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Inka Gold

Inka Gold

Titel: Inka Gold Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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einen großen Krieger, einen Chachapoya-General namens Naymlap, der dem großen Inkaherrscher Huascar diente.
    Die Legende behauptet, er sei etwa so groß gewesen wie heutzutage ein Basketballspieler und habe blonde Haare, blaue Augen und eine helle Haut gehabt. Der Größe des goldenen Gewandes nach zu urteilen, dürfte es, wenn mich meine Kenntnis der Geschichte nicht trügt, keinerlei Zweifel geben, daß es sich hier um Naymlaps Mumie handelt.«
    Sarason ging näher zu dem Anthropologen hin. »Sie und Ihre Frau sollten sich lieber um Ihre Arbeit kümmern. Ohne Fehler, und ohne weitere Vorträge.«
    Zolar, der unter keinen Umständen einen Streit wollte, ging dazwischen. »Bitte entschuldigen Sie meinen Kompagnon, Doktor Moore. Ich bitte um Vergebung für unser rüdes Benehmen. Sicherlich haben Sie Verständnis dafür, daß wir wegen des goldenen Gewandes alle etwas erregt sind. Sie haben völlig recht. Dies ist Naymlaps Mumie.«
    »Wie haben Sie die in die Hände bekommen?« fragte Moore.
    »Das kann ich Ihnen nicht verraten. Aber ich versichere Ihnen, daß sie sofort nach Spanien zurückgebracht werden wird, sobald sie von Spezialisten wie Ihnen und Ihrer Frau untersucht worden ist.«
    Moore verzog den Mund zu einem verschlagenen Lächeln.
    »Sehr aufmerksam von Ihnen, wie immer Sie auch heißen mögen, daß Sie es den rechtmäßigen Besitzern zurückgeben wollen. Aber doch wohl erst dann, wenn meine Frau und ich die Hinweise entziffert haben, die zu Huascars Schatz führen.«
    Oxley grummelte etwas Unverständliches vor sich hin, während Sarason auf Moore zugehen wollte. Doch Zolar streckte den Arm aus und hielt ihn zurück. »Sie durchschauen unsere Maskerade.«
    »Aber ja.«
    »Vermute ich richtig, daß Sie einen Gegenvorschlag machen möchten, Dr. Moore?«
    Moore warf seiner Frau einen Blick zu. Sie wirkte seltsam abwesend. Dann wandte er sich an Zolar. »Ich bin der Meinung, eine zwanzigprozentige Beteiligung wäre durchaus angemessen, falls unsere Deutung Sie zu dem Schatz führen sollte.«
    Ein paar Sekunden lang starrten die Brüder einander an und überlegten. Oxley und Zolar konnten Sarasons Miene wegen der Skimaske nicht sehen, aber sie bemerkten, daß die Augen ihres Bruders vor Zorn funkelten.
    Zolar nickte. »In Anbetracht der unvorstellbaren Reichtümer, um die es hier geht, halte ich Dr. Moore für durchaus bescheiden.«
    »Einverstanden«, sagte Oxley. »Wenn man es recht bedenkt, ist die Forderung des Professors gar nicht übertrieben.« Er streckte die Hand aus. »Abgemacht. Wenn wir den Schatz finden, bekommen Sie und Ihre Frau einen Anteil von zwanzig Prozent.«
    Moore schlug ein. Er wandte sich an seine Frau und lächelte ihr selig zu, als wäre er sich nicht bewußt, daß sie zum Tode verurteilt waren. »Nun, meine Liebe, wollen wir uns an die Arbeit machen?«

DRITTER TEIL
    Der Dämon des Todes
25
    22. Oktober 1998
Washington, D.C.
    Ihr zimtfarbenes, windzerzaustes Haar schimmerte in der Morgensonne, als Pitt aus der Gepäckausgabe des Dulles International Airport kam und sie am Gehsteig vor dem Flughafengebäude warten sah. Die Kongreßabgeordnete Loren Smith schob die Sonnenbrille hoch, die ihre unglaublich violetten Augen verbarg, stand hinter dem Lenkrad auf und hockte sich auf die Rückenlehne des Fahrersitzes. Sie hob die Hände und winkte.
    Sie war eine große Frau mit einem wunderbar proportionierten Sharon-Stone-Körper, der in einer roten Lederhose mit dazugehöriger Jacke und einem schwarzen Pulli mit Stehkragen steckte. Jeder im Umkreis von zwanzig Metern, Männer wie Frauen, starrte sie unverhohlen an, als sie oben auf dem feuerrot leuchtenden 1952er Allard-J2X-Sportwagen saß. Sowohl sie als auch der Wagen kündeten von Stilgefühl und klassischer Eleganz, und sie waren wie füreinander geschaffen.
    Sie warf Pitt einen verführerischen Blick zu und sagte: »Hi, Seemann, willst du mitfahren?«
    Er stellte seine Tasche und einen großen Metallbehälter, der das Jadekästchen enthielt, auf den Gehsteig, beugte sich über die tiefliegende Karosserie des Allard und küßte Loren kurz und heftig auf den Mund. »Du hast eins von meinen Autos geklaut.«
    »Ist das der Dank dafür, daß ich eine Ausschußsitzung schwänze, nur um dich am Flughafen abzuholen?«
    Pitt musterte das spartanische Fahrzeug, das vor fünfundvierzig Jahren acht von neun Sportwagenrennen gewonnen hatte. In dem kleinen Wagen war nicht genug Platz für sie beide und sein Gepäck, und einen Kofferraum gab es

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