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Inka Gold

Inka Gold

Titel: Inka Gold Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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vorbeiführt.«
    »Kannst du steigen und näher an ihn rangehen?« fragte Sarason. »Da mir die Flugaufsicht den Pilotenschein nicht wegnehmen kann, weil ich nie einen besessen habe«, lächelte Oxley, »setze ich dich dem anderen Piloten auf den Schoß.«
    »Ist das nicht gefährlich?« fragte Moore.
    Oxley grinste. »Kommt ganz auf den anderen Piloten an.«
    Sarason nahm das Fernglas und spähte zu dem türkisfarbenen Hubschrauber. Es war ein anderer Typ als der, der neben dem Opferbrunnen gelandet war. Jener hatte einen kürzeren Rumpf und Landekufen gehabt. Dieser hier hatte ein einziehbares Fahrwerk. Doch was die Farbe und die Kennzeichen anging, war kein Irrtum möglich. Er versuchte sich einzureden, daß es lächerlich war, anzunehmen, die Männer in dem näher kommenden Hubschrauber könnten dieselben sein, die plötzlich und unverhofft mitten in den Anden aufgetaucht waren.
    Er stellte das Ferngla s auf das Cockpit des Hubschraubers ein.
    Noch ein, zwei Sekunden, dann würde er die Gesichter erkennen können. Aus irgendeinem seltsamen Grund spannten sich seine Nerven an, und seine Gelassenheit verflog.
    »Was meinst du?« fragte Giordino. »Könnten sie es sein?«
    »Sie könnten es sein.« Pitt spähte durch den Marinefeldstecher auf das Amphibienflugzeug, das auf Diagonalkurs unter dem Helikopter flog. »Nachdem der Pilot sich eine Viertelstunde lang die Isla Estanque angeguckt hat, als ob er etwas auf dem Gipfel sucht, können wir, glaube ich, ruhig davon ausgehen, daß wir auf unsere Konkurrenz gestoßen sind.«
    »Laut Sandecker haben sie mit ihrer Suchaktion zwei Tage vor uns angefangen«, sagte Giordino. »Da sie immer noch Ausschau halten, sind sie bisher anscheinend noch nicht fündig geworden.«
    Pitt lächelte. »Da wird einem doch ganz warm ums Herz, nicht?«
    »Wenn sie’s nicht finden können, und wir können’s auch nicht finden, haben uns die Inkas aber eine schwere Ladung Bockmist aufgebunden.«
    »Glaub’ ich nicht. Denk doch mal nach. In der gleichen Gegend finden zwei verschiedene Suchaktionen statt, aber soweit wir wissen, verlassen sich beide Seiten auf voneinander unabhängige Angaben. Wir haben das Inka-
Quipu
, und die halten sich an die Eingravierungen auf der goldenen Mumienhülle. Schlimmstenfalls hätten uns unsere Quellen zu völlig unterschiedlichen Stellen führen müssen. Nein, die alten Inkas haben uns nicht an der Nase herumgeführt. Irgendwo da draußen ist der Schatz. Wir haben bloß noch nicht an der richtigen Stelle gesucht.«
    Giordino bewunderte Pitt immer, weil er stundenlang dasitzen und Karten analysieren, Instrumente studieren und sich jedes Schiff unten auf dem Meer einprägen konnte, weil er ein Auge für die Geologie der Inseln hatte und jede Abweichung des Windes wahrnahm, weil er stets konzentriert war, ohne jemals zu ermüden. Er mußte genauso unter Muskelkrämpfen, Gelenkschmerzen und Ermüdungserscheinungen leiden wie Giordino, doch er ließ sich keine Schwäche anmerken. Natürlich taten auch Pitt alle Glieder weh, aber er konnte den Schmerz aus seinen Gedanken verdrängen und genauso frisch weitermachen, wie er am Morgen angefangen hatte.
    »Wenn die und wir gesucht haben«, sagte Giordino, »dann müssen wir inzwischen jede Insel abgeklappert haben, die auch nur annähernd den geologischen Voraussetzungen entspricht.«
    »Stimmt«, sagte Pitt nachdenklich. »Aber ich bin davon überzeugt, daß wir in der richtigen Gegend sind.«
    »Und wo ist er denn? Wo, verdammt noch mal, ist der verfluchte Dämon?«
    Pitt deutete aufs Meer hinunter. »Hockt irgendwo da unten.
    »Genau da, wo er schon seit fast fünfhundert Jahren ist. Und dreht uns eine lange Nase.«
    Giordino deutete auf das andere Flugzeug. »Unsere Genossen steigen anscheinend. Wollen uns wohl mal auschecken. Soll ich sie abhängen?«
    »Schaffst du nie. Die können achtzig Stundenkilometer schneller fliegen als wir. Halte steten Kurs auf die Fähre und tu so, als wär’ nichts.«
    »Hübsches Baffin-Flugboot«, sagte Giordino. »Die sieht man sonst fast nur auf den kanadischen Seen.«
    »Für eine zufällige Begegnung kommt er uns ein bißchen zu nahe, meinst du nicht auch?«
    »Entweder will er uns begrüßen oder unsere Namensschilder lesen.«
    Pitt spähte durch das Fernglas ins Cockpit des anderen Flugzeuges, das inzwischen nicht mehr als 50 Meter (164 Fuß) entfernt neben dem NUMA-Helikopter herflog.
    »Siehst du etwas?« fragte Giordino, während er auf die Maschine achtete.
    »Irgend

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