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Inka Gold

Inka Gold

Titel: Inka Gold Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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Knoten, wie du sagst, mit den Inkas ausgestorben ist?«
    »Ich verlasse mich darauf, daß Hiram Yeagers Computer uns einen Schlüssel liefert.«
    »Bestenfalls ein Schuß ins Blaue«, sagte sie und trank einen Schluck Champagner.
    »Unsere einzige Chance, aber auch eine verdammt gute.« Pitt erhob sich, zog die Eßzimmervorhänge auf und beobachtete eine Passagiermaschine, die am Ende der Rollbahn abhob, dann aber wieder aufsetzte. »Unser eigentliches Problem ist die Zeit. Die Diebe, die das goldene Leichengewand von Tiapollo gestohlen haben, bevor es die Zollfahnder beschlagnahmen konnten, sind uns ein Stück voraus.«
    »Kann’s bei denen nicht auch noch Verzögerungen geben?« fragte Loren.
    »Weil sie die Bilder auf dem Gewand entziffern müssen? Ein Experte, der sich mit Textilmotiven und Piktogrammen auf Tonwaren der Inkas auskennt, sollte jederzeit in der Lage sein, die Symbole auf dem Gewand zu deuten.«
    Loren kam um den Tisch herum und setzte sich auf Pitts Schoß. »Dann wird es also einen Wettlauf um den Schatz geben.«
    Pitt legte ihr den Arm um die Taille und kniff sie zärtlich.
    »Darauf läuft das Ganze anscheinend hinaus.«
    »Sei bloß vorsichtig«, sagte sie, während ihre Hände unter seinen Hausmantel glitten. »Ich habe das Gefühl, daß deine Konkurrenten alles andere als nette Menschen sind.«
26
    Am nächsten Morgen setzte Pitt Loren etwa eine halbe Stunde vor Beginn des Berufsverkehrs an ihrem Stadthaus ab und fuhr zur Zentrale der NUMA. Da er keine Lust hatte, sich den Allard im irrsinnigen Hauptstadtverkehr demolieren zu lassen, fuhr er einen alten, aber nach wie vor tadellosen 1984er Jeep Grand Wagoneer, der mit einem fünfhundert PS starken Rodeck-V-8-Motor aufgemotzt war, den er aus einem im Wettkampf zu Schrott gefahrenen Dragster ausgebaut hatte. Damit konnte er, wenn es darauf ankam, jeden Ferrari oder Lamborghini an einer Ampel stehenlassen, bis deren überlegene Übersetzung und Aerodynamik letzten Endes doch den Sieg davontrugen.
    Er rangierte den Jeep auf seinen Parkplatz hinter dem großen, grün verglasten Hochhaus, in dem die Büros der NUMA untergebracht waren, und fuhr mit dem Aufzug hinauf in Yeagers Computerabteilung. Den Metallbehälter mit dem Jadekästchen hielt er fest umklammert. Er betrat einen kleinen Konferenzraum, in dem ihn bereits Admiral Sandecker, Giordino und Gunn erwarteten. Er stellte den Behälter auf den Boden und schüttelte ihnen die Hand.
    »Ich bitte um Vergebung, daß ich zu spät komme.«
    »Sie kommen nicht zu spät.« Admiral James Sandeckers Tonfall war so scharf, daß man ein Stück Fleisch damit hätte schneiden können. »Wir sind zu früh dran. Und harren voller Spannung der Schatzkarte, oder wie immer Sie es nennen wollen.«
    »Quipu«,
erklärte Pitt. »Eine Art Datenspeicher der Inkas.«
    »Ich habe gehört, das Ding soll uns zu einem großen Schatz führen. Trifft das zu?«
    »Mir war nicht klar, daß Sie sich für so was interessieren«, sagte Pitt mit einem leisen Lächeln.
    »Wenn Sie die Dinge auf Kosten der Behörde in die Hand nehmen – und zwar hinter meinem Rücken, wie ich hinzufügen möchte –, dann muß ich mir schwer überlegen, ob ich nicht eine Stellenanzeige für einen neuen Projektleiter aufgeben sollte.«
    »Ein reines Versehen, Sir«, sagte Pitt, der einige Mühe hatte, eine ernste Miene zu wahren.
    »Bevor ich das glaube«, knurrte Sandecker, »fress’ ich eher ’nen Besen.«
    Es klopfte an der Tür, und ein ausgemergelter, kahlköpfiger Mann mit einem prächtigen Wyatt-Earp-Schnurrbart betrat das Zimmer. Er trug einen frischgestärkten weißen Laborkittel.
    Sandecker begrüßte ihn mit einem leichten Nicken und wandte sich an die anderen.
    »Ich glaube, Sie alle kennen Dr. Bill Straight«, sagte er.
    Pitt streckte die Hand aus. »Natürlich. Bill leitet die Konservierungsabteilung für meeresarchäologische Funde. Wir haben schon bei mehreren Projekten zusammengearbeitet.«
    »Meine Mitarbeiter stecken immer noch bis über beide Ohren in Arbeit, seit Sie und Al vor ein paar Jahren in Grönland dieses byzantinische Frachtschiff mit zwei Lastwagenladungen voller Altertümer entdeckt haben.«
    »Ich kann mich bloß noch dran erinnern«, sagte Giordino, »daß es nach dem Projekt drei Monate gedauert hat, bis ich wieder aufgetaut war.«
    »Warum zeigen Sie uns nicht einfach, was Sie da haben?« sagte Sandecker, der seine Ungeduld nicht länger unterdrücken konnte.
    »Ja, unbedingt«, sagte Yeager, der die Gläser

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