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Inka Gold

Inka Gold

Titel: Inka Gold Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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das Gemüse.
    »Füttern Sie Ihre Hasen?«
    »Nein, meinen Packesel. Mr. Periwinkle kommt allmählich in die Jahre und kann nicht mehr so gut grasen.«
    Loren streckte die Hand aus. »War mir ein Vergnügen, Ihren Geschichten zuzuhören, Mr….«
    »Cussler, Clive Cussler. War sehr nett, Sie kennenzulernen, Madam.«
    Als sie wieder auf der Straße waren und mit dem Pierce Arrow samt Wohnwagen auf den Grenzübergang zurollten, wandte sich Pitt an Loren. »Einen Augenblick lang habe ich fast gedacht, der alte Knacker hätte mir einen Hinweis auf das Versteck des Schatzes gegeben.«
    »Meinst du, wegen Yeagers abwegiger Übersetzung, wonach ein Fluß unter der Insel hindurchführen soll?«
    »Ich halte es rein geologisch nach wie vor für unmöglich.«
    Loren verdrehte den Rückspiegel und zog ihre Lippen nach.
    »Wenn der Fluß tief genug liegt, könnte er durchaus unter dem Golf hindurchführen.«
    »Kann sein, aber das kriegen wir nie und nimmer heraus, ohne etliche Kilometer tief in den harten Fels zu bohren.«
    »Mit etwas Glück findest du die Schatzhöhle auch ohne größere Ausgrabungsaktion.«
    Lächelnd blickte Pitt nach vorne auf die Straße. »Der konnte einem wirklich Geschichten aufbinden, nicht wahr?«
    »Der alte Koch? Er hat weiß Gott eine rege Phantasie.«
    »Schade, ich weiß nicht mal seinen Namen.«
    Loren lehnte sich zurück und blickte aus dem Fenster, wo statt der Dünen inzwischen ein Dickicht aus Mesquitesträuchern und Kakteen zu sehen war. »Er hat ihn mir genannt.«
    »Und?«
    »Es war ein seltsamer Name.« Sie schwieg und versuchte sich zu erinnern. Dann gab sie sich mit einem Achselzucken geschlagen. »Komisch… ich habe ihn schon wieder vergessen.«
36
    Loren saß am Steuer, als sie in San Felipe ankamen. Pitt hatte sich auf dem Rücksitz langgelegt und schnarchte vor sich hin, aber sie wollte ihn nicht wecken. Sie lenkte den staubigen, mit Insekten verklebten Pierce Arrow in einen Kreisverkehr, holte weit aus, damit der Wohnwagen nicht über den Bordstein rumpelte, und bog dann nach Süden in Richtung des künstlich angelegten Hafens der Stadt ab. Sie hatte nicht damit gerechnet, daß es hier so viele Hotels und Restaurants gab. Das einstmals verschlafene Fischerdorf schwamm mitten auf der Tourismuswelle, und überall am Strand schienen neue Ferienunterkünfte zu entstehen.
    5 Kilometer (3 Meilen) südlich der Stadt bog sie nach links in eine Straße ab, die zum Golf führte. Loren fand es merkwürdig, daß an einer derart ungeschützten Stelle der Küste ein künstlicher Hafen angelegt worden war. Ihrer Ansicht nach wäre ein Standort im Windschatten des Macharro Point, sieben Kilometer weiter nördlich, weitaus praktischer gewesen. Oje, sagte sie sich schließlich. Was verstehen Gringos schon von den politischen Verhältnissen auf der Baja? Loren hielt den Pierce neben einem uralten Fährschiff an, das wie eine Erscheinung von einem Schrottplatz aussah. Ein Eindruck, der noch dadurch verstärkt wurde, daß das Schiff aufgrund des Niedrigwassers mit dem Kiel im Schlamm des Hafenbeckens steckte und wie betrunken zur Seite geneigt war.
    »Reise-Reise, raus aus den Federn«, sagte sie und rüttelte Pitt wach.
    Blinzelnd und mit verwunderter Miene blickte er durch das Seitenfenster auf die alte Fähre. »Entweder stecke ich in einer Zeitschleife, oder ich bin in einen alten Film geraten. Was denn nun?«
    »Keins von beiden. Du befindest dich im Hafen von San Felipe, und vor dir siehst du dein Zuhause für die nächsten zwei Wochen.«
    »Herrgott«, murmelte Pitt verdutzt. »Das ist ja allen Ernstes ein Dampfschiff mit Tandemausgleichsbalken und Schaufelrädern an der Seite.«
    »Ich muß zugeben, daß es mich ein bißchen an Mark Twain erinnert.«
    »Was wollen wir wetten, daß es einst Grants Truppen bei Vicksburg über den Mississippi gebracht hat?«
    Gunn und Giordino hatten sie entdeckt und winkten. Als Pitt und Loren aus dem Wagen stiegen und das Schiff musterten, kamen sie über eine Planke an Land.
    »Hattet ihr eine gute Reise?« fragte Gunn.
    »Bis auf Dirks Schnarchen war es wunderbar«, sagte Loren.
    Pitt schaute sie empört an. »Ich schnarche nicht.«
    Sie verdrehte die Augen. »Ich mußte dich so oft anstupsen, daß ich eine Sehnenscheidenentzündung habe.«
    »Was hältst du von unserer Arbeitsbühne?« fragte Giordino und deutete mit weitausholender Geste auf das Fährschiff.
    »1923 gebaut. Es war eins der letzten Dampfschiffe mit Tandemausgleichsbalken.«
    Pitt schob

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