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Infinity Ewig Dein

Infinity Ewig Dein

Titel: Infinity Ewig Dein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kitty Portside
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diese Geschichte herausfinden und zu dem alten Vampir in die Nähe von Washington fahren.
    Natürlich hätte er einen der Wagen aus der Garage seines Vaters leihen können. Leider waren diese teuren Luxusschlitten aber nicht gerade unauffällig und daher vollkommen ungeeignet, wenn man kein Aufsehen erregen wollte. Außerdem war Adam ziemlich sicher, dass sein Vater alle Autos seiner Privatsammlung mit Peilsendern hatte ausstatten lassen, für den Fall, dass einer von ihnen gestohlen wurde. Dass seine Familie wusste, wo er sich gerade aufhielt, war das Letzte, was Adam gebrauchen konnte. Er war schon ein großes Risiko eingegangen, dem Butler Sebastian von seinem Vorhaben zu erzählen. Aber der hatte Adam dabei erwischt, wie er eilig ein paar Sachen zusammenpackte.
    Adam hatte ihm eine Erklärung abgeben müssen, sonst hätte Sebastian sicher seine Eltern sofort informiert. Er vertraute dem Butler, er war der einzige Mensch auf der Welt, der wusste, was Adam wirklich war, und zu dem er trotzdem so etwas wie eine Freundschaft hatte aufbauen können.
    Er hatte Sebastian also von Eve erzählt, von seiner Liebe zu ihr und dass er um jeden Preis zu einem Mensch werden wolle, um mit ihr zu leben. Deshalb müsse er für unbestimmte Zeit verreisen.
    Sebastian hatte ihn ernst angeschaut und ihm dann fest die Hand gedrückt. „Viel Glück, Master Adam“, hatte er gesagt.
    Nun saß Adam also in einem Amtrak-Zug, der ihn in das 365 km entfernte Washington bringen sollte. Denn dort hatte der junge Vampir aus Jonathans Erzählung von der mysteriösen Umwandlung gehört. Das war der einzige Hinweis, den Adam hatte. Er musste den übermächtig starken Vampir, dem der Junge begegnet war, um jeden Preis finden. „Er muss mir sagen, wie ich es machen soll“, dachte er immer und immer wieder, während der Zug vorwärtsratterte.
     
    Der Zug war alt und langsam. Adam glaubte fast, dass er zu Fuß schneller gewesen wäre. Zum Glück war er so schlau gewesen, in ein 1. Klasse-Ticket zu investieren, so hatte er wenigstens einen bequemen Polstersitz und sogar ein Abteil für sich alleine. Er blickte aus dem Fenster. Sanft geschwungene, bewaldete Hänge zogen an ihm vorüber. Er lehnte sich in seinem Sitz zurück und streckte die Füße aus. Das monotone Rattern der Räder machte ihn müde und schon bald war Adam eingeschlafen.
     
    „Sir, darf ich Ihnen etwas zu lesen anbieten?“
    Adam schreckte aus einem Alptraum hoch. In einer Riesenstadt, die in kaltes Mondlicht getaucht war, hatte er Eve gesucht. Er rannte durch das Straßengewirr, sah immer wieder ihren Schatten, rief nach ihr. Eine Gestalt drehte sich um. Eve! Sie lächelte ein trauriges Lächeln und verschwand. Adam hetzte weiter und weiter und dann war es vorbei.
    „Sir, darf ich Ihnen etwas zu lesen anbieten?“, hörte er wieder die freundliche Stimme. Adam rieb sich mit seinen Fingerkuppen fest über die Augen, um die Bilder des Traums zu verscheuchen.
    „Entschuldigen Sie, ich habe nicht gesehen, dass Sie geschlafen haben.“
    Adam schaute auf. Vor ihm stand eine sympathisch wirkende Zugbegleiterin, mit einem Stapel verschiedenster Zeitungen und Zeitschriften auf dem Arm.
    Adam räusperte sich.
    „Kein Problem. Ähm ja, ich würde gerne etwas lesen. Wenn Sie haben, würde ich gerne die Washington Post nehmen“, bat er.
     
    Adam blätterte in der Zeitung.  Sie war ziemlich langweilig. Im Zeitalter des Internets gab es kaum Neuigkeiten in der gedruckten Tagespresse, die man nicht am Tag zuvor bereits online gelesen hatte.
    Erst den Lokalteil las er etwas aufmerksamer. Besonders ein Artikel stach ihm dabei ins Auge. Dort ging es um eine Serie brutaler Morde, die in den vergangenen vier Monaten im Southeast-Quadranten verübt worden waren. Der oder die Mörder gingen dabei immer auf die gleiche Weise vor – das Opfer wurde in eine dunkle, einsame Seitengasse gelockt, ausgeraubt und getötet. Die Leichen ließ man achtlos liegen. Alle Opfer hatten außerdem noch etwas gemeinsam – ihre Körper waren  nahezu blutleer, aber an keinem Tatort fand die Polizei größere Mengen Blut. Die Ermittler standen vor einem Rätsel, denn sie konnten sich nicht erklären,  was mit all dem Blut der Opfer geschehen war. Adam dagegen hatte dafür sehr wohl eine Erklärung.
    Er ließ die Zeitung sinken. Er hatte eine Spur gefunden, jetzt würde er ihr folgen, er wollte und musste das Geheimnis der Umwandlung enträtseln.
    Als Adam in Washington ankam, machte er sich in einem Taxi direkt

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