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Infinitas - Licht der Finsternis (German Edition)

Infinitas - Licht der Finsternis (German Edition)

Titel: Infinitas - Licht der Finsternis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Wölk
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mich nach England bringen sollte. Der König wusste nichts davon. Nun, der Rest ist dir bekannt. Das Schiff ging unter, ich mit ihm. Doch das Meer spuckte mich an der Küste Schottlands aus, wo du mich fandest. Ich habe dir mein Leben zu verdanken.« Sie schmiegte sich an Martens Arm.
    »Nein, und das weißt du auch. Dass du noch lebst, liegt nicht an mir. Als ich dich am Strand fand, warst du bei Bewusstsein.«
    Abrupt blieb Violett stehen und blickte Marten dankbar an. »Ich spreche davon, dass ich bei dir bleiben konnte, all die Jahre. Auch als ich deine Liebe nicht erwiderte, hast du mich nicht fortgeschickt. Du hast für mich gesorgt und mich beschützt, das ist mehr, als so mancher getan hat.« Sie beugte sich vor und küsste seine Wange.
    »Du spielst auf Aragón an. Glaubst du nicht, er hätte anders gehandelt, wenn er Kenntnis davon gehabt hätte, dass du noch lebst?«
    »Ist das jetzt noch von Bedeutung? Für mich jedenfalls nicht. Was will Ramiro von dir – oder Aragón, wie er sich jetzt nennt?«
    »Die Kriegerschaft hat das Diarium gefunden , a ber der Schlüssel fehlt . Aragón verfolgt eine Spur, möglich, dass ich ihm helfen kann.«
    »Aber du hast doch der Gemeinschaft den Rücken gekehrt!«
    Marten fuhr sanft mit dem Daumen über ihre Lippen.
    »Es ist Zeit für Veränderungen.«
    Obwohl sich ihre Gesichtszüge merklich veränderten, bewahrte sie Haltung. »Du wirst also mit ihm gehen?«
    Langsam schüttelte Marten den Kopf. »Nein, nicht ich werde mit ihm gehen, sondern du.«
     
    Der Lichtung ging ein kleines Waldstück voraus. Am Ende dieses Plateau s stand Aragón im Schatten der Bäume und sah Marten dabei zu, wie er Violett über die Lippen strich. Die zarte Bewegung löste in ihm mehr Emotionen aus, als er für möglich gehalten hatte. Zu einem war es Enttäuschung. Er hatte nicht ins Auge gefasst, dass es einen anderen Mann in Violetts Leben geben könnte. Doch d ieses Gefühl wurde von Wut abgelöst. Krampfhaft ballte er die Fäuste, dass seine Knöchel weiß hervortraten. Niemand sollte sie berühren, niemand außer ihm ! Auch wenn es eine Ewigkeit her war, er erinnerte sich an ihre p firsichweiche Haut. Ihr Duft, der ihm im Schloss ständig in die Nase stieg, brachte alle alten Erinnerungen an die Oberfläche. Verdammt, es war offensichtlich, das Violett nichts mehr für ihn empfand. Die bloße Abscheu in ihrem Blick war nicht zu übersehen.
    Als er sah, wie Marten ihr auf das Pferd half, sich hinter sie schwang und mit ihr davonritt, brach Resignation über ihn herein. Die Szene hätte glatt aus einem kitschigen Historienschinken stammen können.
    Violett gehörte zu Marten, warum hatte er es nicht eher erkannt ? Er ka m sich wie der letzte Trottel vor. Nun, er hatte einen Auftrag zu erfüllen und nichts konnte ihn davon abbringen, nicht einmal die sagenhaften Augen von Violett Farnese.

     
     
     
     
     
    Laute Musik drang aus dem Trainingsraum der Kriegerschaft. Styles of Beyond von Nine Thou quälte die Bässe bis zum Anschlag. Die Musik war bis ins oberste Stockwerk zu hören. Neben Gabriel zog der Lärm auch Phoebe , gefolgt von Cruz , in den Trainingsraum.
    Der Raum war eine große Halle, in deren hinterem Drittel man ein en Boxring aufgebaut hatte . Auf der gegenüberliegenden Seite gab es ein Dojo , ausgelegt mit Bodenmatten und kunstvolle Waffen hingen an den Wänden. Darunter befanden sich einige wertvolle Samuraischwerter .
    Moon tänzelte im Ring hin und her und machte sich mit Schattenboxen warm. Die Musik war so laut, dass sie ihre Beobachter gar nicht wahrnahm. Mit Me n talkraft schaltete Phoebe die Musik des iPods leiser. Moon nahm zwar die Vampire am Ring wahr, hielt aber nicht in ihren Bewegungen inne.
    »Gabriel , darf ich dir Cruz Esposito vorstellen? Er ist ein Freund von Shia und Ewa.«
    Die beiden Männer nickten sich zu.
    »Er ist ein Mensch«, flüsterte Gabriel überrascht.
    Phoebe pflichtete ihm bei. »Ja, er ist ein Mensch!« Und was für einer ! , fügte sie in Gedanken hinzu.
    »Was hat Chloé vor?«, fragte sie dann in die Runde , stieß aber nur auf allgemeines Schulterzucken.
    »Sie heißt nicht Chloé. Ihr Name ist Moon und sie ist eine Kriegerin.« Diese Information kam von Ruben, der gerade den Raum betr at . Er trug eine lange Trainingshose und ein ärmelloses Tanktop , das seine Muskeln gut zur Geltung brachte.
    »Was ist hier los?« Phoebe beäugte Ruben misstrauisch.
    »Wir veranstalten einen kleinen Wettkampf«, erklärte er. Die anderen sahen

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