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Inhuman Fynomenon (Roman)

Inhuman Fynomenon (Roman)

Titel: Inhuman Fynomenon (Roman) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Inka Mareila
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bereit Fyn in Empfang zu nehmen und Freeman kommt zum Bassin gelaufen. Bedächtig öffnet er die Abdeckung, anschließend greift er langsam in die warme, gelbe Brühe:
    „Jonas, du musst ihn jetzt fixieren.“  
    Jonas hat die Augen weit aufgerissen, er überwindet sich regelrecht dort hinein zu fassen. Da berührt er Fyn, zuckt kurz zurück, doch jetzt hält er endlich Fyns Arme und Brustkorb umschlossen. Jonas spürt wie Fyn schwächlich versucht sich zu befreien, seine Beinchen strampeln. Professor Freeman zieht ihm vorsichtig einen kleinen Schlauch aus der Nase und entfernt Drähte - all die Dinge die Fyn bisher daran gehindert haben sich frei in dem Behälter zu bewegen.
    „Jonas, heb' ihn heraus“, sagt Freeman.  
    „Ich kann das nicht!“, ruft Jonas unsicher, doch Freeman fackelt nicht lange.  
    Er löst Jonas ab, indem er den sanft zappelnden Säugling vorsichtig aus dem Behälter hebt. Fyn streckt seine Ärmchen steif von seinem sich windenden Körper weg und reißt den Mund auf. Ein beängstigendes, brodelndes Geräusch ist zu hören, als ob eine Unmenge an Flüssigkeit in seiner Luftröhre sprudelt.
    Freeman dreht ihn auf den Bauch und klopft auf seinen zarten Rücken. Fyn zuckt, ein beachtlich, gelblicher Schwall stürzt aus seinem Mund - Röcheln, ein klägliches Krächzen, Fyn sieht aus als ob er krampft.
    „Alles normal so!“, ruft Freeman zittrig. „Das muss so sein!“  
    Er ist sich selber nicht mehr sicher was passiert und beginnt wie ein Roboter sein Fachwissen abzurufen, in der Hoffnung, das er dass Richtige tut.
    Da ist er! Ein klagender, erlösender Schrei - noch einer, jetzt brüllt Fyn wie am Spieß.
    „Da ist er! Er ist da!“, ruft Freeman überschwänglich.  
    Er hebt Fyn kurz in die Höhe, der immer noch alle Glieder von sich streckt und demonstriert wie laut er sein kann. Rupert dreht sich zu Mayco, der mit Tränen in den Augen den kleinen Wurm in seine Arme nimmt. Jonas holt eine Decke und Mayco überreicht seinem Bruder den mutierten Ziehsohn. Fyn beruhigt sich bald in Jonas' Armen und blinzelt vorsichtig. Immer wieder dreht er sein Köpfchen zur Seite und reißt den Mund auf. Die großen Jungs sind alle hin und weg, Freeman jedoch sinkt schlotternd in seinen Sessel.
    Ein feierlicher Moment, schwer zu beschreiben, ein absolutes Hochgefühl!
    Alles was sie besorgt hat, ist wie weggeblasen. Sie halten Fyn in der Hand, ihn, in den sie all' ihre Hoffnungen setzen. Noch ist er völlig hilflos, doch trotzdem hat er sie innerhalb von Sekunden gefangen genommen. Seine Augen sind für ein Neugeborenes ungewöhnlich hell, ansonsten ist an ihm nichts Absonderliches zu erkennen.
    Der Professor richtet sich auf, nachdem er sich die Schweißperlen aus dem Gesicht getupft hat und macht sich daran Jonas anzuleiten. Fyn wird gebadet, untersucht und alle Erwartungen werden übertroffen, er ist definitiv fit, sehr fit! Mayco gibt bald darauf Asisa die ersehnte Nachricht durch:
    „Asi, es ist soweit. Fyn lebt!“  
    Asisa stößt hinter ihrem Lenkrad einen kurzen Schrei aus und schlägt mit ihren Fäusten in die Luft. In ihr explodiert soeben ein chaotisches Gefühlsfeuerwerk. Jetzt ist sie nicht mehr ängstlich, sondern fest entschlossen, alles taff durchzuziehen und die „Baby-Mission“ in Angriff zu nehmen. Mayco und Keylan verlassen nun das Gebäude, gerade als Asisa angerauscht kommt. Aus der Entfernung können die Jungs erkennen wie Asisa ihr umhülltes Plastikbaby aus dem Autositz hebt und es fest an sich drückt, wie ein echtes Kind.
    Mayco währenddessen, klopft Keylan ermutigend auf die Schulter, als er dessen besorgtes Gesicht bemerkt.
    „Die packt das schon.“  
    Doch die fehlende Zuversicht in seiner Stimme bestärkt ungewollt Keylans verzehrende Nervosität. Asisa sieht sich um, Keylan winkt ihr kurz zu, aber sie scheint ihn nicht zu bemerken, ihre Augen richten sich nur auf diese gigantische Klinik. Über den Sender in ihrem Ohr kann Freeman Asisas Standort genau bestimmen und lotst sie geradewegs in den richtigen Gebäudeabschnitt.
    Sie betritt eine geräumige Eingangshalle.
    „Oh mein Gott, so viele Gänge“, seufzt Asisa.  
    Es sieht aus wie in einem modernen Krankenhaus und so riecht es auch:
    Desinfektionsmittel scheinen aus sämtlichen Wandporen zu strömen. Im Mund der Puppe ist auch ein Mikrofon angebracht. Wenn Asisa mit Freeman spricht, tut sie so, als ob sie die Puppe küsst oder ihr „Baby“ beruhigt. Nachdem Asisa mit einem kurzen Gruß an der

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