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Initiation

Initiation

Titel: Initiation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Imogen Rose
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gehört, dass deine Mom ein Mensch ist?«
    »Ja. Ich werd sie echt vermissen.« Ihre Stimme versagte.
    »Hast du Geschwister?«, fragte ich, um schnell das Thema zu wechseln.
    »Nein, ich bin ein Einzelkind. Ich habe aber eine beste Freundin, die bei uns lebt. Ihr Name ist Neave. Sie ist eine Hexe. Ich wünschte, sie hätte mit mir kommen können.«
    »Tja, Hexen kommen gewöhnlich nicht zur Academy, es sei denn, sie sind Hybriden, versteht sich.«
    »Was ist ein
Hybrid

    »Das ist, wenn du einen Vater und eine Mutter hast, die verschieden sind, wie du. Du bist ein Mensch-Dämon Hybrid.«
    »Oh. Ist das gut oder schlecht?«
    »Weder noch. Du bist, wer du bist, und du bist hier, um herauszufinden, wozu genau du imstande bist, und um zu lernen es zu beherrschen.«
    »Ja, das haben Mom und Dad auch gesagt. Hast du Brüder oder Schwestern?«
    »Ja, ich habe zwei Brüder und fünf Schwestern.«
    »Wow! Große Familie. Gefällt dir das?«
    »Die meiste Zeit ist es gut, aber wir streiten oft.« Ich lachte bei dem Gedanken an meine Familie. Wir waren die einzige, mir bekannte Dämonenfamilie, die nuklear war, in dem Sinn, dass wir ein Paar Eltern hatten und alle Vollgeschwister waren. Ich nahm an, das war so, weil Mom und Dad synchronisiert hatten, als sie noch sehr jung waren.
    »Sind sie auch auf der Academy?«
    »Nein, im Augenblick bin nur ich hier. Alle anderen, außer meinem jüngeren Bruder, haben schon ihren Abschluss gemacht. Mein kleiner Bruder Pascal, fängt nächstes Jahr hier an, also wirst du ihn dann kennenlernen.«
    »Ist das hier dein letztes Jahr?« Bei dem Gedanken hörte sie sich ganz elend an.
    Ich drückte ihre Hand. »Ja, aber wir haben ein langes Jahr voll Spaß vor uns. Lass uns kurz in meinem Zimmer vorbeischauen, bevor wir in deins gehen. Ich hole nur schnell mein Handy – ich habe es da oben vergessen – dann holen wir uns etwas zu essen. Ich wette, du bist zu einem kleinen Imbiss bereit. Wir wäre es mit einem leckeren Stück Steak?«
    Sie rieb sich die Hände.
    Steak, auch bekannt als Dämoneneiscreme, war mehr als nur ein himmlischer Imbiss. Es war eine Notwendigkeit. Steak hielt uns menschlich. Es musste natürlich nicht unbedingt Steak sein, jegliches Fleisch würde reichen, aber ein nettes saftiges Stück Steak traf ins Schwarze. Faustine war still geworden, wahrscheinlich sabberte sie in Gedanken schon total über Bildern von brutzelnden Steaks.
    Ich schloss meine Tür auf und ließ sie herein.
    »Hey, Babe.«
    Ich folgte der Stimme zu meinem Bett und traf auf die eindringlichen roten Augen von Quinn. Meinem Freund.

E s war unglaublich schön ihn zu sehen. Nach dem Feuer, waren wir so hastig umgesiedelt worden, dass ich noch nicht einmal Gelegenheit gehabt hatte, mich von ihm zu verabschieden. Wir hatten selbstverständlich miteinander telefoniert und SMS geschrieben, während die Academy renoviert wurde, aber ich hatte ihn schrecklich vermisst. Er war nicht nur mein fester Freund, er war auch mein bester Freund.
    »Also, wer ist deine Freundin?«, sagte er langgezogen, richtete sich faul auf und grinste.
    Ich ging zu ihm, küsste seine Stirn, fuhr mit den Fingern durch sein dunkles Haar und widerstand dem Drang ihm zu zeigen, wie sehr ich ihn wirklich vermisst hatte. Damit musste ich warten, bis wir alleine waren.
    »Quinn, Faustine. Faustine, Quinn. Ich bin gebeten worden, Faustines Mentorin zu sein. Sie ist König Sebastians Tochter.«
    »Ah.« Quinn setzte sich gerade hin. »Die Halbmenschliche?«
    »Jap.«
    »Interessant«, kommentierte Quinn und musterte Faustine auf die dämonische Art, die im besten Fall immer noch total einschüchternd ist, von oben nach unten. »Du hast mir gar nicht erzählt, dass du dich beim Mentorenprogramm eingetragen hast. Was ist mit Tennis?«
    »Hör auf, Quinn! Jag ihr keine Angst ein!«
    »Ach, ich habe keine Angst«, protestierte Faustine. »Mein Dad ist der Dämonenkönig von London. Nichts macht mir Angst.«
    Ich lächelte innerlich. Das arme Ding. Innerlich musste sie sich zu Tode ängstigen. »Richtig so, Faustine. Nichts wovor es sich zu fürchten gibt. Oder Quinn?«, fragte ich spitz.
    Er zuckte die Schultern. »Ich schätze nicht. Nicht wenn
du
ihre Mentorin bist. Aber trotzdem ist sie halbmenschlich, die erste Halbmenschliche, die wir jemals an der Schule hatten. Und so riecht sie auch, ich hab nur mal geprüft.«
    Faustine hob überrascht die Augenbrauen. »Echt? Ihr hattet hier vorher noch keinen Menschen? Noch nie? Was

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