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Inhuman Fynomenon (Roman)

Inhuman Fynomenon (Roman)

Titel: Inhuman Fynomenon (Roman) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Inka Mareila
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still!“, raunzt Fyn genervt. Manchmal könnte er Keylan erschlagen für seine deplatzierten Kommentare!  
    Mit verbissenen Gesichtern werden die beiden von annähernd 30 steinalten Menschen aufmerksam gemustert. Der Mann mit dem Leuchtring dreht sich zu ihnen um. Er klickt mit einem kleinen Sender und plötzlich löst sich Fyns Halsband; es fällt dumpf zu Boden. Fyn reibt sich seinen geröteten Hals während der Alte schwermütig zu sprechen beginnt:
    „Ich bin Aleph, der Anführer der Alpha Mutanten. Neben mir steht Daleth, ihn hast du ja bereits erkennen gelernt. Wir Alphas und Dregs parlieren auch ohne Worte, so schickte Daleth einen Dreg zu dir - als Dank, weil du dich in Gefahr begabst ein Kind der Ihrigen zu retten. Des Weiteren weil du einer der Unseren bist.“  
    Fyn widerspricht:
    „Ich bin keiner von euch, ich komme aus England, wie mein Freund Keylan. Ich bin ein Hybrid - von einem Forscher gezüchtet.“  
    „Schließe die Öffnung deines unwissenden Geistes“, spricht Aleph.  
    Er holt ein kleines Klappmesser aus seiner zerfledderten Hosentasche. Entsetzt beobachtet Keylan, wie er Fyns Arm packt und ihm einen kleinen Schnitt verpasst. Fyn zuckt kurz.
    Aleph beginnt sein Blut abzulecken, dabei schmatzt er nachdenklich wie ein Weinkenner. Dann schnüffelt er an Fyns Hals und schließlich auch an Keylan, wobei die beiden gleichermaßen belustigt wie verwirrt, große Augen machen.
    „Du bist der Unsere. Ein Alpha: durch das Böse entstanden. Der neben deiner Gestalt, unterscheidet sich allerdings - so rieche ich Böses und Vertrautes.“  
    Ein Dreg bringt ihnen Wasser und eine Schale voller Früchte. Fyn sieht Aleph verwirrt an:
    „Das muss eine Verwechslung sein ich, das kann nicht...“  
    Aleph erklärt:
    „Viele Jahre vor dem Jetzt ist es begonnen. Wir, die ihr seht, waren einst entführte Kinder. Von eigenen Eltern verkauft, da sie uns nicht Versorgung gewähren konnten. Damit wurden wir Erkaufte von kaltherzigen Menschenhändlern. Folter, Misshandlungen, Benutzung unserer Körper und mit Drogen trübe gemacht, wurden wir zerbrochen. Unsere Art sind Geschundene.  
    Doch zwei Wissenschaftler nahmen uns den ersten Bestien ab und vergrößerten unsere Qualen auf ein unzumutbares Maß. Nie kann ein Unbeteiligter vermuten was wir über viele, lange Zeiten ertragen mussten. Ihre Experimente ließen uns mutieren. Wieder und wieder und wieder brachten sie neue Kinder und es ging sehr lange. Doch ich machte mich frei, half den anderen.
    Sie flüchteten, ich blieb eine Weile zurück um unsere Peiniger zu schelten. Nur einer war in diesen kurzen Stunden gekommen: Nur Briggs. Mein Geist zwang ihn sich selbst zu erschießen. Auch der Zweite würde irgendwann auftauchen, die Drohung sehen und verstehen, dass wir auch ihn richten werden.
    Diesen übelriechenden Rupert Freeman.“
    Die beiden Jungs erstarren sprachlos. Aleph atmet schwer und pfeifend:
    „Wir schworen Rache, an den geistig vergifteten Menschen. An unseren Müttern und Vätern, die uns verraten haben; Rache an den Männern, die uns quälten und uns verkauften wie Vieh!  
    Wir, die Alphas, sabotierten die großen Kraftwerke, mit deren Chemie man uns zu Fremden machte. Alle! Nie wieder sollen sich Menschen diese Gifte zunutze machen können und so schufen wir uns neue Freunde, leider auch Feinde. Wir altern langsam, sehr langsam. Jede Nacht sehen uns Erinnerungen.
    Unsrige Wut ist noch immer frisch wie Tau, deswegen haben wir Screecher in die Arena einfallen lassen... und ließen sie die erste Stadt angreifen. Das ist der Beginn des großen Ganzen, nun werden sich unsere Feinde gegenseitig zermalmen.“
    Fyn und Keylan bringen kein Wort heraus, als Aleph seine Erklärungen gleichgültig fortsetzt:
    „Du wirst uns helfen, aber dein brüderlicher Kumpane ist mir noch ein Rätsel. Wir wollen ihn akzeptieren, denn nützlich ist er gewisslich. Sei's drum.“  
    Aleph winkt verbittert ab und blinzelt schläfrig an die erdige Decke. Fyns Empörung bricht aus ihm heraus:
    „Ihr habt doch nicht die geringste Kontrolle über euer angezetteltes Chaos! Ihr macht genau den gleichen Fehler wie damals, als ihr die Werke sabotiert habt: Es entsteht ein neuer Krieg, bei dem Unschuldige niedergemetzelt werden.“  
    Ruhig erklärt der Anführer in seinem zerfledderten Hemd:
    „Das was wir sehen, erzählt uns genug über die Menschen. Wir sehen ihren Streit, viele gibt es davon. Rüstungen staatlicher Regeln verschaffen schlechten Geistern

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