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Inka Gold

Inka Gold

Titel: Inka Gold Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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überschwenglich die Hand schüttelte.
    »Hoffe, es stört Sie nicht, daß wir hier einfach so hereingeschneit kommen«, sagte Rodgers.
    »Überhaupt nicht. Freut mich, Sie zu sehen. Ich nehme an, Sie haben sich einander schon vorgestellt.«
    »Ja, wir haben uns bereits bekannt gemacht. Shannon und ich hatten nicht erwartet, von einer Kongreßabgeordneten und dem stellvertretenden Leiter der NUMA empfangen zu werden.«
    »Dr. Kelsey hat mich mit ihren Abenteuern in Peru ergötzt«, sagte Loren mit tiefer, heiserer Stimme. »Sie führt ein interessantes Leben.«
    Giordino stieg nun ebenfalls aus dem Helikopter und musterte die Neuankömmlinge interessiert. »Hoho, die alte Bande ist wieder vereint«, sagte er zum Gruß. »Ist das hier ein Klassentreffen oder eine Mumiensucherversammlung?«
    »Genau, was führt Sie zu unserer bescheidenen Fähre im Golf von Kalifornien?« fragte Pitt.
    »Miles und ich wurden von Agenten der Regierung aufgefordert, in Peru alles stehen- und liegenzulassen und Ihnen bei Ihrer Suche beizustehen«, antwortete Shannon.
    Pitt blickte Gunn an. »Agenten der Regierung?«
    Gunn zuckte gleichgültig mit den Schultern und hielt ein Blatt Papier hoch. »Das Fax, in dem uns ihre Ankunft mitgeteilt wird, kam eine Stunde, nachdem sie in einem gemieteten Boot aufkreuzten. Sie wollten uns den Grund ihres Besuches erst mitteilen, wenn ihr wieder da seid.«
    »Es waren Zollagenten«, klärte Miles Pitt auf. »Sie tauchten in Begleitung eines hochrangigen Beamten vom Außenministerium im Pueblo de los Muertos auf und appellierten an unseren Patriotismus.«
    »Miles und ich wurden gebeten, Huascars Schatz zu identifizieren und zu fotografieren, sobald Sie ihn gefunden haben«, erklärte Shannon. »Man wandte sich aufgrund meiner Erfahrung mit andinen Kulturen und Kunstgegenständen und wegen Miles’ Ruf als Fotograf an uns. Vor allem aber, weil wir unlängst mit Ihnen und der NUMA zu tun hatten.«
    »Und Sie haben sich bereit erklärt«, schloß Pitt.
    »Als uns die Zollfahnder mitteilten«, erwiderte Rodgers, »daß die Schmugglerbande, der wir in den Anden begegnet sind, mit einer Familie illegaler Kunsthändler in Verbindung steht, die ebenfalls nach dem Schatz sucht, haben wir sofort unsere Sachen gepackt.«
    »Meinen Sie die Zolars?«
    Rodgers nickte. »Die verlockende Vorstellung, Dr. Millers Mörder zu schnappen, war stärker als unsere Bedenken, in etwas Unangenehmes verwickelt zu werden.«
    »Warten Sie eine Sekunde«, sagte Giordino. »Die Zolars stecken mit Amaru und der
Solpemachaco
unter einer Decke?«
    Wieder nickte Rodgers. »Hat man Ihnen das nicht gesagt? Hat Ihnen niemand mitgeteilt, daß die
Solpemachaco
und die Familie Zolar ein und dasselbe sind?«
    »Ich nehme an, das hat man vergessen«, sagte Giordino ätzend. Er und Pitt sahen einander an, als es ihnen langsam dämmerte. Jeder von ihnen konnte die Gedanken des anderen lesen, und stillschweigend kamen sie überein, ihre unerwartete Begegnung mit dem Mann, der sich als Doc Miller ausgegeben hatte, nicht zu erwähnen.
    »Hat man Ihnen mitgeteilt, was wir bei der Entzifferung des
Quipu
herausbekommen haben?« fragte Pitt, der das Thema wechseln wollte, und wandte sich an Shannon.
    Shannon nickte. »Ich habe die vollständige Deutung erhalten.«
    »Von wem?«
    »Der Kurier, der mir den Text persönlich aushändigte, war ein FBI-Agent.«
    Pitt strahlte eine trügerische Gelassenheit aus, als er erst Gunn und dann Giordino anschaute. »Ein dicker Hund. Mich überrascht bloß, daß Washington den Medien noch keine Pressemappe über die Suchaktion übergeben und die Filmrechte nicht längst an Hollywood verkauft hat.«
    »Wenn etwas nach draußen dringt«, sagte Giordino, »dann fallen sämtliche Schatzsucher zwischen hier und den beiden Polkappen über den Golf her wie ein Schwarm Flöhe über Sankt Bernhard, den heiligen Bluter.«
    Inzwischen merkte man Pitt die Erschöpfung an. Er war steif und lahm, und sein Rücken schmerzte. Am liebsten hätte er sich auf der Stelle hingelegt und ausgeruht. Und er hatte wahrhaft ein gutes Recht, müde und enttäuscht zu sein. Zum Teufel, dachte er, warum sollten die anderen seine Niedergeschlagenheit nicht teilen? Es gab keinen Grund, warum er das Kreuz allein tragen sollte. »Ich sage es nur ungern«, wandte er sich an Shannon.
    »Aber es sieht so aus, als wären Sie umsonst hierhergekommen.«
    Shannon blickte ihn überrascht an. »Haben Sie die Stelle, wo der Schatz liegt, etwa noch nicht

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