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Inka Gold

Inka Gold

Titel: Inka Gold Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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seinem Sitz hin und her und studierte eine Karte vom Golf. Schließlich sagte er: »Irgend etwas stimmt da ganz und gar nicht.«
    Oxley blickte auf seine Uhr. »Fünf Uhr. Ich würde lieber noch bei Tageslicht landen. Warum machen wir nicht für heute Schluß?«
    Sarason hatte den Blick nach vorne auf den leeren Horizont gerichtet. Seltsamerweise blieb er ruhig und gelöst. Er gab keinen Kommentar von sich.
    »Es muß hier irgendwo sein«, sagte Moore, während er die Inseln musterte, die er auf der Karte angekreuzt hatte, und zog ein Gesicht, als wäre er gerade bei einer Prüfung durchgefallen.
    »Ich habe das unangenehme Gefühl, daß wir einfach daran vorbeigeflogen sind«, sagte Oxley.
    Nun, da er Moore in einem anderen Licht sah, betrachtete Sarason ihn mit dem Respekt, den er seinesgleichen entgegenbrachte. Zumal ihm klargeworden war, daß der Professor trotz seiner mickrigen Figur kräftig und schnell war.
    Er hatte ihnen etwas vorgespielt, als er sich mühsam die Felswände verheißungsvoller Inseln hochgekämpft und so getan hatte, als könnte er vor Erschöpfung kaum noch atmen. Und den Betrunkenen hatte er auch nur gemimt.
    Zweimal hatte er Moore dabei ertappt, wie er behende wie eine Bergziege über einen Felsspalt gesprungen war. Ein andermal hatte er scheinbar mühelos einen Felsblock beiseite geschoben, der ihnen den Weg versperrte und bestimmt anderthalbmal soviel wog wie er.
    »Vielleicht wurde die Inkaskulptur, die wir suchen, zerstört«, sagte Sarason.
    Moore, der auf einem der hinteren Plätze saß, schüttelte den Kopf. »Nein, dann wären mir die Trümmer aufgefallen.«
    »Vielleicht ist sie fortgeschafft worden. Wäre nicht das erste Mal, daß alte Steinbildnisse ins Museum gebracht und ausgestellt werden.«
    »Wenn mexikanische Archäologen auf ein derart riesiges Standbild gestoßen wären und es ausgestellt hätten«, sagte Moore entschieden, »dann hätte ich es erfahren.«
    »Wie erklären Sie sich dann, daß es offensichtlich nicht dort ist, wo es sein sollte?«
    »Das kann ich nicht«, räumte Moore ein. »Sobald wir wieder auf der Hazienda sind, werde ich meine Aufzeichnungen überprüfen. Es muß da einen vermeintlich unwichtigen Hinweis geben, der mir bei der Deutung des goldenen Gewandes entgangen ist.«
    »Ich bin sicher, Sie werden ihn bis morgen früh finden«, sagte Sarason trocken.
    Oxley mußte gegen den Schlaf ankämpfen. Er saß seit neun Uhr morgens im Cockpit und konnte kaum noch den Hals bewegen. Er klemmte sich den Steuerknüppel zwischen die Knie und goß sich aus der Thermosflasche eine Tasse Kaffee ein. Er nahm einen Schluck und verzog das Gesicht. Der Kaffee war kalt und schmeckte wie alte Batterieflüssigkeit. Plötzlich bemerkte er etwas Grünes zwischen den Wolken. Er deutete aus dem rechten Fenster des Baffin-Wasserflugzeuges.
    »Hier im Golf sieht man nicht besonders viele Hubschrauber«, sagte er ruhig.
    Sarason kümmerte sich nicht darum. »Muß eine Maschine der mexikanischen Küstenwache sein.«
    »Die suchen zweifellos einen betrunkenen Fischer mit kaputtem Motor«, fügte Moore hinzu.
    Oxley schüttelte den Kopf. »Ich glaube nicht, daß ich schon jemals eine türkisfarbene Militärmaschine gesehen habe.«
    Verdutzt blickte Sarason auf. »Türkis? Kannst du irgendein Kennzeichen ausmachen?«
    Oxley hob das Fernglas und spähte durch die Windschutzscheibe. »Ein Amerikaner.«
    »Vermutlich eine Patrouille der US-amerikanischen Drogenfahndung, die mit den mexikanischen Behörden zusammenarbeitet.«
    »Nein, der ist von der National Underwater and Marine Agency. Ich frage mich bloß, was die im Golf zu suchen haben.«
    »Die vermessen doch auf der ganzen Welt die Ozeane«, sagte Moore gleichgültig.
    Sarason zuckte zusammen, als wäre er angeschossen worden.
    »Zwei Strolche von der NUMA haben unsere Aktion in Peru ruiniert.«
    »Kaum denkbar, daß es da einen Zusammenhang gibt«, sagte Oxley.
    »Was für einen Einsatz hat die NUMA in Peru ruiniert?« fragte Moore schnüffelnd.
    »Die sind uns ins Gehege gekommen«, antwortete Sarason vage.
    »Sie müssen es mir irgendwann einmal genau erzählen.«
    »Das geht Sie gar nichts an«, sagte Sarason abwehrend.
    »Wie viele Insassen sind in der Maschine?«
    »Sieht wie ein Viersitzer aus«, erwiderte Oxley, »aber ich kann nur den Piloten und einen Passagier erkennen.«
    »Kommen sie näher, oder fliegen sie weg?«
    »Der Pilot ist auf einen Kurs gegangen, der ihn etwa zweihundert Meter über uns

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