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Inka Gold

Inka Gold

Titel: Inka Gold Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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und meldete, daß er und Al Giordino gelandet sind und letzte Vorbereitungen für das Projekt treffen.«
    »Wo hält Dirk sich auf?«
    »Er fährt mit dem Auto und müßte mittlerweile irgendwo in Texas sein.«
    Nachdem Julie die Tür geschlossen hatte, wandte sich Sandecker wieder den beiden Regierungsagenten zu.
    »Entschuldigen Sie die Unterbrechung. Wo waren wir stehengeblieben?«
    »Sie wollten uns erklären, weshalb Sie einen gestohlenen Kunstgegenstand in die Vereinigten Staaten geschmuggelt haben«, sagte Ragsdale mit ernster Miene.
    Der Admiral öffnete seelenruhig eine Zigarrenkiste und bot ihnen eine an. Seine Gäste schüttelten den Kopf. Er lehnte sich zurück, zündete die Zigarre an und blies eine Rauchwolke elegant über seine Schulter in Richtung Fenster. Dann erzählte er ihnen die Geschichte des Drake-
Quipu,
angefangen vom Krieg zwischen den Inka-Prinzen bis zu Hiram Yeagers Deutung der Drahtschnüre und ihrer Knoten.
    »Aber, Admiral«, warf Ragsdale ein, »Sie und die NUMA haben doch sicher nicht vor, sich unter die Schatzsucher zu begeben.«
    »Aber natürlich tun wir das«, versetzte Sandecker lächelnd.
    »Ich wünschte, Sie würden uns dann die Protestnote der Ecuadorianer erklären«, bat Gaskill.
    »Das ist eine Rückversicherung. Die ecuadorianische Regierung befindet sich derzeit in einem erbitterten Konflikt mit einer Armee aufständischer Bauern in den Bergen. Die ecuadorianischen Behörden wollten nicht zulassen, daß wir nach dem
Quipu
suchen und es dann zum Entziffern und Konservieren in die Vereinigten Staaten bringen, weil sie Angst hatten, man werde ihnen vorwerfen, sie hätten einen kostbaren Kunstschatz von nationaler Bedeutung ins Ausland verkauft.
    Aber wenn sie behaupten können, wir hätten es gestohlen, sind sie aus dem Schneider. Also waren sie bereit, das
Quipu
für ein Jahr an die NUMA zu verleihen. Und wenn wir es dann im Rahmen einer Feierstunde zurückgeben, können sie sich als Volkshelden bejubeln lassen.«
    »Aber warum die NUMA?« hakte Ragsdale nach. »Wieso nicht das Smithsonian Institute oder das
National Geographic

    »Weil wir nicht am Besitz interessiert sind. Und wir sind eher in der Lage, die Suchaktion unter Ausschluß der Öffentlichkeit durchzuführen.«
    »Aber rein rechtlich gesehen, dürfen Sie nichts davon behalten.«
    »Natürlich nicht. Falls der Schatz im Golf von Kalifornien entdeckt wird, wo er sich unserer Meinung nach befindet, wird Mexiko aufschreien: ›Er gehört dem Land, wo er gefunden wurde.‹ Peru als Herkunftsland wird ebenfalls Ansprüche anmelden, so daß die zwei miteinander verhandeln müssen.
    Dadurch wird wiederum garantiert, daß die Schätze schließlich in deren Nationalmuseen zur Schau gestellt werden.«
    »Und unser Außenministerium kann sich rühmen, für gute Beziehungen zu unseren südlichen Nachbarn gesorgt zu haben«, fügte Ragsdale hinzu.
    »Das haben Sie gesagt, Sir, nicht ich.«
    »Warum haben Sie nicht den Zoll oder das FBI davon verständigt?« erkundigte sich Gaskill.
    »Ich habe es dem Präsidenten mitgeteilt«, erwiderte Sandecker nüchtern. »Wenn er versäumt hat, die Mitteilung an Ihre Behörden weiterzuleiten, müssen Sie den Schuldigen im Weißen Haus suchen.«
    Ragsdale trank seinen Kaffee aus und stellte die Tasse auf das Tablett. »Sie haben uns ein Problem abgenommen, das uns allen Sorgen bereitet hat, Admiral. Und glauben Sie mir, wir sind überaus erleichtert, daß wir keine Ermittlungen gegen Sie anstellen müssen.
    Unglücklicherweise oder auch glücklicherweise – das kommt auf den Standpunkt an – stehen wir nun vor einem weiteren Dilemma.«
    Gaskill schaute zu Ragsdale. »Schon ein höchst erstaunlicher Zufall.«
    »Was für ein Zufall?« fragte Sandecker neugierig.
    »Daß nach fast fünfhundert Jahren innerhalb von wenigen Tagen an zwei verschiedenen Orten zwei wichtige Hinweise auf Huascars Schatz auftauchen.«
    Sandecker zuckte mit den Schultern. »Ich fürchte, ich kann Ihnen nicht ganz folgen.«
    Nun war es an Gaskill, dem Admiral von dem goldenen Leichengewand von Tiapollo zu berichten. Anschließend informierte er ihn über den Stand der Ermittlungen gegen Zolar International.
    »Wollen Sie damit sagen, daß genau in diesem Augenblick noch jemand nach Huascars Schatz sucht?« fragte Sandecker ungläubig.
    Ragsdale nickte. »Ein internationales Syndikat, das Jahr für Jahr mit Kunstdiebstahl, Fälschungen und Antiquitätenschmuggel unzählige Millionen Dollar verdient, ohne

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