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Infinity Ewig Dein

Infinity Ewig Dein

Titel: Infinity Ewig Dein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kitty Portside
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Außerdem wollte Eve ihrem Vater keinesfalls erzählen, dass Adam verschwunden war, denn das hätte vermutlich viele Erklärungen und ein langes Gespräch nach sich gezogen.
    Eve nahm sich verschiedene Bücher über die Geschichte der New Yorker Börse aus den meterlangen bis zur Decke reichenden Regalen und suchte sich einen versteckten Leseplatz in der hintersten Ecke der Bibliothek. Sie stapelte alle Bücher auf dem alten Eichentisch, dann nahm sie sich das oberste davon vor und begann darin zu blättern.
     
    Das Bankhaus der Grando-Báthorys, die „GB Invest“, war das älteste Bankhaus an der Wall Street, gegründet im Jahre 1784.  Mit zum Teil fragwürdigen Geschäftsmethoden hatten die Eigentümer es im Laufe der Jahre geschafft, die Bank zu einer der einflussreichsten und mächtigsten Banken des Landes zu machen. Ehemalige Mitarbeiter erzählten, man habe sie zu moralisch bedenklichen  Aktivitäten gezwungen. Sie prangerten die unlautere Geschäftspolitik des Vorstandes an, der sich ausschließlich aus Familienmitgliedern zusammensetzte. Kriminelle Machenschaften oder ernsthafte Regelverstöße konnte man den Grando-Báthorys allerdings nie nachweisen, vermutlich vor allem deswegen, weil sie in allen wichtigen Behörden, Institutionen und Kontrollinstanzen ihre eigenen Leute sitzen hatten und darüber hinaus stets einen großen Etat für Bestechungsgelder bereitstellten.
    Je mehr Eve über GB las, desto froher war sie, dass Adam nicht vorhatte, in die Fußstapfen seines Vaters zu treten und ein ebenso habgieriger und rücksichtsloser Banker zu werden.
    Eve arbeitete sich durch den Bücherstapel hindurch. Zuletzt hielt sie das Buch „Die Wall Street im Wandel der Zeit“ in der Hand. Sie schlug es auf, blätterte wahllos darin, überflog einige Zeilen in einem Artikel – inzwischen war sie etwas müde geworden – und ihr Blick blieb auf einem Foto kleben. Die Entdeckung, die sie machte, verschlug ihr schier den Atem. „Das kann nicht wahr sein!“, rief sie laut aus, um sich sogleich die Hand vor den Mund zu halten.
    Sie konnte einfach nicht fassen, was sie sah.

Adam
     
    Adam hielt weiterhin Wache an dem Krankenhaus und nach zwei langen Wochen zahlte sich seine Geduld endlich aus.
    Zuerst nahm Adam nur einen Schatten aus dem Augenwinkel wahr. Als er dann in die Richtung blickte, konnte er nichts Verdächtiges entdecken. Er wollte gerade wieder wegschauen, als er eine Bewegung an der Fassade des Hospitals ausmachte. Fast ganz oben, im vierzehnten Stock, stand jemand auf einem schmalen Absatz neben einem Fenster. Adams Blick wanderte höher. Oben auf dem Dach konnte er weitere vier bis fünf Personen ausmachen.
    Das war sie, die Gang, die sich auf diesem Weg Zugang zu Medikamenten und Blut  verschaffte.
    Adam rannte in das Gebäude hinein und versuchte, sich mit Hilfe der Hinweistafel einen schnellen Überblick zu verschaffen. Labor und Blutbank lagen im vierzehnten Stock. Na also.
    Adam wartete nicht auf den Fahrstuhl. Er stürmte ins Treppenhaus und raste die Stufen in einigen Sekunden nach oben.
    Im richtigen Stockwerk angelangt, stellte er zu seiner Erleichterung fest, dass kein Klinikpersonal zu sehen war. Er sah sich um. Da, ein offen stehender Lagerraum.
    Er griff sich aus einem der Regale einen glatt gebügelten, frisch gewaschenen Arztkittel. „Dr. Miller“ stand auf dem Namensschild, das  an der oberen Kitteltasche befestigt war. Auch ein Klemmbrett holte sich Adam als neuer Doktor aus einem Karton, der auf dem Boden stand. 
    Im Laufschritt zog er den Kittel über und machte sich auf die Suche nach den Kühlräumen, in denen üblicherweise das Blut gelagert wurde. Bisher hatte Adam es nicht nötig gehabt, in Krankenhäuser einzubrechen, um an sein Blut zu kommen. Seine Familie war reich genug, also bezahlte er die Krankenhausleitungen der New Yorker Hospitäler dafür. Aber jetzt, wo er wusste, wie absurd einfach es war, im Krankenhaus an das Blut zu kommen, überlegte er, ob er sein Geld in Zukunft nicht für sinnvollere Sachen ausgeben sollte. Andererseits, vielleicht brauchte er den roten Stoff bald ohnehin nicht mehr.
    Während diese Gedanken durch seinen Kopf huschten, hastete er weiter den Gang entlang.
    Nicht weit vor ihm sah er eine Tür, die eindeutig zu einem der Kühlräume führte. Adam hielt inne und notierte scheinbar etwas auf seinem Klemmbrett, wobei er verstohlen durch die Glasscheiben der Tür beobachtete, was dort vor sich ging.
    Er sah, wie die Gestalten, die er eben

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