Inhuman Fynomenon (Roman)
einen eng bestuhlten, riesigen, weißen Saal, vollgestopft mit Menschen. Die Luft ist stickig, erfüllt von Gerüchen nach Schweiß, Kaffee, Deo und Pfefferminz-Kaugummis. Kein einziger Stuhl ist frei geblieben. Kameras sind auf sie gerichtet, Reporter haben Stehplätze eingenommen und ein Stimmengewirr vieler Sprachen verlässt diesen Saal durch Mikrofone und Kameras, in die verschiedensten Länder der Welt.
Allmählich erkennen auch die Letzten die Neuankömmlinge und mustern diese neugierig. Gerade sprechen Reporter noch kurze Informationen in die Objektive, denn es geht los!
Der König von England: Edgar Alexander William of York, tritt nun hinter das Podium, auf die Bühne. Jetzt ist es still. Bei seiner sorgenvollen Verkündung unterbricht ihn hie und da schüchternes Hüsteln oder unterdrücktes Räuspern.
„England, Brasilien, USA, Europa, Russland, Länder und Kontinente... Wo soll ich aufhören? Die Welt sieht nun auf uns und wir blicken besorgt auf die Ereignisse der letzte Tage und Stunden. Es gibt nichts zu beschönigen: Die Schlinge, um unser aller Hals, zieht sich zu - Genau jetzt!
Diese Zeit, damals vor 56 Jahren, direkt nach CEI, stellte unser sorgloses Leben auf den Kopf. Ein ruhiges Leben, wie davor, ist zu einem Luxus geworden, den wir uns alle nicht mehr leisten können. Gigantische Gebiete unserer reichen Industrienationen, die sich damals mit den CEI Energiewerken stolz brüsteten, wurden allesamt um Jahre ihrer Entwicklung zurückgeschleudert. Wir mussten uns plötzlich ähnlich existenziellen Herausforderungen stellen, die bis dahin nur die Ärmsten betrafen.
Doch wir bewiesen in hohem Maße Adaptivität und machten das Beste aus unserer Lage. Schließlich führten wir ein neues Leben. Es war anders, aber wir meisterten - jeder für sich - die neuen Aufgaben. Doch im Untergrund tickte eine Zeitbombe. Wir alle waren gut darin, diese schwelende Gefahr zu verdrängen.
Traumatisiert blicken die Menschen auf das totgeschwiegene Grauen, denn jetzt brüllt es laut! Eher als vermutet sickerten die Monster an die Oberfläche und erneut blicken wir einer hässlichen Fratze entgegen. Einer Gefahr, die noch stärker ist als wir vermuten konnten und eine Zahl an Leben bedroht, die schwindelerregend ist! Wieder müssen wir kämpfen um eine halbwegs lebenswerte Normalität zu erlangen. Nun, da wir in einer ausweglosen Situation sind, wären wir da nicht dankbar für jeden einzelnen starken Krieger?
Würden wir Hilfe ablehnen, weil uns dessen Visage oder Lebensstil missfällt?
Würden wir einen Krieger, aufgrund Oberflächlichkeiten zurückweisen, wenn es um das Leben unseres Kindes ginge?
Auch ich habe Angst um meine Familie und wünsche mir nichts mehr als ihre Sicherheit und ebenfalls den Schutz für alle Menschen. Fühlt mit eurem Herz und horcht mit eurer Vernunft. Begrabt eure Vorurteile und erkennt, dass wir dankbar sein müssen für das was sich uns nun eröffnet:
Wir sind nicht mehr alleine! Vor wenigen Stunden bekam ich eine Nachricht, die mir Hoffnung machte: Der Hybrid-Prototyp, er lebt!“
Die Augen der Beteiligten werden weit.
„Sein Name ist Fyn. Doch wir haben keine Zeit mehr auch nur an eine Hybridenarmee zu denken! Wir brauchen JETZT Hilfe. Wir wären verloren, würde uns Fyn nicht eine Option eröffnen. Er weiß um Verstärkung. Dieser junge Halbmensch will eine Armee vereinen, eine Armee, der wir wahrhaftig vertrauen können... Mutanten bieten uns ihre Hilfe an!“
Ein Raunen wabert durch die Reihen, doch standhaft will der König überzeugen:
„Mutanten, die uns in ihren Sinnen überlegen sind, wollen an unserer Seite kämpfen. Obwohl wir diese Hilfe niemals verdient hätten! Wir haben sie verstoßen und gehasst. Dregs waren niemals unsere Feinde, sondern unsere Opfer.
Jetzt, in unserer schwersten Stunde bieten sie uns ihren Beistand an. Wir brauchen sie! Ich verlange von den Militärs weltweit: Nehmt sie auf, gebt ihnen Waffen und kämpft gemeinsam für die Freiheit. Ich fordere Menschlichkeit, die sich nicht länger auf ein Mindestmaß beschränkt, sondern Humanität, die uns wieder zu Menschen werden lässt! Wir sind keine Monster. Wir dürfen mit dem Wesen der Lurids nichts gemein haben, dass verlangt unsere Ehre, unser Stolz - für unseren würdevollen Fortbestand - damit kämpfen wir auch dafür, uns von ihrer unmenschlichen Grausamkeit abzuheben.
Kämpfen wir für das Leben unserer Kinder, für eine friedliche Zukunft; Ich bitte die Dregs weltweit
Weitere Kostenlose Bücher