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Infinity (German Edition)

Infinity (German Edition)

Titel: Infinity (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gabriele Gfrerer
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Gottes Ohr.« Lucie hängte sich bei Rudi ein, der augenblicklich die Gesichtsfarbe wechselte. Trotz ihrer eigenen widerstreitenden Gefühle musste Klara grinsen.
    »Lucifer«, wisperte sie, als Lucie an Rudis Arm an ihr vorbeidefilierte.
    Lucie zwinkerte ihr zu. »Kennst du das? Brave Mädchen kommen in den Himmel …«
    Klara prustete los. Sie streckte den Daumen hoch. Dann holte sie ihr Handy aus der Tasche und tippte schnell eine SMS.
    Gleich darauf klingelte die Antwort. »Ich dich auch! Treffen wir uns nach Schulschluss im Popp?«
    Klara spürte, wie sich Wärme vom Bauch aus in alle Richtungen ausdehnte. »Freu mich«, klopfte sie in die Tasten und lehnte sich mit einem Seufzer zurück. Frau Schenk hatte recht. Das Leben konnte verdammt schön sein. Trotz allem.

Impressum

    Als E-Book ist von Gabriele Gfrerer auch erschienen:

    Störfaktor

    Das Zitat von Seite 6 stammt aus einem Interview, das in der Zeitung Die Welt erschien, nochmals abgedruckt 1988 in der Zeitschrift raum&zeit , Nr. 37: »Gentechniker befürchtet molekulares Auschwitz«

    Gfrerer, Gabriele:
    Infinity
    ISBN 978 3 522 62041 3

    Umschlaggestaltung: bürosüd°, München unter Verwendung eines Fotos von Getty Images/MedicalRF.com
    Umschlagtypografie: Michael Kimmerle
    Satz und Datenkonvertierung E-Book: KCS GmbH, Buchholz/Hamburg
    Reproduktion: immedia 23, Stuttgart
    © 2011 by Thienemann Verlag
    (Thienemann Verlag GmbH), Stuttgart/Wien
    Alle Rechte vorbehalten. Unbefugte Nutzungen, wie etwa Vervielfältigung, Verbreitung, Speicherung oder Übertragung werden zivil- oder strafrechtlich verfolgt.

    www.thienemann.de

Leseempfehlung: Gabriele Gfrerer, Störfaktor

    Als E-Book ebenfalls im Thienemann Verlag erschienen:

    Gabriele Gfrerer
    Störfaktor
    ab 13 Jahren
    ISBN 978 3 522 62028 4

    »Warum lassen sie uns nicht einfach in Ruhe?« Marijana ist verzweifelt. Zusammen mit ihrer Familie lebt sie in Wien, seit vielen Jahren. Ihre Eltern stammen aus Bosnien. Als Marijana im Deutschunterricht ein Referat zum Thema »Ausländerfeindlichkeit« hält, sticht sie in ein Wespennest. Auf ihrem Handy gehen beklemmende SMS-Botschaften ein, ihr Vater wird zusammengeschlagen, ihr Bruder gekidnappt. Wer will sie mundtot machen? Und wem kann sie noch trauen?

    Stimmen zum Buch:

    »Hier werden alle Register des Kriminalromans gezogen. Der einzige Unterschied zu den Krimis für Erwachsene ist, dass hier Jugendliche im Mittelpunkt stehen.«
    Buchhändler heute

Leseprobe: Störfaktor

Prolog

    Der Junge lehnte die Stirn gegen die Fensterscheibe und schaute auf die Straße hinunter.
    Es hatte den ganzen Tag geregnet. In den Fahrbahnrillen und Bodenunebenheiten standen Pfützen, in denen sich die Reklamebeleuchtung der Geschäfte spiegelte. An der gegenüberliegenden Häuserfront flackerte nervös ein Licht. Eine der Neonröhren hinter dem Schriftzug »Balkantreff« hatte einen Defekt. In unregelmäßigen Abständen blinzelte das »...treff« wie ein zuckendes Augenlid. Der Junge reckte den Hals. Die Fensterscheiben des Lokals waren von innen beschlagen. Zwischen dichtem Zigarettenrauch und schummrigem Licht ließ sich die Anzahl der Besucher nur erahnen. Das Stimmengewirr, das bis zu ihm ins Zimmer drang, zeugte aber davon, dass das Lokal gut besucht war.

    Er hörte sie, bevor er sie sehen konnte.
    Wie die Schläge des Trommelbuben an der Spitze der anrückenden Armee knallten ihre Tritte auf den Asphalt. Sie kamen zu dritt. Eine alte Frau beeilte sich, auf die andere Straßenseite hinüberzuwechseln. Mit aller Kraft zerrte sie an einer Leine, doch ihr Dackel stemmte sich kläffend dagegen. Als er von einer Stahlkappe am Bauch getroffen wurde, hing die Leine so plötzlich durch, dass die Alte rückwärtsstolperte. Sein spitzes Jaulen tat weh. Der Hund rappelte sich hoch, humpelte, den Schwanz zwischen die Hinterläufe geklemmt, zur Alten, die fassungslos den schwarz gekleideten Gestalten nachstarrte.
    Wie sie sah auch der Junge am Fenster die Burschen zielstrebig auf den Balkantreff zuhalten. Als sie den Lichtkegel der Straßenlaterne durchschritten, schrumpften ihre Schatten zu verwachsenen Gnomen, bevor sie sich wieder bedrohlich streckten. Der Mittlere, ein bulliger Typ mit tätowierten Oberarmen, die wie Baumstämme aus seinem Leder-Gilet ragten, fuhr sich mit einer Hand über den kahl rasierten Schädel. Er sagte etwas zu seinem Nebenmann, der daraufhin gegen die Eingangstür trat. Das Glas schepperte, als die Tür mit einem Knall an die Innenwand

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