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Infinitas - Licht der Finsternis (German Edition)

Infinitas - Licht der Finsternis (German Edition)

Titel: Infinitas - Licht der Finsternis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Wölk
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dich im Keller fest ! «
    Cruz nickte stumm und machte es sich auf dem Bett bequem. Für Phoebes Geschmack waren sie einander viel zu nah.
    »Erkläre mir, warum du keine Kriegerin bist.« Seine Augen blickte sie auffordernd an. Er spürte ihre Unsicherheit , die höchst untypisch für ihre Spezies war.
    »Ich trage keine Losung.«
    Als sie Cruz ’ fragenden Blick sah, erklärte sie: » Das ist e in Tattoo, das mir meinen Weg weisen soll, meine Vorbestimmung.«
    »Und die anderen Vampire haben solch ein Tattoo?«
    »Nicht alle, nur die Krieger des Glaubens.«
    »Aber du gehörst zu ihnen, oder nicht?«
    Phoebe blickte ihm kurz in die Augen und sah dann wieder weg. »Ja, ich gehöre zu ihnen.«
    »Kann ich jetzt mit Shia und Ewa sprechen?«
    »Woher kennst du die beiden?«
    »Ewa war meine Partnerin im Department, bis sie einem vermeidlichen Brand zum Opfer fiel. Shia hat mir diese Uhr geschenkt, falls du mir nicht glaubst. Er trägt die Gleiche. Du denkst doch nicht, dass ich mir solch eine Uhr von meinem Gehalt als Detektiv leisten könnte.«
    Er hielt ihr die Breitling for Bentley direkt unter die Nase und Phoebe traf auf diesen männlichen Geruch nach Bergamotte und Anis. Diesmal war der Duft so intensiv, dass sich ihre Fangzähne aus dem Oberkiefer schoben. Nur mit Mühe konnte sie diese in ihrem Mund verbergen. Für einen kurzen Moment schloss s ie die Augen, ihr wurde schwindlig. Sie musste dringend Nahrung zu sich nehmen, es wurde höchste Zeit. Sie sollte sich nach draußen auf die Jagd begeben, wenn sie nicht in den nächsten Sekunden über Cruz herfallen wollte.
    »Hey, was ist los mit dir, geht es dir gut?« Cruz beugte sich über Phoebe und berührte ihre Wange. »Brauchst du was ? E in Glas Wasser?«
    Sie schnaufte verächtlich. Wasser ! Wenn es nur das wäre. Sie öffnete ihre Augen und sah sein Gesicht ganz dicht vor ihrem. Das Blut rauschte laut durch seine Venen, ein Dröhnen, das im Gleichklang ihres Herzens schlug. Seine Körperwärme strahlte auf Phoebe ab ; ihr war bis zu diesem Moment gar nicht bewusst gewesen , das s sie fror. Ein Schauer jagte den Nächsten durch ihren Körper. Als Cruz ihr Haar nach hinten strich, um ihr Gesicht besser sehen zu können, packte sie seine Hand mit einer Kraft, die ihn erkennen ließ, mit wem er es hier zu tun hatte. Mit allem, nur keinem Menschen.
    »Hey, es ist in Ordnung, ich tue dir nichts. Ich will nur sehen, wie es dir geht. Du brauchst keine Angst vor mir zu haben.«
    Phoebe lachte leise auf. »Es ist wohl eher umgekehrt : D u solltest Angst vor mir haben.« Dabei ließ sie seinen Arm jedoch nicht los. »Bitte lass das . Ich möchte nicht, dass du meinen Hals siehst.« Ihre Stimme war nur ein schwaches Flüstern.
    »Was ist da mi t ?« Cruz strich ihr das Haar nach hinten und sah die große Narbe, die sich über ihren Hals Richtung Ohr zog.
    » Hör auf! «, schrie sie und wollte aufstehen, um etwas Abstand zwischen sich und Cruz zu bringen. Doch er hielt sie fest und entwickelte dabei eine enorme Stärke.
    »Du schämst dich wegen dieser kleinen Narbe?«, lachte er ungläubig, »dann sieh dir mal das an.« Er zog den Ärmel seines Pullovers hoch und zeigte seinen rechten Unterarm, auf dem ebenfalls eine lange Narbe entlanglief. »Das war ein Junkie, den ich einmal festnehmen wollte ... und hier, das ist ein kompletter Durchschuss einer Fünfundvierziger.« Er zog das Hosenbein ein Stück in die Höhe und gab den Blick auf die Wade frei.
    Phoebe starrte wie gebannt auf die Narben an seinem Arm und Bein. Doch dann sagte sie: »Aber du kannst die verdecken . «
    »Diese hier auch?« Cruz zog mit einem Ruck sein schwarzes Shirt über den Kopf und warf es zur Seite.
    Von seiner Brust stachen ihr fünf große Schnitte ins Auge, die sich über den ganzen Torso zogen. Fünf große dicke Narben. Starr vor Schreck blickte Phoebe auf seine Brust und anschließend in sein Gesicht. »Was ist passiert?«
    »Ein Drogendealer ging bei seiner Festnahme mit einem großen Messer auf mich los. Er hatte mir meine Waffe aus der Hand geschlagen und die Verstärkung brauchte zu lange.«
    »Was geschah dann?«
    »Ich habe mit ihm gekämpft und irgendwann trafen meine Kollegen ein, er wurde erschossen. Doch dieses Andenken sehe ich jeden Morgen nach dem Duschen im Spiegel.«
    Alle Vorsicht außer Acht lassend, rutschte Phoebe näher zu Cruz und berührte die Narben mit den Fingerspitzen. Durch die Berührung spannten sich seine Bauchmuskeln an und sein Sixpack trat stärker

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