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Infinitas - Licht der Finsternis (German Edition)

Infinitas - Licht der Finsternis (German Edition)

Titel: Infinitas - Licht der Finsternis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Wölk
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ersten Moment konnte er ihre Bedeutung nicht realisieren.
    »Verstehe ich das richtig? In dem Augenblick, in dem ich dir sage, dass ich dich liebe, sagst du mir, dass es dir leid um meine Mutter tut?«
    Mit wenigen Handgriffen war Phoebe vollkommen angezogen. Sie nickte leicht. Cruz sprang aus dem Bett und stemmte seine Hände in die Hüften. Er schien sich seiner Nacktheit gar nicht bewusst zu sein oder zumindest war sie ihm egal. Seine Olivfarbende Haut schimmerte im Mondlicht, das spärlich durch das Fenster drang.
    »Du bist also der Meinung, dass dich das alles kaltlässt?«
    Phoebe nickte erneut.
    Er schob seine Unterlippe vor, w as ihm das Aussehen eines kleinen Jungen gab. Dann nickte auch er. »Gut! Gut zu wissen. Nun, ich will mich nicht aufdrängen, Phoebe. Sag mir Bescheid, wenn du mal wieder etwas trinken musst. Vielleicht habe ich dann gerade nichts Besseres zu tun.« Er ging zur Tür und hielt sie auf. »Gute Nacht . «
    Es schien, als wollte Phoebe noch etwas sagen, doch sie überlegte es sich anders und verließ grußlos den Raum.
    Cruz konnte es nicht glauben.
    »Scheiße!«, fluchte er leise und ließ seine Faust mit aller Macht, gegen die Wand krachen. Ein Wunder, dass sie nicht brach.
     
    Die Buchstabenkombination hing an der Wand des Besprechungsraums und vier Vampiraugenpaare starrten stumm darauf.
    P, E, A, M, R, A, I, D, S, E, R, T, O, N.
    Es war die Buchstabenkombination , die Maroush im Kölner Dom entdeckt hatte und von der er nicht wusste, ob sie überhaupt etwas bedeute te . Für ihn sah es wie eine Abfolge willkürlicher Lettern aus dem Alphabet aus.
    Channing, Sara und Maroush hatten sich im Besprechungsraum eingefunden , damit er von seinem Fund berichten konnte. Rayhan hatte sich kurz darauf zu ihnen gesellt.
    »Diesmal scheinen es keine Koordinaten zu sein«, murmelte Sara.
    »Nein«, bestätigte Maroush, der noch immer sein indigoblaues Tenugui trug , das Kopftuch , das zu seiner Kendo-Ausrüstung gehörte. »Koordinaten werden in Zahlen dargestellt. Es muss etwas anderes sein.«
    »Es ist ein Anagramm.« Phoebe kam in den Raum geschlendert . Sie hatte nur einen flüchtigen Blick auf die Buchstaben geworfen und ließ sich auf einen Stuhl neben Rayhan nieder.
    »Ein was ?«, fragte Maroush.
    » E in Anagramm!«, wiederholte sein Bruder tadelnd, als müsste jeder am Tisch wissen, was dieses Wort bedeute te .
    »Es ist ein Buchstabencode. Ein Wort, das in einem Wortgebilde verborgen ist, um so geheime Nachrichten auszutauschen«, erklärte Phoebe. »Dieses hier ist allerdings kein Palindrom. Man kann es weder von vorn e nach hinten noch von hinten nach vorn e lesen. Trotzdem ist es leicht zu entschlüsseln.«
    »Würdest du uns bitte aufklären, was dieses Anagramm uns sagen will?«, bohrte Maroush nach .
    »Natürlich Roush , nichts leichter als das. Es ist sehr einfach gehalten.« Sie blickte zu Rayhan, der ihr nickend zustimmte.
    »Mein Bruder, der Gelehrte!«, brummte Maroush.
    Phoebe erhob sich und schrieb unter jedem der Buchstaben eine Zahl. »Von vorn gelesen jede n zweite n Buchstaben. Also P-A-R-I-S und von hinten die noch übrig bleiben, also N-O-T-R-E-D-A-M-E .«
    »Paris, Notre Dame«, las Rayhan die Ziffernfolge vor.
    » Das hast du im Kölner Dom entdeckt, Roush ?« Phoebe war sehr überrascht .
    Channing stand auf und klopfte ihr anerkennend auf die Schulter. »Wow ! D ass du das sofort erkannt hast ! Du bist wirklich der klügste Stern am Nachthimmel, meine L iebe.«
    Doch sie winkte ab. »Wenn du so viel Zeit wie ich in einem geschlossenen Kellergeschoss verbracht hättest ... Dafür kannst du besser mit Menschen umgehen ... «
    »Meint ihr, wir können diesem Hinweis folgen?«, fragte Sara.
    Channing hob die Schultern. Es war ihm unerklärlich, warum er als Historiker nicht selbst auf diese Lösung gekommen war. » Aber s olange wir keine Information von Aragón haben, wissen wir nicht, was dieser Hinweis wert ist.«
    »Wo ist er jetzt?«
    Phoebe sprang auf und lief hinüber zur Zentrale. »Als er sich gestern zuletzt gemeldet hat, war er in Dover.« Sie rief das GPS seines Handys auf. Ein kleiner grüner Punkt erschien auf dem Hologrammbildschirm , er bewegte sich langsam und blinkend weiter. »Er ist schon in Frankreich, dabei wollte er erst morgen die Fähre nehmen. Aber er reist nicht in unsere Richtung. Er fährt Richtung Osten. Es sieht aus, als würde er Paris ansteuern.«
    Weitere Krieger hatten sich in der Zentrale versammelt und verfolgten den grünen

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