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Inka Gold

Inka Gold

Titel: Inka Gold Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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ihn einst wegen bewaffneten Raubüberfalls in La Paz festgenommen und dafür gesorgt hatte, daß er zu einer fünfjährigen Gefängnisstrafe verurteilt worden war.
    Der freigelassene Kriminelle ließ sich nicht anmerken, ob er Cortina wiedererkannte. Der Polizeichef wurde von dem Exsträfling in einen Aluminiumwohnwagen komplimentiert, der per Lasthubschrauber von Yuma hergeschafft worden war und während der Bergung des Schatzes als eine Art Büro diente.
    Überrascht nahm er zur Kenntnis, daß Ölgemälde von einigen der besten zeitgenössischen Künstler des Südwestens die Wände zierten. In dem holzgetäfelten Innenraum stand ein Tisch aus der Zeit Napoleons III., um den Joseph Zolar, seine Brüder, Fernando Matos vom Außenministerium und Coronel Roberte Campos, der Befehlshaber der mexikanischen Streitkräfte auf der Baja California Norte, saßen.
    Cortina nickte ihnen zu und verbeugte sich leicht, worauf man ihm bedeutete, er möge Platz nehmen. Seine Augen wurden etwas größer, als ihm eine sehr attraktive Dienstbotin ein Glas Champagner brachte und einen Teller mit geräuchertem Stör, gekrönt von einem Häufchen Kaviar. Zolar deutete auf eine Zeichnung, die einen Querschnitt durch den Gang zu den Grotten im Bergesinneren darstellte.
    »Keine leichte Aufgabe, lassen Sie sich das gesagt sein. Wir müssen das ganze Gold erst über den Fluß tief unter der Wüste schaffen und es dann durch einen engen Tunnel auf den Gipfel des Berges transportieren.«
    »Geht alles gut?« fragte Cortina.
    »Es ist noch zu früh zum Jubeln«, erwiderte Zolar. »Das schwerste Stück, Huascars Kette, wird gerade herausgeschleppt.
    Wenn sie hier oben ist« – er hielt inne und schaute auf seine Uhr –, »was in etwa einer halben Stunde der Fall sein müßte, werden wir sie in einzelne Teile zerlegen, damit wir sie auf dem Transport leichter ein- und ausladen können. Sobald sie sicher in unseren Lagerhallen in Marokko ist, werden wir sie wieder zusammenfügen.«
    »Wieso in Marokko?« erkundigte sich Fernando Matos.
    »Wieso nicht in Ihrem Lagerhaus in Galveston oder auf Ihrem Anwesen in Douglas, Arizona?«
    »Aus Sicherheitsgründen. Bei dieser Vielzahl von Kunstschätzen wollen wir nicht das Risiko eingehen, sie in den Vereinigten Staaten zu lagern. Wir haben eine Vereinbarung mit einem hohen Offizier der marokkanischen Streitkräfte, der unsere Transporte bewacht. Außerdem ist Marokko aufgrund seiner zentralen Lage ein idealer Versandplatz für unsere Lieferungen nach Europa, Südamerika und den Fernen Osten.«
    »Wie gedenken Sie die übrigen Altertümer außer Landes zu schaffen?« fragte Campos.
    »Sobald wir sie auf Flößen über den unterirdischen Fluß gebracht haben, werden sie auf einer Art schmalem Schlitten durch den Gang nach oben gezogen.«
    »Dann hat sich die von mir angeforderte Seilwinde als nützlich erwiesen?«
    »Ein Gottesgeschenk, Coronel«, erwiderte Oxley. »Bis heute abend um sechs Uhr sollten Ihre Männer die letzten Stücke des Goldschatzes in den Helikopter verladen haben, den Sie uns so großzügig zur Verfügung gestellt haben.«
    Cortina hielt sein Champagnerglas in der Hand, hatte aber noch keinen Schluck getrunken.
    »Läßt sich irgendwie feststellen, wieviel der Schatz insgesamt wiegt?«
    »Professor Henry Moore und seine Frau haben ihn auf etwa sechzig Tonnen geschätzt.«
    »Großer Gott«, murmelte Coronel Campos, ein imposanter Mann mit einer mächtigen grauen Mähne. »Ich hatte ja keine Ahnung, daß er so gewaltig ist.«
    »In den alten Unterlagen wurde er leider nicht im einzelnen aufgelistet«, sagte Oxley.
    »Und wieviel ist er wert?« fragte Cortina.
    »Unsere anfängliche Schätzung«, belehrte sie Oxley, »lag bei etwa zweihundertfünfzig Millionen amerikanischer Dollar. Aber ich glaube, man kann ruhig sagen, daß es wohl eher um die dreihundert Millionen sein werden.«
    Die von Oxley genannte Summe war frei erfunden. Moores Auflistung zufolge betrug allein der Goldwert annähernd siebenhundert Millionen Dollar. Weil es sich aber überdies um Kunstgegenstände aus einer längst vergangenen Epoche handelte, mochte der Schwarzmarktpreis dafür bei gut einer Milliarde Dollar liegen.
    Zolar schaute Cortina und Campos mit einem breiten Lächeln an. »Das bedeutet, meine Herren, daß für die Menschen auf der Baja California Norte eine beträchtliche Summe abfällt.«
    »Mehr als genug jedenfalls für die öffentlichen Vorhaben, die Ihrer Verwaltung vorschweben«, fügte Sarason

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