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Inka Gold

Inka Gold

Titel: Inka Gold Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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auf die kaputten Knochen – treiben lassen kann ich mich auf jeden Fall. Ich komm’ später nach.«
    »Paß auf, wenn du dort ankommst«, sagte Pitt mit grimmigem Unterton. »Treiben lassen kannst du dich ja vielleicht, aber der Strömung kannst du nicht entrinnen. Achte darauf, daß du nicht zu weit in die Flußmitte gerätst, sonst verschwindest du auf Nimmerwiedersehen.«
    »Wäre auch nicht weiter schlimm. Unsere Preßluftflaschen sind mit der
Wallowing Windhag
verschwunden. Wenn wir zwischen hier und der Schatzkammer auf einen überfluteten Gang stoßen, der zu lang ist, als daß wir mit angehaltener Luft durchkommen, ersaufen wir sowieso.«
    »Du könntest ruhig ein bißchen weniger schwarz sehen.«
    Giordino reichte ihm eine Reservetaschenlampe, die er sich mit einem Gurt um den Oberschenkel gebunden hatte. »Du wirst sie brauchen. Deine Helmlampe sieht aus, als hätte sie den Boxkampf mit einem Felsen verloren. Und dein Gesicht ist ebenfalls ein Chaos, wenn ich’s mir recht überlege. Du blutest ja die Fetzen von deinem schönen sauberen Tauchanzug voll.«
    »Das geht beim nächsten Bad im Fluß wieder ab«, sagte Pitt, während er die Taschenlampe knapp über dem gebrochenen Handgelenk am linken Unterarm befestigte, wo er zuvor den Computer getragen hatte. Er schnallte seinen Bleigurt ab. »Das Ding werde ich wohl nicht mehr brauchen.«
    »Nimmst du deine Preßluftflasche nicht mit?«
    »Ich will nicht mehr Zeug mit mir rumschleppen, als nötig.«
    »Was ist, wenn du auf eine unter Wasser stehende Kammer stößt?«
    »Dann muß ich eben so weit tauchen, wie meine Lunge es schafft.«
    »Ein letzter Gefallen«, sagte Giordino und hielt die Gurte hoch, an denen sein Tauchgerät befestigt gewesen war. »Binde meine Beine zusammen, damit sie nicht durch die Gegend schlenkern.« Pitt zog die Riemen so fest, wie es mit seinem gebrochenen Handgelenk ging, achtete jedoch darauf, daß er nicht zu grob war. Giordino atmete nur einmal heftig ein, gab aber ansonsten keinen Ton von sich. »Ruh dich mindestens eine Stunde aus, bevor du nachkommst«, befahl Pitt.
    »Sieh zu, daß du weiterkommst und Loren und Rudi rettest.
    Ich kreuze auf, sobald ich dazu in der Lage bin.«
    »Ich halte Ausschau nach dir.«
    »Such vorsichtshalber ein großes Netz.«
    Pitt drückte ein letztes Mal Giordinos Arm. Dann watete er in den Fluß, bis ihn die Strömung von den Beinen riß und in die nächste Grotte davontrug.
    Giordino sah ihm nach, bis das Licht von Pitts Lampe hinter der nächsten Biegung in der Dunkelheit verschwand. 2 Kilometer (1,2 Meilen), dachte er. Er konnte nur hoffen, daß die letzte Etappe der Tour durch luftgefüllte Kammern führte.
53
    Zolar atmete erleichtert auf. Alles war gut gegangen, besser, als er erwartet hatte. Das Unternehmen neigte sich dem Ende zu.
    Der als Büro benutzte Wohnwagen, der Gabelstapler und die Winde waren zusammen mit dem Großteil von Campos’ Männern per Lastenhubschrauber abtransportiert worden. Nur eine kleine Abteilung Pioniere war zurückgeblieben, um die letzten Teile in den Transporthelikopter der Armee zu verladen, der neben dem gestohlenen Fluggerät der NUMA stand. Zolar betrachtete die restlichen Teile des Goldschatzes, die ordentlich in Reih und Glied dastanden. Während er die schimmernden und glänzenden Altertümer musterte, überlegte er, wieviel er dafür bekommen würde. Die achtundzwanzig goldenen Kriegerstatuen waren, was die künstlerische Gestaltung und die Metallverarbeitung anging, unbeschreiblich schön. Jede war einen Meter hoch und vermittelte einen Eindruck von der Meisterschaft der Inkakünstler.
    »Ein paar mehr, und du hast ein Schachspiel beisammen«, sagte Oxley, während er die Goldfiguren bewunderte.
    »Ein Jammer, daß ich sie nicht behalten kann«, erwiderte Zolar traurig. »Aber ich fürchte, ich werde mich damit zufriedengeben müssen, mit meinem Anteil am Verkaufserlös einige legal angebotene Kunstwerke für meine Privatsammlung zu erstehen.«
    Fernando Matos verschlang die goldene Streitmacht förmlich mit Blicken, während er rasch überschlug, wieviel wohl seine zwei Prozent Anteil am Gesamterlös ausmachen mochten. »In unserem Museo Naciónal de Antropologia in Mexico City gibt es nichts, das auch nur annähernd an diese Schätze heranreicht.«
    »Sie dürfen Ihren Anteil gerne stiften«, sagte Oxley sarkastisch.
    Matos warf ihm einen bissigen Blick zu und wollte noch etwas sagen, wurde aber unterbrochen, als Coronel Campos zu ihnen trat.

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