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Inka Gold

Inka Gold

Titel: Inka Gold Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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gefunden?«
    »Hat Ihnen jemand das Gegenteil erzählt?«
    »Man hat uns im Glauben gelassen, Sie hätten die Stelle bereits entdeckt.«
    »Reines Wunschdenken«, sagte Pitt. »Bislang haben wir auch nicht die geringste Spur einer Steinskulptur zu sehen bekommen.«
    »Sagt Ihnen diese Symbolfigur etwas, die auf dem
Quipu
erwähnt wird?« fragte Gunn Shannon.
    »Ja«, erwiderte sie, ohne zu zögern. »Der
Demonio de los Muertos

    Pitt seufzte. »Der Dämon der Toten. Dr. Ortiz hat es uns gesagt. Ich stelle mich freiwillig in die Ecke, weil ich den Zusammenhang nicht erkannt habe.«
    »Jetzt fällt’s mir wieder ein«, sagte Gunn. »Dr. Ortiz hatte gerade eine große, groteske Steinskulptur mit Giftzähnen ausgegraben, die er als chachapoyanischen Gott der Unterwelt bezeichnete.«
    Pitt wiederholte Dr. Ortiz’ genauen Wortlaut. »Teils Jaguar, teils Kondor, teils Schlange, schlug er die Giftzähne in jeden, der es wagte, die Ruhe der Toten zu stören.«
    »Leib und Flügel sind schuppig wie eine Eidechse«, fügte Shannon hinzu.
    »Nun, da wir genau wissen, wonach ihr Ausschau halten müßt«, sagte Loren mit frischem Mut, »sollte euch die Suche leichter fallen.«
    »Jetzt kennen wir also das Biest, das den Schatz bewacht«, sagte Giordino, der das Gespräch wieder auf den Boden der Tatsachen zurückbrachte. »Na und? Dirk und ich haben jede Insel innerhalb des Suchgebietes überprüft und stehen trotzdem mit leeren Händen da. Wir haben die Gegend total abgeklappert, und falls uns etwas entgangen sein sollte, dann haben es unsere Konkurrenten auch nicht entdeckt.«
    »Al hat recht«, warf Pitt ein. »Es gibt nichts mehr, was wir absuchen könnten.«
    »Sind Sie sicher, daß Sie keine Spur von dem Dämon gefunden haben?« fragte Rodgers.
    Giordino schüttelte den Kopf. »Nicht mal ’ne Schuppe oder ’nen Zahn.«
    Shannon schaute finster und bedrückt drein. »Dann handelt es sich bei der Legende also um genau das – eine Legende.«
    »Der Schatz, den es nie gab«, murmelte Gunn.
    Niedergeschlagen ließ er sich auf eine der alten hölzernen Sitzbänke sinken. »Es ist aus«, sagte er langsam. »Ich rufe den Admiral an und sage ihm Bescheid, daß wir das Projekt abbrechen.«
    »Und unsere Rivalen im Wasserflugzeug geben vermutlich ebenfalls auf und fliegen in den Sonnenuntergang«, sagte Giordino.
    »Um sich dann neu zu formieren und es noch mal zu versuchen«, versetzte Pitt. »Die lassen nicht so einfach einen Schatz im Wert von Milliarden von Dollars sausen.«
    Überrascht schaute Gunn ihn an. »Hast du sie etwa gesehen?«
    »Wir haben ihnen im Vorbeiliefen zugewinkt«, antwortete Pitt, ohne näher darauf einzugehen.
    »Eine Riesenenttäuschung, daß wir Doc Millers Mörder nicht erwischen«, sagte Rodgers geknickt. »Außerdem hatte ich gehofft, der erste zu sein, der den Schatz und Huascars goldene Kette fotografiert.«
    »Ein Reinfall«, murmelte Gunn. »Ein gottverfluchter Reinfall.«
    Shannon nickte Rodgers zu. »Wir sollten lieber zusehen, daß wir nach Peru zurückkommen.«
    Loren ließ sich neben Gunn niedersinken. »Ein Jammer, nach all der harten Arbeit.«
    Plötzlich erwachte in Pitt der Trotz. Er schüttelte seine Erschöpfung ab und wurde wieder so guter Dinge wie eh und je.
    »Ich weiß nicht, wie es um den Rest von euch Mühseligen und Beladenen steht, aber ich nehme jetzt ein Bad, mache mir einen Tequila mit Zitronensaft und Eis, grille mir ein Steak, hau’ mich auf die Ohren, steh’ morgen früh wieder auf und finde das häßliche Vieh, das den Schatz bewacht.«
    Alle starrten ihn an, als hätte er plötzlich den Verstand verloren. Das heißt, alle bis auf Giordino. Er brauchte keinen siebten Sinn, um zu wissen, daß Pitt eine Spur gewittert hatte.
    »Du machst ein Gesicht wie ein wiedergeborener Christ. Was soll die wissende Miene?«
    »Erinnerst du dich, wie ein Suchtrupp der NUMA dieses hundertfünfzig Jahre alte Dampfschiff gefunden ha t, das einst der Marine der Republik Texas gehörte?«
    »Das war 1987, stimmt’s? Das Schiff war die
Zavala

    »Genau die. Und weißt du auch noch, wo sie gefunden wurde?«
    »Unter einem Parkplatz in Galveston.«
    »Kapierst du’s jetzt?«
    »Ich jedenfalls nicht«, blaffte Shannon. »Worauf wollen Sie hinaus?«
    »Wer ist eigentlich mit dem Kochen dran?« erkundigte sich Pitt, ohne sie zu beachten.
    Gunn hob die Hand. »Heute habe ich Kombüsendienst. Wieso fragst du?«
    »Weil ich euch, sobald wir alle gegessen und ein oder zwei Cocktails

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