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Infinitas - Licht der Finsternis (German Edition)

Infinitas - Licht der Finsternis (German Edition)

Titel: Infinitas - Licht der Finsternis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Wölk
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hallo Shia! Schön , euch lebend hier vorzufinden.« Cruz ging ihnen entgegen, ohne Furcht zu zeigen. »Ich wusste, dass du lebst, Ewa! Ich habe es ganz einfach gewusst ! «
    Ewa umarmte ihn. »Cruz, mein Gott, was machst du hier in Frankreich? Wie hast du uns gefunden?«
    »Durch Castaway!«, antwortete Rayhan und ließ Cruz keine Zeit , auf diese Frage zu reagieren. »Er ist einer seiner Männer.«
     
    Das leise Klopfen an der Tür riss Aragón aus seinen Gedanken. Soeben hatte er ein Telefongespräch mit Sara beendet. Dass sie Jôrek verloren hatten, war ein harter Schlag für die Bruderschaft. Nicht nur, dass sie mit ihm ihren Hubschrauberpiloten ein ge büßt hatten , auch war ihnen ein treuer Gefährte genommen worden . Aragón war auf die Knie gesunken und sprach ein langes Gebet. Als es abermals an der Tür klopfte, erhob er sich und öffnete sie .
    »Ihr werdet zum Essen erwartet.« Ein älterer Diener schaute ihn erwartungsvoll an. Ein en Mensch en erkannte Aragón am Geruch. Er nickte und folgte ihm ins Erdgeschoss. Es war ihm überhaupt nicht danach, etwas zu essen, geschweige denn Marten und Violett Gesellschaft zu leisten. Es wurde Zeit, die Gastfreundschaft der beiden nicht länger in Anspruch zu nehmen.
    Am Kopfende des Tisches saß Marten, zu seiner Rechten hatte Violett Platz genommen. Aragón ließ sich auf einem Stuhl a n der linken Seite nieder , wo ein weiteres Gedeck lag. Er nickte den anderen stumm zu . Als Marten sein Glas mit Wein füllen wollte, lehnte er dankend ab.
    »Verzeih ’ , ich vergaß«, entschuldigte sich Marten und schenkte ihm ein Glas Wasser ein. »Mein Bruder, was bedrückt dich?«
    Aragón hob fragend eine Augenbraue.
    »Ich spüre Schwingungen, die von unruhiger Natur sind, mein Bruder.«
    »Wir haben einen Krieger verloren. Jôrek.«
    »Wie?«
    »Die Jäger der Dunkelheit haben ihm, Sara und Channing in Paris aufgelauert. Es waren zu viele.«
    Marten nickte bedächtig und sein Blick schweifte ab.
    »Das tut mir wahrhaftig leid«, sagte Violett.
    Zum ersten Mal an diesem Abend blickte Aragón in Violetts Augen und sah so etwas wie Mitgefühl in ihrem Blick.
    Schweigend nahmen sie das Abendmahl zu sich, jeder hing seinen eigenen Gedanken nach, wobei Aragón nicht viel denken konnte. Nicht nur das s Violetts Duft ihn fortwährend den Kopf vernebelte, auch ihr Anblick ließ ihn für jede klare Sichtweise unbrauchbar werden .
    Nach dem Mahl erhob sich Marten und trat a n eines der hohen Fenster, die auf den Innenhof hinauszeigten .
    »Was hast du nun vor, Aragón?«
    Geräuschlos erhob er sich und trat zu Marten. »Ich bin in einer Mission hier. Sagt dir der Name James Thomson etwas? Er war ebenfalls ein Dombaumeister in Köln.«
    Bei diesen Namen blickte Marten erschrocken auf. Sein Blick ging verstohlen hinüber zu Violett. Ihre steife Haltung ließ darauf schließen, dass sie der Unterhaltung gefolgt war.
    »Ja, ich kenne James Thomson. Er ist ein Vampir . «
    »Ein Krieger des Glaubens?«
    Marten schüttelte den Kopf. »Nein, ein Vampir von der Sorte, der man lieber nicht begegnen will.« Sein warnender Blick in Richtung Violett zeigte, das dieses Thema in ihrer Gegenwart nicht weiter besprochen werden sollte.
    »Sag mir Bescheid, wenn du ihn gefunden hast . Aber stelle deine Fragen schnell, denn dann wird er nicht mehr lange zu leben haben.« Hasserfüllt warf Violett ihre Serviette auf den Tisch und verließ mit einem gleißenden Blitz den Raum.
    »Unsere verehrte Violett, immer etwas impulsiv«, kommentierte Marten ihr schnelles verschwinden.
    »Was ist sie? Eine Hexe?«
    Marten schüttelte lachend den Kopf. »Nein, Violett mag viel sein, aber eine Hexe ist sie ganz bestimmt nicht.«
    »Was ist sie dann? Sie ist auf keinen Fall ein Mensch . «
    »Da hast du recht . Aber e in Mensch war Violett schon nicht mehr, als ich sie damals am Strand fand. Halb ertrunken, nachdem das Schiff untergegangen war, das sie nach England bringen sollte. Es ist ein Wunder, dass sie so weit nach Norden getrieben wurde. Das Schiff war auf den Weg nach Dover, hat die Hafenstadt aber nie erreicht. Sie wurde von einer Zigeunerin gebannt und nun ist die eine Elementle .«
    »Eine was?« Aragón traute seinen Ohren nicht.
    » Elementle sind Wesen, die sich in die Elemente Wasser, Feuer, Luft und Erde wandeln können. In j eweils nur eines dieser Elemente. Violett ist eine Luftwandlerin , auch Aerial genannt. Sie ist die Einzige ihrer Art, soweit uns bekannt ist. Es gibt außer ihr noch Aquatics

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