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Inka Gold

Inka Gold

Titel: Inka Gold Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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absichtlich zum Jackpot geführt.«
    »Eine dreiste Lüge.«
    »Sie sind reingelegt worden, Freundchen. Denken Sie doch mal nach. Warum, glauben Sie, habe ich Dr. Kelsey, Rodgers und Giordino abgesetzt, bevor ich zur Fähre zurückgekehrt bin? Damit sie nicht in Ihre schmutzigen Hände fallen, deswegen.«
    »Vor Ihrer Rückkehr konnten Sie gar nicht wissen, daß wir das Schiff kapern würden«, sagte Sarason langsam.
    »Nicht mit Sicherheit. Sagen wir mal, mein sechster Sinn hat Überstunden gemacht. Das und die Tatsache, daß niemand auf der Fähre auf meine Funksprüche reagierte.«
    Langsam breitete sich ein verschlagener, hyänenähnlicher Blick auf Sarasons Gesicht aus. »Hübscher Versuch, Pitt. Aus Ihnen könnte ein hervorragender Kinderbuchautor werden.«
    »Glauben Sie mir etwa nicht?« fragte Pitt, als wäre er ehrlich überrascht.
    »Nicht ein Wort.«
    »Was haben Sie mit uns vor?«
    Sarason wirkte geradezu ekelerregend fröhlich. »Sie sind ja noch naiver, als ich dachte. Sie wissen doch genau, was mit Ihnen passieren wird.«
    »Sie fordern Ihr Glück heraus, nicht wahr, Sarason? Wenn Sie die Kongreßabgeordnete Smith ermorden, haben Sie sämtliche Sicherheitskräfte der Vereinigten Staaten auf dem Hals.«
    »Niemand wird erfahren, daß sie ermordet wurde«, sagte er ungerührt. »Ihr Fährschiff wird einfach mit Mann und Maus sinken. Ein unglücklicher Unfall, dessen Ursache niemals geklärt werden wird.«
    »Es gibt immer noch Dr. Kelsey, Rodgers und Giordino. Sie sind sicher und wohlauf in Kalifornien und warten nur darauf, die Geschichte den Agenten von Zoll und FBI zu erzählen.«
    »Wir sind hier nicht in den Vereinigten Staaten. Wir befinden uns im souveränen Staat Mexiko. Die örtlichen Behörden werden eingehende Ermittlungen anstellen, aber trotz der grundlosen Anschuldigungen Ihrer Freunde keinerlei Beweise finden, daß die Sache nicht mit rechten Dingen zugegangen ist.«
    »Da es um annähernd eine Milliarde Dollar geht, hätte ich mir eigentlich denken können, daß Sie sich das Wohlwollen der einheimischen Beamtenschaft etwas haben kosten lassen.«
    »Nachdem wir ihnen einen Anteil am Schatz versprachen, konnten sie ihre Hilfsbereitschaft kaum noch zügeln«, sagte Sarason großspurig.
    »Wenn man bedenkt, um wieviel es geht«, sagte Pitt, »konnten Sie es sich auch leisten, den Weihnachtsmann zu spielen.«
    Sarason blickte in die untergehende Sonne. »Der Tag geht zur Neige. Ich glaube, wir haben lange genug geplaudert.« Er drehte sich um und nannte einen Namen, bei dem Pitt ein Schaudern durch Mark und Bein ging. »Tupac. Kommen Sie her und begrüßen Sie den Mann, der Sie impotent gemacht hat.«
    Tupac Amaru trat hinter einem der Wachposten hervor, stellte sich vor Pitt und grinste wie der Totenschädel auf einer Piratenflagge.
    Er wirkte erfreut, zugleich aber auch kühl und kalkulierend wie ein Schlachter, bevor er ein Stück gutabgehangene Rinderlende tranchiert.
    »Ich habe dir gesagt, ich werde dich genauso leiden lassen, wie ich durch dich gelitten habe«, stieß Amaru düster hervor.
    Pitt musterte die boshafte Fratze. Er war unfähig, den Blick abzuwenden. Er brauchte keinen Trainer, der ihm eintrichterte, was ihm bevorstand. Jetzt blieb ihm nichts anderes übrig, als den Plan durchzuführen, den er sich zurechtgelegt hatte, seit er aus dem Hubschrauber gestiegen war. Er ging auf Amaru zu, wich aber etwas zur Seite und fing unauffällig an, rasch und tief durchzuatmen. »Falls du derjenige bist, der Loren Smith, einer Kongreßabgeordneten, etwas zuleide getan hat, dann bist du schon bald ein toter Mann, das schwöre ich dir, so wahr du hier vor mir stehst und ein blödes Gesicht machst.«
    Sarason lachte. »Nein, nein. Sie, Mr. Pitt, werden niemanden mehr töten.«
    »Sie aber auch nicht. Sogar in Mexiko wird man Sie hängen, wenn es Zeugen Ihrer Mordtat gibt.«
    »Das möchte ich mitnichten bestreiten.« Sarason musterte Pitt mit forschendem Blick. »Aber von welchen Zeugen sprechen Sie, bitte?« Er hielt inne und deutete mit dem Arm über die weite, verlassene See. »Wie Sie sehen können: Die nächste Küste, eine öde Wüstenei übrigens, ist zwanzig Kilometer entfernt, und das einzige andere Schiff weit und breit ist unser Fischerboot, das steuerbord voraus vor Anker liegt.«
    Pitt legte den Kopf zurück und schaute hinauf zum Ruderhaus.
    »Was ist mit dem Steuermann der Fähre?«
    Alle drehten sich um, alle bis auf Gunn. Er nickte Pitt unbemerkt zu, hob dann die Hand und

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