Infinitas - Licht der Finsternis (German Edition)
sprang er blitzschnell auf die Beine und setzte sich rittlings über ihre Hüfte. Sie versuchte sich zu wehren, doch Ruben ergriff ihre Arme und fixierte sie über ihre m Kopf.
»Du solltest niemals deine Deckung aufgeben.«
»Genau , Krieger!«, rief sie, stellte ihre Beine mit einem Schwung auf und stieß mit aller Kraft zu. Er flog im hohen Bogen über ihren Kopf und schlug mit aller Härte auf dem Boden auf.
»Autsch!« Phoebe verzog das Gesicht.
»Hey Ruben, du kämpfst wirklich wie ein Mädchen!«, rief Gabriel lachend.
Ruben war nicht mehr nach Lachen zumute. Er hörte das Brechen einer Rippe. Sie würde zwar schnell heilen, aber tat deshalb nicht minder Weh. Er schnappte nach Luft, um nicht laut aufzuschreien. Wenn er sich nicht ein wenig anstrengte, würde er diesen Kampf verlieren.
Die laute Musik übertönte das Öffnen der Tür . Der Raum füllte sich mit noch mehr Kriegern des Glaubens.
»Seit wann feiert ihr eine Party ohne uns?«, fragte Shia und klopfte Gabriel kameradschaftlich auf die Schulter.
»Shia! Eva! Ihr seit zurück?«
»Genau in dieser Sekunde.«
»Bruder! Wie ist es euch ergangen?«, fragte Maroush und stieß mit seiner Faust gegen die von Gabriel.
Sunny starrte auf die Kämpfer im Ring. »Ist das nicht ...?«
»Moon, eine Kriegerin des Glaubens, die sich früher Chloé nannte ...«, unterbrach er sie .
Gabriels Blick fiel auf den Mann, der hinter Sunny stand.
»Gabriel, schön wieder hier zu sein. Darf ich dir Rayhan ibn Ziyad vorstellen? Er ist Maroushs Bruder« , stellte Sunny vor.
Die Krieger nickten sich respektvoll zu.
»Du meinst, Chloé ist in Wirklichkeit eine Kriegerin?« fragte Sunny.
»Ja, ich kenne Moon. Ich habe sie zu euch geschickt. Sie hat einige Hinweise über den Schlüssel des Diariums«, erklärte Rayhan.
Erstaunt blickten alle zu Moon, die weiterhin im Ring mit der Faust Rubens Oberkörper bearbeitete.
»Mit wem kämpft Moon da?«, fragte Rayhan.
»Das ist Ruben, einer unserer Krieger.«
»Weiß Ruben, dass Moon Vizemeisterin im Kickboxen ist und den vierten Dan trägt?«
Gabriel lachte laut auf. »So wie es im Moment aussieht, wohl eher nicht.«
Moon setzte einen Front-Kick ein und traf Ruben am Oberschenkel. Das würde einen schönen schillernden Bluterguss geben.
Jetzt reichte es ihm. Ruben hatte aus dem Augenwinkel die Ankunft seiner Brüder und Schwestern verfolgt und wollte nicht mit fliehenden Fahnen untergehen. Mit einem hohen Sprung brachte er Moon zu Fall.
Dies klappte – aber nur dank seiner größeren Muskelmasse. Ruben setzte sich rittlings über Moons Schenkel und als sie abermals versuchte , ihn über ihren Kopf zu schleudern, war er darauf vorbereitet und hielt ihrer Kraft stand. Er starrte ihr in die Augen und zog mit einer einzigen Bewegung sein Shirt aus. Im gleichen Moment stoppte er die Musik und im Raum wurde es mucksmäuschenstill.
Moon blickte Ruben an und wagte kaum zu atmen. Das Tattoo, welches seinen Körper zierte, war ihr nur allzu gut bekannt. Dies ließ nur eine Schlussfolgerung zu.
Träume liegen brach
6. Kapitel
Er hatte es gespürt und ein Blick in ihre Augen bestätigte seine Vermutung. Sie war seine Lebensgefährtin, die Frau, auf die er ein Leben lang gewartet hatte. Er hatte sie an ihrem Duft erkannt, der Geruch, der ihm schon seit Wochen so ruhelos werden ließ. Während er sich von Moon erhob, beobachtete sie das schmeidige Spiel seiner Armmuskeln, die n ass von Schweiß glänzten. Erst schaute er auf sie hinunter, dann reichte er ihr die Hand und zog sie auf die Beine. Es war ein Friedensangebot und Moon nahm es zögerlich an. Sie blickte ih m eine Sekunde länger als nötig entgegen – und verschwand dann schneller, als ein Mensch sehen konnte.
»Oh man, wer hätte das gedacht?«, murmelte Rayhan. Ruben schaute auf und sein Blick ging hinüber zu Phoebe. Wie alle anderen verstand sie nur Bahnhof.
»Euer Krieger Ruben trägt Moons Losung, er ist ihr Glaubensgelöbnis.«
Bei dieser Offenbarung schaute Ruben abermals in Phoebes Richtung. Sie schenkte ihm ein Lächeln und er sah, wie der Mann, der hinter ihr stand, den Arm um ihre Schultern legte. Ruben kannte ihn nicht , doch er war ... ein Mensch! Was war hier los? Aber w as auch immer hier vorging , für ihn gab es Wichtigeres.
Er folgte ihrem Geruch. Nie hätte er sich vorstellen können, da s s es diese Macht gab, dieses Gefühl! Doch er wurde von ihr angezogen wie Motten vom Licht.
Er fand Moon in einem der
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