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Inhuman Fynomenon (Roman)

Inhuman Fynomenon (Roman)

Titel: Inhuman Fynomenon (Roman) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Inka Mareila
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geht....
     
    SETZLING EINER ENTSCHEIDUNG
     
    „So mein Großer“, sagt Jonas nachdem er Fyn eine Geschichte vorgelesen hat.  
    „Jetzt wird geschlafen.“  
    Er drückt seinem Söhnchen einen Kuss auf die Stirn.
    „Daddy, wann kommt Ruprecht wieder?“, möchte Fyn wissen.  
    „In drei Wochen“, antwortet Jonas.  
    „Warum tut der mir immer so weh? Ich möchte dass wir den nicht mehr reinlassen, Daddy - oder das nächste Mal haust du ihn, ja? Du bist viel stärker als der, der hat nämlich schon weiße Haare.“  
    Asisa steht in der Tür, möchte eigentlich „gute Nacht“ sagen, aber sie hält inne und lauscht. Jonas sieht in Fyns ausdrucksvolle Augen. Er überlegt, atmet tief ein:
    „Weißt du, mein Großer, du bist etwas Besonderes. Rupert will dir nur helfen, er will dich gesund machen, so, dass du irgendwann keine Schmerzen mehr hast.“  
     Fyn zupft an seinem Schlafanzugärmel:  
    „Wieso, was ist mit mir?“  
    Jonas wird heiß, bei dieser „konservierten“ Frage, die er bisher immer gut von sich fernhalten konnte - mittels Ablenkungen versteckt hielt.
    Hätte er, nach Ablauf ihres Verfalldatums , nicht längst mit ihrem Aufplatzen rechnen müssen?  
    Hätte er nicht schon viel früher erklären können, warum Fyn all das durchmachen muss; dass unerträgliche Schmerzen, sowie Mutationen nicht normal sind, wie so vieles in Fyns Leben?
    Jetzt ist die Frage da, regelrecht aus ihrem rostigen Gefängnis ausgebrochen und starrt Jonas an. Er wird nicht schon wieder vor ihr davonlaufen.
    „Fyn du bist ein sehr starkes Kind. Du siehst doch manchmal die Dregs und auch die bösen Mutanten im Fernsehen, die so gruselig aussehen und gefährlich sind.“  
    Fyn nickt stumm und sieht Jonas mit großen Augen an.
    „Du bist ein bisschen Mensch, so wie ich, aber auch ein bisschen besonders, wie sie. Du hast zum Beispiel sehr scharfe Zähne, die ich nicht habe und merkst, dass ich einige Dinge die du siehst, gar nicht erkennen kann. Ich bin ein ganz normaler Mensch und du kannst mehr - du bist anders . Deswegen hast du auch diese Schmerzen, weil du dich sehr schnell entwickelst; aber die hören bald auf.“  
    Jonas hofft so sehr, dass er damit Recht behält.
    Fyn sieht ihn mit gerunzelter Stirn an:
    „Du bist doch mein Daddy, wieso bist du dann nicht so?“  
    „Fyn ich bin dein Vater weil ich dich liebe und weil ich dich schon von klein an bei mir habe. Du wirst stärker werden, dich verändern und dann den Menschen helfen, die Angst vor den Screechern haben. Mummy, Keylan, Mayco, Rupert und ich, wollten es, dass du auf die Welt kommst. Wir wollten ganz genau dich !  
    Du bist nicht zufällig, wie andere Kinder im Bauch entstanden.
    Du bist da,... du wurdest geschaffen weil du einer Bestimmung folgen sollst. Du wirst, du musst...“ Jonas knickt ein.
    „Aber auch wenn ich nicht dein leiblicher Vater bin, werd' ich immer für dich da sein, egal was passiert.“  
    Allein die Vorstellung von Fyns möglicher Zukunft, treibt Jonas nun Tränen in die Augen, er schluckt laut. Auch Asisa kullern Tränen herunter.
    „Dann bin ich nicht aus dem Bauch von Mummy raus gekommen? Aber ich hab' immer gedacht du bist mein richtiger Daddy und die Mummy meine richtige Mummy. Wo bin ich denn raus gekommen?“  
    Fyns elfenhaftes Gesicht verzerrt sich vor Empörung - er ist bis ins  Wohnzimmer zu hören.
    „Du hast mir mal erzählt das Babys im Bauch von Mummys wachsen!“  
    „Fyn du....“ Jonas streicht sich hilflos durch die Haare und über seine Bartstoppeln. Schlagartig wird ihm bewusst wie schlimm sich das für ein Kind anhören muss. Da tritt Asisa herein und lässt sich bei beiden nieder. Jonas ignoriert sie, er hält Fyns traurigen, fragenden Augen nicht mehr stand.  
    „Fyn es tut mir leid ich - ich muss mal an die frische Luft!“  
    Asisa nimmt Fyns Hand, der verstört, mit leicht geöffnetem Mund seinem Ziehvater hinterher schaut. Tränen glitzern in seinen Augen, seine Stimme hört sich zerbrechlich an.
    „Du bist doch meine Mum, nicht wahr, Mummy... ?“, bettelt Fyn Asisa an.  
    „Fyn mein Liebling, du musst jetzt ganz stark sein, o.k.?“  
    Der Kleine bringt kein Wort heraus. Zwei dicke Tränen kullern ihm über die Wangen, als Asisa angestrengt nach passenden Worten ringt:
    „Du bist erschaffen worden. Du warst nicht in meinem Bauch, sondern bist in einem kleinen Aquarium gewachsen, so ähnlich wie unsere schönen Fische im Wohnzimmer. Freeman hat dich mit vielen mikroskopisch

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