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Inka Gold

Inka Gold

Titel: Inka Gold Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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überrascht. »Hat Dirk dir nicht Bescheid gesagt? Der Pierce und der Wohnwagen kommen an Bord der Fähre. Dort ist jede Menge Platz.«
    »Gibt es auch Bad und Dusche?«
    »Auf dem oberen Passagierdeck gibt es sogar vier Damentoiletten, und im Mannschaftsquartier ist eine Dusche.«
    »Also müssen wir vor dem Topf nicht Schlange stehen. Das gefällt mir.«
    Pitt lachte. »Du mußt nicht mal auspacken.«
    »Stell dir einfach vor, du wärst auf ’nem Kreuzfahrtschiff der Carnival Line«, sagte Giordino scherzhaft.
    »Und die letzte Frage?« hakte Gunn nach.
    »Ich bin am Verhungern«, verkündete sie. »Wann essen wir?«
    Im Herbst wölbt sich der Himmel blauweiß und seltsam strahlend über der Baja, und die Sonne besitzt eine ganz eigene Leuchtkraft. An diesem Tag war kein Wölkchen zu sehen, so weit das Auge reichte. Die Halbinsel Baja California schirmt den Golf von Kalifornien vor der schweren Dünung ab, die aus den Weiten des Pazifischen Ozeans heranrollt. Sie ist eines der trockensten Gebiete der Welt. Während der Sommermonate kann es durchaus zu tropischen Stürmen mit hoher Windgeschwindigkeit kommen, doch gegen Ende Oktober, wenn der Wind vorwiegend aus Westen weht, ist das Wasser im Golf meist ruhig und unbewegt.
    Der Pierce Arrow war sicher im gähnenden Autodeck vertäut, Loren lag im Bikini auf einem Liegestuhl, und Gunn stand im Ruderhaus am Steuer, als die Fähre den künstlichen Hafen verließ und langsam Kurs nach Süden nahm. Das alte Schiff bot mit dem schwarzen Qualm, der aus dem Schornstein stieg, und den Schaufelrädern, die das Wasser aufwühlten, einen eindrucksvollen Anblick. Das ständige Auf und Ab des wie ein abgeflachter Rhombus aussehenden Tandemausgleichsbalkens, der die Kraft der mächtigen Kolbenmaschine auf die Kurbelwelle der Schaufelräder übertrug, hatte fast etwas Hypnotisches an sich, wenn man lange genug hinblickte.
    Während Giordino vor dem Flug die Checkliste des Helikopters durchging und den Tank bis obenhin füllte, wurde Pitt von Sandecker in Washington per Motorola-Iridium-Satellitentelefon über die neuesten Entwicklungen informiert.
    Erst eine Stunde später, als die Fähre bereits an Point Estrella vorbeidampfte, schaltete Pitt das Telefon aus und stieg hinunter zu dem improvisierten Start- und Landeplatz auf dem offenen Vorderdeck. Sobald Pitt angeschnallt war, hob Giordino mit der türkisfarbenen NUMA-Maschine von der Fähre ab und ging auf Parallelkurs zur Küste.
    »Was hatte der alte Knabe denn zu sagen, bevor wir von der
Alhambra
gestartet sind?« fragte Giordino, als sie auf etwa 800 Meter (2600 Fuß) Höhe waren. »Ist Yeager auf irgendwelche neuen Hinweise gestoßen?«
    Pitt saß auf dem Copilotensitz und kümmerte sich um die Navigation. »Yeager hat keine überraschenden Enthüllungen zu bieten. Das einzige, was er hinzuzufügen hatte, ist, daß die Dämonenstatue seiner Ansicht nach direkt über dem Zugang zur Schatzhöhle steht.«
    »Was ist mit dem geheimnisvollen Fluß?«
    »Da tappt er immer noch im dunkeln.«
    »Und Sandecker?«
    »Die größte Neuigkeit ist, daß wir Konkurrenz bekommen haben. Der Zoll und das FBI sind aus heiterem Himmel aufgetaucht und haben ihm mit geteilt, daß eine Bande von Kunstdieben ebenfalls auf der Spur von Huascars Schatz ist. Er hat uns ermahnt, genau auf sie aufzupassen.«
    »Wir haben Konkurrenten?«
    »Eine Familie, die mit Kunsthandel und gefälschten Kunstwerken ein weltweites Imperium aufgebaut hat.«
    »Und wie nennen die sich?« fragte Giordino.
    »Zolar International.«
    Giordino wirkte einen Augenblick verdutzt, dann lachte er schallend los.
    »Was ist daran so komisch?«
    »Zolar«, keuchte Giordino. »Ich kannte einen blöden Bengel in der achten Klasse, der bei Schulfesten immer so ’ne idiotische Zaubernummer geboten hat. Er nannte sich der Große Zolar.«
    »Nach dem, was Sandecker mir mitgeteilt hat«, sagte Pitt, »ist der Kerl, der die Organisation leitet, alles andere als blöd.
    Regierungsagenten schätzen seine illegalen Einkünfte pro Jahr auf achtzig Millionen Dollar. Eine ordentliche Summe, wenn man bedenkt, daß das Finanzamt nichts davon abbekommt.«
    »Okay, dann handelt es sich also nicht um die Strebertype, die ich in der Schule kannte. Wie dicht ist denn dieser Zolar nach Ansicht des FBI am Schatz dran?«
    »Sie glauben, daß er bessere Anhaltspunkte hat als wir.«
    »Trotzdem bin ich bereit, meinen Weihnachtsputer zu verwetten, daß wir ihn zuerst finden.«
    »Du verlierst so und

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