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Inka Gold

Inka Gold

Titel: Inka Gold Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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wir haben nicht vor, jetzt damit anzufangen. Obwohl Sie durch Ihre Anwesenheit unsere Operation behindern, werden wir alles tun, was in unserer Macht steht, damit Sie aus dieser leidigen Sache heil herauskommen.«
    »Die Zolars sind ebenfalls Amerikaner«, erinnerte Loren sie.
    Micki zuckte mit den Schultern. »Eine bloße Formalität. Sie stellen die vermutlich größte Kunstraub- und Schmugglerorganisation aller Zeiten dar. Die Zolars sind Haie erster Güte.
    Warum muß ich Ihnen das eigentlich erklären? Sie haben ihre Brutalität doch am eigenen Leib erfahren. Henry und ich gehen davon aus, daß wir den amerikanischen Steuerzahlern Millionen von Dollar für komplizierte und zeitraubende Ermittlungen ersparen, wenn ihre Knochen irgendwo in der Sonorawüste bleichen. Von den Gerichts- und Gefängniskosten gar nicht zu sprechen, falls sie gefaßt und verurteilt werden sollten.«
    »Und wenn Sie Ihren Teil des Schatzes in Händen haben?« fragte Gunn. »Was dann?«
    Micki lächelte listig und durchtrieben. »Dann schicke ich Ihnen eine Karte von unserem Aufenthaltsort – wo immer das auch sein mag – und lasse Sie wissen, wie wir das Geld ausgeben.«
46
    Eine kleine Armee-Einheit errichtete einen Kommandoposten und riegelte die Wüste um den Fuß des Cerro el Capirote im Umkreis von zwei Meilen ab. Niemand durfte hinein oder heraus. Die Bergungsaktion selbst spielte sich auf dem Gipfel des Berges ab, auf den alles erforderliche Gerät per Hubschrauber geschafft wurde. Der entwendete NUMA-Helikopter, in den Farben von Zolar International umgespritzt, erhob sich in den klaren Himmel und flog in Richtung der Hazienda davon. Ein paar Minuten später schwebte ein schwerer Transporthubschrauber der mexikanischen Armee über dem Berg und landete dann. Eine Abteilung Pioniere in Wüstenkampfanzügen sprang heraus, öffnete die hintere Frachtluke und lud einen Gabelstapler, mehrere Kabelrollen und eine große Seilwinde aus.
    Hohe Beamte des Staates Sonora, die von Zolar ausgehalten wurden, hatten binnen vierundzwanzig Stunden sämtliche notwendigen Genehmigungen und Vollmachten besorgt, ein Vorgang, der normalerweise Monate, wenn nicht Jahre erfordert hätte. Die Zolars hatten versprochen, neue Schulen, Straßen und ein Krankenhaus zu stiften. Sie hatten die örtliche Bürokratie geschmiert und den üblichen Strom an Papieren und Verwaltungskram zum Versiegen gebracht. Von korrupten Beamten irregeführt, sicherte ihnen die ahnungslose mexikanische Regierung ihre volle Unterstützung zu. Selbst Joseph Zolars Ersuchen, man möge ihm eine Abteilung Pioniere von einem Militärstützpunkt auf der Baja California schicken, wurde umgehend stattgegeben. Aufgrund eines in aller Eile entworfenen Vertragswerkes mit dem Finanzministerium wurde den Zolars ein Recht auf einen fünfundzwanzigprozentigen Anteil an dem Schatz eingeräumt. Der Rest sollte im Nationalpalast in Mexico City gelagert werden.
    Der einzige Haken an dieser Vereinbarung war, daß die Zolars nicht die Absicht hatten, sich an den Handel zu halten. Sie dachten nicht daran, den Schatz mit irgend jemandem zu teilen.
    Sobald die Goldkette und der Großteil des Schatzes auf den Gipfel des Berges geschafft waren, sollte der Hort im Schutz der Dunkelheit zu einem abgelegenen Militärflugplatz in der Nähe der großen Dünen der Altarwüste, gleich südlich der Grenze zu Arizona, gebracht werden. Dort sollte er in einen mit den Kennzeichen und Farben einer großen Fluggesellschaft versehenen Frachtjet verladen und dann zu einem geheimen Auslieferungslager der Zolars in der kleinen Stadt Nador an der Nordküste von Marokko geflogen werden.
    Beim ersten Tageslicht waren sämtliche Bewohner der Hazienda zu dem Berggipfel transportiert worden. Sie nahmen all ihre persönliche Habe mit. Nur Zolars private Düsenmaschine blieb auf der Landebahn der Hazienda zurück, bereit, jeden Augenblick zu starten.
    Loren und Rudi wurden aus ihrer Zelle geholt und noch am gleichen Vormittag zum Berg gebracht. Micki Moore, die sich nicht um Sarasons Befehl kümmerte, sich auf keinerlei Gespräche mit den Geiseln einzulassen, hatte sich mitleidig um ihre Wunden und Blutergüsse gekümmert und dafür gesorgt, daß sie eine anständige Mahlzeit erhielten. Da es so gut wie keine Möglichkeit gab, daß sie über die steilen Felswände des Berges entkommen konnten, wurden sie nicht bewacht und konnten frei herumlaufen.
    Oxley entdeckte rasch den schmalen Felsspalt, der ins Innere des Berges führte,

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