her?«
   »Ich bin Tariq ibn Ziyad, ich komme aus Marokko, aber meine Freunde nennen mich Maroush, und ich bin ein Krieger des Glaubens!«
Sunny nickte. »Ich habe von euch gehört. Castaway hat ständig über die Krieger gesprochen, darüber, dass ihr das Tageslicht nicht fürchten müsst wie normale Vampire. Ihr seid größer und stärker als alle anderen und beschützt das geheime Buch. Kilian will es in seine Hände bekommen, damit er hinter das Geheimnis kommt, wie man im Tageslicht überlebt. Er wird nicht aufgeben.«
Maroush nickte zustimmend. »Ja, er ist schon seit vielen Jahren hinter dem Geheimnis und dem Diarium her. Wir konnten uns lange vor ihm verstecken.«
»Er hat diese Kreaturen geschaffen, die ihn in seinem Kampf unterstützen, und ich musste ihm dabei helfen. Ich glaube nicht, dass ihr daran interessiert seid, mich bei euch aufzunehmen.« Verachtung schwang in ihrer Stimme mit.
»Wer weiß, vielleicht könntest du uns nützlich sein. Du könntest uns im Kampf gegen Castaway unterstützen, wenn du es wirklich ernst mit uns meinst.«
Sie fuhr sich mit der Hand durch ihr kurzes Haar, und ihre Bewegung wehte wieder diesen Zimtduft zu Maroush herüber. Ohne es zu wollen, fuhren seine Reißzähne aus. Sein ganzer Körper reagierte auf diesen Duft von Sunny. Er spürte, wie sein Puls schneller schlug, und in seinen Lenden begann es, aufregend zu pulsieren.
Völlig überrascht über die Reaktion auf sie, und um seine langen Zähne hinter seinen Lippen zu verbergen, stand Maroush mit einem Sprung auf und trat ans Fenster, um Abstand zu ihr und ihrem verführerischen Duft zu gewinnen.
»Warum hast du Aragón geholfen?«
»Ich habe gehofft, ihn befreien zu können und dadurch selbst dem Gefängnis zu entfliehen. Ich hasse mein Leben, es hat keinen Wert, wenn es nichts gibt, wofür man lebt.«
Maroush starrte weiterhin aus dem Fenster und dachte über ihre klugen Worte nach.
»Wie wird man zu einem Krieger des Glaubens?«
»Es ist das Schicksal, das dich dazu erwählt. Es ist Bestimmung, die dich nach deiner Wandlung zu einem von uns werden lässt.«
»Und woran genau erkennt man das? Ich meine, du hast doch nicht einfach durch Zufall festgestellt, dass du in die Sonne hinausgehen kannst?«
Maroush beobachtete sie genau. Er wusste nicht wirklich, was sie mit all diesen Fragen bezweckte. War es Neugierde, oder spionierte sie hier vielleicht im Auftrag von Castaway? Etwas in ihm wünschte sich, dass es das Interesse an ihm war, und dieses Gefühl kam für ihn so überraschend, dass es ihn umhaute.
Seit über einem Jahrhundert hatte es für ihn immer nur Sara gegeben, nur sie hatte er als Frau wahrgenommen. Ja, er hatte gewusst, dass er mit ihr keine Beziehung eingehen konnte, aber trotzdem hatte ihn kein anderes weibliches Wesen interessiert, bis ein kleines Etwas in dem Technoclub in ihn hineingerannt war und er den Duft von Zimt nicht mehr loswurde. Seitdem hatte er häufiger an sie denken müssen, als ihm lieb war, musste er sich eingestehen, obwohl ihm das als Krieger gar nicht so leichtfiel.
Für eine Frau war sie nicht wirklich schön, sie wirkte mit ihrem kurzen Bob eher wie ein Junge, aber wenn man sie genauer ansah, versank man förmlich in ihren dunklen fast schwarzen Augen, die von dichten Wimpern umgeben waren. Sie war selbst für eine Frau, sehr klein, aber ihr frecher Ton ließ sie um einige Zentimeter wachsen. Ihre Haut war hell, also schloss er daraus, dass sie aus Nordamerika oder vielleicht Westeuropa stammte.
Sunny registrierte Maroushs abschätzenden Blick und vermutete nichts Gutes dahinter. »Du

Weitere Kostenlose Bücher