Infinitas - Licht der Finsternis (German Edition)
Ratatouille auf d en Teller.
»Wer hat den Tisch gedeckt?« Ruben sah ihn fragend an.
»Ich nehme an, die gleiche Person, die auch das Essen zubereitet hat. Wie heißt sie noch mal ? Chloé?«
Ruben sprang wütend auf. »Wo ist sie?«
Abermals zuckte Gabriel mit den Schultern. »Sorry, aber ich glaube, sie hat vorhin das Haus durch den Kellerausgang verlassen. Als wir ins Haus kamen, habe ich den Luftzug gespürt, und da sonst nur Phoebe hier war ...« E r zog vielsagend eine blonde Augenbraue in die Höhe – und spürte einen weiteren Luftzug , als Ruben blitzschnell das Haus ebenfalls verließ. Er folgte d er Spur des Himbeerduftes, der ihrerseits ihn verfolgte, seit er die Wunde der rätselhaften Kämpferin am Strand geschmeckt hatte.
»Dann bin wohl nur noch ich übrig«, murmelte Gabriel und ließ es sich alleine schmecken.
Die Fährte war noch nicht kalt. Ein Hauch des Duftes genügte, da mit Ruben ihr folgen konnte. Warum war es ihm nicht schon eher aufgefallen? Der Geruch machte ih n seit Wochen verrückt. Seit genau dem Zeitpunkt, als diese Chloé bei ihnen aufgetaucht war, um sich um das Haus und das Essen zu kümmern. Dieser Duft, der ihn so rastlos werden ließ.
Es war eine Nacht ohne Mondlicht. D er Mond versteckte sich hinter ein paar Wolken, die träge über den Himmel zogen und Regen versprachen. Die Luft schien still zu stehen und beschwor ein Gewitter herauf.
Die Spur führte ihn zur Bucht. Das Meer warf wütende Wellen an den Strand, die sich an den großen Steinen brachen. Ein warmer Wind kam über das Meer herein und kündigte den Regen an. Zwischen den roten Giganten verlor sich der Duft für einen Moment. Ruben zog sein Schwert und suchte unauffällig die Felsen ab, um die Fährte wieder aufzunehmen.
»Kann ich dir bei deiner Suche behilflich sein?«
Er hörte zu nächst nur ihre Stimme , erst dann sah er ihre Silhouette, die sich nur schwach von der Dunkelheit abhob.
»Wer bist du?« M it erhobenem Schwert blieb Ruben in einiger Entfernung stehen.
»Du kennst mich.«
»Klar, du bist Chloé, du arbeitest für uns, wenn ich mich nicht irre.«
»Du irrst dich! Mein Name ist Moon und ich bin eine Kriegerin des Glaubens!«
Der Monarch
4. Kapitel
Wow! Na, wenn das keine Neuigkeit war !
D och seine Vorsicht ließ Ruben nicht zu vertrauensselig werden. Nur zögerlich steckte er sein Schwert ein und trat langsam auf Moon zu.
»Warum diese Charade?«, fragte er und versuchte im Dunkel n ihre Augen zu erkennen, aber die Nacht war so schwarz, dass es selbst für einen Vampir schwierig war, zu sehen.
»Woher sollte ich wissen, was und wer ihr seid?« Moon trat etwas näher an Ruben heran und verschränkte die Arme vor der Brust.
»Woher weißt du von uns? Wir haben schließlich keine Anzeige in die Zeitung gesetzt, wo wir zu finden sind.«
Moon legte den Kopf schräg und überlegte, ob sie Ruben vertrauen konnte. »Ich habe es von Ray erfahren.«
»Wer ist dieser Ray? Ich kenne niemanden mit diesem Namen.«
»Er heißt Omar Rayhan ibn Ziyad und ist der Bruder von Tariq, de m Krieger, den ihr Maroush nennt . «
Ruben sah sich kurz um und ließ sich auf einen der roten Granitsteine nieder, den Arm lässig auf einem Bein abgestützt. Das hier konnte interessant werden. »So, du kennst also Maroush?«
»Ich habe gesagt, ich kenne seinen Bruder. Verdreh mir nicht die Worte im Mund.«
Das war au ch nicht seine Absicht, er würde mit ihrem Mund lieber andere Dinge anstellen. Sein Blick blieb an ihren Lippen hängen. Die Oberlippe war etwas voller als die Unterlippe, ihr Mund war einfach sinnlich !
Er schüttelte leicht den Kopf, um sich auf die wichtigen Dinge zu konzentrieren. »Komisch, Maroush hat nie erwähnt, dass er einen Bruder hat.«
Moon strich ihr dunkles Haar aus der Stirn. Allein diese Geste fand Ruben mehr als attraktiv. Sie war schlank und fast so groß wie er selbst. Trotz ihrer schwarzen Kleidung konnte man ihre trainierten Muskeln erahnen. Ihr Haar trug sie zu einem Zopf geflochten und a uf ihren schön geschwungenen Lippen schimmerte zartrosa Lipgloss. Wunderschön . Das Wort geisterte durch Rubens Kopf. Allein schon ihr Name Moon zerging ihm wie Schokolade auf der Zunge.
»Sie verstehen sich nicht besonders. Nur weil du Ray nicht kennst, muss ich nicht unweigerlich die Unwahrheit sagen.« Moon biss sich auf die Lippe . Sie hielt nicht da s , was sie ihre äußere Coolness versprach.
»Wenn du eine Kriegerin wärst, wüstest du, dass wir
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