Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Inka Gold

Inka Gold

Titel: Inka Gold Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
Vom Netzwerk:
daß Naymlaps Flotte in den nördlichen Bereich des Golfes gesegelt ist.«
    Giordino gab sic h wie immer pragmatisch. »Du hast uns immer noch nicht gesagt, wo wir graben sollen.«
    »Auf einer Insel, die steil wie ein Kegel aus dem Wasser aufragt, oder, wie es in Brunhildas Übersetzung des
Quipu
heißt, wie der Sonnentempel in Cuzco.« Yeager projizierte eine Ausschnittvergrößerung des Meeres zwischen der Baja California und dem mexikanischen Festland auf die Leinwand.
    »Ein Umstand, der das abzusuchende Gebiet beträchtlich einengt.«
    Pitt beugte sich vor und musterte die Karte auf der Leinwand.
    »Die zentral gelegenen Inseln Angel de la Guarda und Tiburon sind zwischen vierzig und sechzig Kilometer lang. Auf jeder gibt es mehrere kegelförmige Berge. Du mußt es noch enger eingrenzen, Hiram.«
    »Könnte Brunhilda vielleicht etwas übersehen haben?« fragte Gunn.
    »Oder die Knoten falsch verstanden haben?« sagte Giordino, der lässig eine von Sandeckers extra angefertigten Zigarren aus seiner Brusttasche zog und anzündete.
    Der Admiral funkelte ihn an, sagte aber nichts. Er hatte es längst aufgegeben, darüber nachzudenken, woher Giordino sie hatte. Aus seinem persönlichen Vorrat jedenfalls nicht.
    Sandecker führte genau Buch über den Inhalt seines Humidors.
    »Ich gebe zu, daß mein Wissen noch etwas lückenhaft ist«, räumte Yeager ein. »Wie schon gesagt, der Computer und ich haben neunzig Prozent der Knoten und Schnüre des
Quipu
entziffert. Die anderen zehn Prozent lassen sich nicht eindeutig enträtseln. Zwei der Schnüre haben uns etwas verwirrt. Die eine bezieht sich auf etwas, das Brunhilda als eine Art Gott oder Dämon aus Stein deutete. Die zweite ergibt geologisch keinen Sinn. Es geht dabei um einen Fluß, der angeblich durch die Höhle mit dem Schatz fließt.«
    Gunn tippte mit seinem Kugelschreiber auf den Tisch. »Ich habe noch nie gehört, daß ein Fluß unter einer Insel hindurchführt.«
    »Ich auch nicht«, pflichtete Yeager ihm bei. »Deswegen habe ich ja gezögert, es zu erwähnen.«
    »Muß sich um Sickerwasser aus dem Golf handeln«, sagte Pitt.
    Gunn nickte. »Die einzige logische Antwort.«
    Pitt blickte zu Yeager. »Und du hast keinerlei Hinweis auf irgendwelche landschaftlichen Orientierungspunkte gefunden?«
    »Sorry, da muß ich passen. Eine Zeitlang hatte ich gehofft, dieser Dämonengott könnte vielleicht eine Art Hinweis auf die Höhle darstellen«, antwortete Yeager. »Die Knoten auf die ser speziellen Schnur kamen mir wie eine Entfernungsangabe vor.
    Ich habe den Eindruck, sie beziehen sich auf die Länge eines Tunnels, der von dem Dämon zur Höhle führt. Aber die Kupferdrähte waren oxidiert, und Brunhilda konnte keinen vernünftigen Sinn herausholen.«
    »Was für ein Dämon soll das sein?« fragte Sandecker.
    »Ich habe nicht die leiseste Ahnung.«
    »Vielleicht eine Art Wegweiser, der zum Schatz führt?« sagte Gunn nachdenklich.
    »Oder eine finstere Gottheit, die Diebe abschrecken soll«, schlug Pitt vor.
    Sandecker klopfte ein langes Stück Asche von seiner Zigarre an einer Glastasse ab. »Gar keine schlechte Theorie, vorausgesetzt, die Skulptur hat im Verlauf der letzten vierhundert Jahre nicht so stark unter Erosion und Wandalismus gelitten, daß man sie nicht mehr von einem gewöhnlichen Felsblock unterscheiden kann.«
    »Fassen wir doch mal zusammen«, sagte Pitt. »Wir suchen einen steil aufragenden Felsen oder Bergkegel auf einer Insel im Golf von Kalifornien, auf dessen Gipfel eine steinerne Dämonenfigur steht.«
    »Ein grober Überblick«, sagte Yeager, der sich zu ihnen an den Tisch setzte. »Aber er faßt ganz gut das zusammen, was ich dem
Quipu
entnehmen konnte.«
    Gunn nahm die Brille ab, hielt sie ans Licht und überprüfte sie auf Flecken. »Besteht irgendeine Hoffnung, daß Bill Straight die oxidierten Schnüre restaurieren kann?«
    »Ich werde ihn bitten, damit anzufangen«, antwortete Yeager.
    »Innerhalb einer Stunde wird er sich mit Feuereifer ans Werk machen«, versicherte ihm Sandecker.
    »Wenn Straights Konservierungsexperten die Knoten und Schnüre so weit rekonstruieren können, daß Brunhilda sie auswerten kann, verspreche ich, daß ich euch bis auf Spuckweite an den zur Höhle führenden Tunnel ranführen kann.«
    »Das solltest du auch«, riet Pitt. »Weil ich nämlich keine Lust habe, mein ganzes Leben lang in Mexiko rumzuhängen und Löcher zu graben.«
    Gunn wandte sich an Sandecker. »Nun, was sagen Sie, Admiral? Können wir

Weitere Kostenlose Bücher