Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Inka Gold

Inka Gold

Titel: Inka Gold Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
Vom Netzwerk:
jemand glotzt mit dem Fernglas zu mir her«, antwortete Pitt grinsend.
    »Vielleicht sollten wir sie anfunken und auf ’nen Krug Grey-Poupon-Senf einladen.«
    Der Mann auf dem Copilotensitz des Flugbootes senkte einen Augenblick das Fernglas und rieb sich die Augen, bevor er weiter Ausschau hielt. Pitt stützte die Arme in die Seite, damit das Glas ruhiger lag. Als er den Feldstecher senkte, lächelte er nicht mehr. »Ein alter Freund aus Peru«, sagte er überrascht.
    Giordino drehte sich um und schaute Pitt verwundert an. »Ein alter Freund?«
    »Der Mann, der sich als Dr. Miller ausgegeben hat, sucht uns wieder heim.«
    Nun lächelte Pitt wieder. Es war ein grausig diabolisches Lächeln. Dann winkte er.
    Wenn Pitt von der unerwarteten Begegnung überrascht war, so war Sarason wie vom Donner gerührt. »Der!« keuchte er.
    »Was hast du gesagt?« fragte Oxley.
    Sarasons Gedanken überschlugen sich; er wußte nicht, ob ihm seine Sinne einen Streich spielten, als er den Mann sah, der ihm so viel Ärger gemacht hatte. Sarason stellte das Fernglas schärfer und musterte den Teufel, der ihm höllisch zugrinste und dann langsam winkte, wie ein Trauernder am Grabe, der sich von einem Verstorbenen verabschiedet. Er schwenkte das Glas etwas herum, und jede Farbe wich aus seinem Gesicht, als er auf dem Pilotensitz Giordino erkannte.
    »Die Männer in dem Hubschrauber«, sagte er mit belegter Stimme, »sind dieselben, die unsere Aktio n in Peru ruiniert haben.«
    Oxley schien nicht überzeugt. »Das ist doch unwahrscheinlich, Bruder. Bist du dir sicher?«
    »Sie sind es, sie müssen es sein. Ihre Gesichter sind in mein Gedächtnis eingebrannt. Sie haben unsere Familie um Kunstgegenstände im Wert von Millionen gebracht, die später von Archäologen der peruanischen Regierung sichergestellt wurden.«
    Moore hörte gespannt zu. »Warum sind sie wohl hier?«
    »Aus dem gleichen Grund wie wir. Jemand muß sie über unser Projekt informiert haben.« Er wandte sich um und funkelte Moore an. »Vielleicht hat ja der gute Professor Freunde bei der NUMA?«
    »Ich habe nur einmal im Jahr mit der Regierung zu tun, und zwar am fünfzehnten April, wenn ich meine Steuererklärung einreiche«, sagte Moore gereizt. »Wer immer sie auc h sein mögen, es sind keine Freunde von mir.«
    Oxley zweifelte noch immer. »Henry hat recht. Er konnte sich unmöglich mit der Außenwelt in Verbindung setzen. Unsere Sicherheitsvorkehrungen sind zu streng. Deine Behauptung würde mehr Sinn ergeben, wenn es sich um Zollbeamte handeln würde. Aber doch nicht bei Wissenschaftlern oder Ingenieuren einer Behörde zur Erforschung der Meere.«
    »Nein. Ich schwöre, daß es dieselben Männer sind, die aus heiterem Himmel aufgetaucht sind und die Archäologin und den Fotografe n aus dem Opferbrunnen gerettet haben. Sie heißen Dirk Pitt und Al Giordino. Pitt ist der gefährlichere der beiden.
    Er war es, der meine Männer getötet und Tupac Amaru entmannt hat. Wir müssen ihnen folgen und herausfinden, wo sich ihr Stützpunkt befindet.«
    »Unser Benzin reicht gerade noch für den Rückflug nach Guaymas«, sagte Oxley. »Wir müssen sie ziehen lassen.«
    »Zwing sie zur Landung, bedränge sie so, daß sie abstürzen«, forderte Sarason.
    Oxley schüttelte den Kopf. »Wenn sie wirklich so gefährlich sind, wie du behauptest, könnten sie bewaffnet sein, und wir sind es nicht. Ganz ruhig, Bruder, wir werden wieder auf sie stoßen.«
    »Das sind Aasgeier. Die benutzen die NUMA als Tarnung, um den Schatz vor uns zu entdecken.«
    »Bedenken Sie doch mal, was Sie da sagen«, versetzte Moore.
    »Die können unmöglich wissen, wo sie suchen müssen. Meine Frau und ich sind die einzigen, die die Bilder auf der goldenen Mumienhülle entziffert haben. Entweder handelt es sich um einen Zufall, oder Sie leiden unter Halluzinationen.«
    »Mein Bruder kann Ihnen bestätigen«, sagte Sarason kalt, »daß ich nicht zu Halluzinationen neige.«
    »Zwei Unterwasserfanatiker von der NUMA, die durch die Welt ziehen und das Böse bekämpfen«, murmelte Moore höhnisch. »Sie sollten lieber nicht soviel Meskalin nehmen.«
    Sarason achtete nicht auf Moore. Der Gedanke an Amaru hatte etwas in ihm ausgelöst. Allmählich bekam er sich wieder in den Griff, und der anfängliche Schock wurde von einem tiefen Groll abgelöst. Er konnte es kaum erwarten, den tollwütigen Hund aus den Anden von der Leine zu lassen. »Diesmal«, murmelte er grimmig, »werden sie diejenigen sein, die büßen

Weitere Kostenlose Bücher