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Inka Gold

Inka Gold

Titel: Inka Gold Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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gottverdammte Ungeheuerlichkeit.
Die
archäologische Entdeckung des Jahrhunderts, und ich darf die Bergungsaktion nicht leiten.«
    »Warum reichen Sie keine Beschwerde ein?« schlug Pitt vor.
    Wütend und verblüfft zugleich funkelte sie ihn an. »Was reden Sie da?«
    »Teilen Sie doch unserer Konkurrenz mit, wie Sie sich fühlen.«
    »Wie das?«
    »Hinterlassen Sie ihnen eine Nachricht.«
    »Sie sind verrückt.«
    »Die Feststellung kommt reichlich spät«, sagte Giordino.
    Pitt nahm das Seil, das Giordino sich um die Schultern gelegt hatte, und knotete eine Schlinge hinein. Dann ließ er das Seil kreisen und warf die Schlinge über das Wasser. Er grinste triumphierend, als sie über den Kopf eines kleinen, goldenen Affen auf einem Podest glitt.
    »Ah, ha!« stieß er stolz hervor. »Will Rodgers ist nichts gegen mich.«

41
    Als er mit dem Helikopter über der
Alhambra
schwebte, bestätigten sich Pitts schlimmste Befürchtungen. Niemand stand an Deck, um die Maschine und ihre Insassen zu empfangen.
    Die Fähre wirkte verlassen. Das Verladedeck war leer, das Ruderhaus ebenso. Das Schiff war nicht verankert, trieb aber auch nicht ab. Ruhig lag es im Wasser, sein Kiel nur zwei Meter über dem Schlick des flachen Meeresbodens. Allem Anschein nach war es von der Besatzung aufgegeben worden.
    Das Meer war ruhig, ohne jede Dünung oder Wellen. Pitt landete mit dem Helikopter auf dem hölzernen Deck und stellte den Motor ab, sobald das Fahrwerk den Boden berührte. Er blieb sitzen, während der Lärm der Turbinen und der Rotorblätter langsam verklang und einer tödlichen Stille Platz machte. Er wartete eine ganze Minute lang, doch niemand tauchte auf.
    Er öffnete die Tür und stieg aus, dann blieb er wieder stehen und wartete, daß etwas passierte.
    Schließlich trat ein Mann hinter einem Aufgang hervor und kam näher. Etwa 5 Meter (16 Fuß) vor dem Hubschrauber blieb er stehen. Auch ohne das gefärbte weiße Haar und den Bart erkannte Pitt ihn sofort als den Mann, der sich in Peru als Dr. Steven Miller ausgegeben hatte.
    Er lächelte, als hätte er gerade den großen Preis beim Wettangeln gewonnen.
    »Ein bißchen außerhalb Ihres Reviers, nicht wahr?« sagte Pitt gelassen.
    »Anscheinend ist es mein Schicksal, daß Sie mir immer wieder in die Quere kommen, Mr. Pitt.«
    »Ein Aspekt, der mich wahrhaftig begeistert. Auf welchen Namen hören Sie diesmal?«
    »Nicht, daß es Ihnen etwas nützen würde, aber ich bin Cyrus Sarason.«
    »Ich kann nicht behaupten, daß es mich freut, Sie wiederzusehen.«
    Sarason kam näher und spähte über Pitts Schulter hinweg ins Innere des Helikopters. Das selbstgefällige Lächeln verschwand aus seinem Gesicht und wich angespannter Besorgnis.
    »Sie sind allein? Wo sind die anderen?«
    »Was für andere?« fragte Pitt unschuldig.
    »Dr. Kelsey, Miles Rodgers und Ihr Freund Albert Giordino.«
    »Sagen Sie’s mir doch, da Sie die Passagierliste ohnehin auswendig kennen.«
    »Bitte, Mr. Pitt, Sie sollten keine Spiele mit mir treiben«, warnte ihn Sarason.
    »Sie hatten Hunger, deshalb habe ich sie bei einem Fischrestaurant in San Felipe abgesetzt.«
    »Sie lügen.«
    Pitt wandte den Blick nicht von Sarason. Doch auch ohne sich umzusehen, wußte er, daß etliche Waffen auf ihn gerichtet waren. Er hielt einfach die Stellung und schaute Doc Millers Mörder an, als machte er sich nicht die geringsten Sorgen.
    »Dann zeigen Sie mich doch an«, versetzte Pitt lachend.
    »Für Sie besteht wohl kaum ein Grund, überheblich zu sein«, sagte Sarason kühl. »Möglicherweise ist Ihnen der Ernst Ihrer Lage nicht ganz klar.«
    »Ich glaube schon«, sagte Pitt, der noch immer lächelte. »Sie wollen Huascars Schatz und würden notfalls halb Mexiko umbringen, um ihn zu kriegen.«
    »Glücklicherweise wird das nicht notwendig sein. Ich gebe jedoch zu, daß mir der Schatz das wert wäre.«
    »Interessiert es Sie gar nicht, warum wir unsere Suche zur gleichen Zeit durchführen wie Sie?«
    Jetzt mußte Sarason lachen. »Mit ein bißchen Nachhilfe ließen sich Mr. Gunn und die Abgeordnete Smith gerne überreden, mir alles über das Drake-
Quipu
zu berichten.«
    »Nicht gerade klug, eine Volksvertreterin der Vereinigten Staaten und den stellvertretenden Direktor einer Forschungsbehörde zu foltern.«
    »Aber wirkungsvoll.«
    »Wo befinden sich meine Freunde und die Besatzung der Fähre?«
    »Ich habe mich schon gefragt, wann Sie wohl darauf zu sprechen kommen.«
    »Wollen Sie mir ein Geschäft anbieten?«

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