Infiziert

Titel: Infiziert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Scott Sigler

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Wort verstand er.
    Stopp!
    Tu’s nicht!
    Sünder!
    Du wirst in der Hölle brennen!
    Töte ihn nicht! Töte ihn nicht!
    Die Tentakel drückten gegen die Tür und zerrten daran. Die Tür erzitterte, und sie versuchten, sie aufzureißen, doch sie hatten nicht genügend Kraft. Von Grauen erfüllt sah Perry zu, wie sie hereinglitten, an der Tür zogen und wieder durch den unteren Spalt glitten – es waren so viele und sie bewegten sich so schnell, dass er sie nicht zählen und nicht im Auge behalten konnte.
    Er drehte sich wieder zum Waschbecken und ignorierte ihre flehenden Stimmen. Sie konnten nicht hinein, und er hatte noch eine Aufgabe zu erledigen. Er betrachtete den Messerblock.

    Betrachtete die Geflügelschere.
    Er schüttelte den Kopf. Er konnte es nicht tun. Die Ärzte konnten dieses Ding herausschneiden, sie konnten es wieder in Ordnung bringen.
    Die obere Kante des Waschbeckens befand sich auf Hüfthöhe. Er griff nach unten und wollte seinen Hodensack über den Rand heben, doch als er ihn berührte, zuckte seine Hand zusammen, als hätte er versehentlich eine Klapperschlange angefasst.
    Es fühlte sich nicht richtig an. Das Fleisch war nicht weich und nachgiebig, sondern hart. Es war wie von einer Kruste überzogen, angeschwollen und mit festen Erhebungen, die dort nicht hingehörten.
    stttop stopp stoppej
    du kannsnich tun nein nai
    nein nein
    Die Stimme des Dreiecks zitterte entsetzlich. Perry wusste nicht, ob das am Paracetamol lag, das durch seine Adern kreiste, oder daran, dass nur noch eines übrig war, oder ein wenig an beidem. Es spielte keine Rolle. Wieder griff er nach unten, und diesmal war er vorbereitet auf das grauenhafte Gefühl, das ihm den Magen umdrehte. Er hob seinen Hodensack auf den Rand des Waschbeckens.
    Es war das Grauenhafteste, was er je gesehen hatte.
    Sofort rollten ihm Tränen über die Wangen. Keine Tränen des Schmerzes, wie sie ihm ein oder zwei Mal in die Augen getreten waren, während er damit beschäftigt war, sich selbst zu verstümmeln, sondern Tränen der Frustration, Tränen eines Menschen, der alles verloren hat.

    Kein Arzt auf der Welt konnte ihm jetzt noch helfen.
    Seit er das winzige weiße Ding aus seiner Hüfte gezogen hatte, hatte er dieses Dreieck nicht mehr angesehen. Er hatte seine Hoden seither nicht mehr untersucht. Nicht ein einziges Mal. Hätte er nachgeschaut, hätte er das gesehen, hätte er den Kampf vielleicht überhaupt nicht aufgenommen.
    Das Dreieck war riesig. Es war fast schwarz unter der Haut seines Hodensacks. Die Mitte des pyramidenförmigen Kopfes zeigte nach oben, als ruhten seine Hoden unter einem Kinderzelt. Der größte Teil seines Schamhaares war ausgefallen, sodass seine Haut nackt und schutzlos zurückblieb. Sein linker Hoden war irgendwo unter dem Dreieck versteckt. Sein rechter Hoden war kaum zu erkennen, doch eine seiner Seiten drückte gegen die Innenseite des Hodensacks und dehnte die Haut. Sein Penis stand in einem merkwürdigen Winkel ab – das Dreieck war direkt unter seiner Wurzel gewachsen. Es war kaum mehr Platz für das Gewebe, das den Penis mit seinem Körper verband. Es sah so aus, als stünde er kurz davor abzufallen, von unten her abgetrennt durch die Kanten des ständig wachsenden Dreiecks.
    Doch das war nicht das Schlimmste.
    Genau wie bei Fatty Patty waren die Tentakel direkt aus den Seiten der Dreiecke unter seine Haut gewachsen. Ein Tentakel führte nach oben über seinen rechten Hoden. Ein anderes führte von seinem Hodensack hinab bis zur Innenseite seines Oberschenkels wie eine pulsierende Infektion in Form eines Seils, gewaltig und unförmig.
    Und das letzte Tentakel? Das letzte war das Schlimmste von allen.
    Das letzte Tentakel zog sich seitlich zu seinem Penis hinauf
und dehnte dabei seine Haut. Wie eine dicke schwarze Ader umwickelte es mehrfach seinen Penis und reichte bis fast ganz nach vorn, als deute es auf die Spitze von Perrys Penis. Als deute es voller Spott darauf.
    Sein nackter Körper zitterte voller Furcht und Schrecken. Er hatte Angst, denn er wusste, dass er es nicht tun konnte. Er konnte sich seinen eigenen Penis und seine Hoden nicht abschneiden. Die kleinen Scheißer hatten gewonnen, sie hatten gewonnen, sie hatten gewonnen, scheiß auf sie alle, scheiß auf sie und zur Hölle mit ihnen. Perry beugte sich vor – sein Penis und seine Hoden lagen noch immer auf dem Rand des Waschbeckens – und riss eines der Steakmesser aus dem Messerblock. Er legte seinen Arm mit der Handfläche nach oben