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Inka Gold

Inka Gold

Titel: Inka Gold Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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mein Boß wie eurer. Ich bin ein alter Mariner. Ich halte mich an meine Befehle.«
    »Ich bin ein alter Flieger«, erwiderte Pitt. »Ich stelle sie in Frage.«
    »Darüber könnt ihr euch noch Sorgen machen, wenn es soweit ist«, sagte Giordino. »Bringen wir doch erst mal das Wasserloch hinter uns.«
    Pitt atmete tief durch und lehnte sich wieder zurück. »Richtig.
    Wir können uns ja auch nützlich machen, während Yeager und Perlmutter zusehen, daß sie mit ihren Nachforschungen weiterkommen. Bis wir wieder aus dem Dschungel stolpern, sollten sie ein paar Spuren aufgetan haben.«
    »Die Zollagenten haben noch eine weitere Bitte«, sagte Gunn.
    »Was, zum Teufel, haben die denn noch auf der Wunschliste?« Pitt war ungehalten. »Eine Tauchorgie nach Andenken, die Touristen aus lauter Angst vor den Zollinspektoren von einem Kreuzfahrtschiff geworfen haben?«
    »Eine Nummer größer«, erklärte Gunn geduldig. »Sie verlangen ferner, daß ihr zum
Pueblo de los Muertos
zurückkehrt.«
    »Die glauben wohl, Kunstgegenstände, die im Regen rumstehen, gelten ebenfalls als Unterwasserschätze«, sagte Giordino ätzend.
    »Die Leute vom Zoll brauchen unbedingt eine Auflistung.«
    »Von den Kunstschätzen im Tempel?« fragte Pitt ungläubig.
    »Erwarten die etwa einen Katalog samt Index? Dort müssen Tausende von Gegenständen herumliegen, falls von dem Tempel noch was übriggeblieben ist, nachdem die Söldner ihn zusammengeballert haben. Die brauchen Archäologen, die sich in dem Schatz zurechtfinden, aber keine Ingenieure für Unterwassertechnologie.«
    »Die peruanische Kriminalpolizei hat im Zuge ihrer Ermittlungen festgestellt, daß der Großteil der Kunstgegenstände nach eurem Entkommen weggeschafft wurde«, erklärte Gunn.
    »Die internationalen Zollbehörden brauchen Beschreibungen, damit sie die Artefakte identifizieren können, falls sie auf Auktionen, in Privatsammlungen, Galerien und Museen in den reichen Ländern dieser Welt auftauchen sollten. Sie hoffen, daß eine Rückkehr zum Schauplatz des Verbrechens eurem Gedächtnis auf die Sprünge hilft.«
    »Da oben war viel zuviel los, als daß wir uns genauer hätten umsehen können.«
    Gunn nickte verständnisvoll. »Aber bestimmte Gegenstände müßt ihr euch doch gemerkt haben, vor allem die auffälligeren Stücke. Wie sieht’s mit dir aus, Al?«
    »Ich war damit beschäftigt, in den Ruinen nach ’nem Funkgerät zu suchen«, sagte Giordino.
    »Ich hatte keine Zeit, mir das Zeug näher anzuschauen.«
    Pitt preßte die Hände an den Kopf und massierte seine Schläfen. »Ich könnte mich vielleicht an fünfzehn bis zwanzig besonders auffällige Sachen erinnern.«
    »Kannst du sie skizzieren?«
    »Ich bin ein lausiger Maler, glaube aber, daß ich halbwegs genaue Zeichnungen hinkriege.
    Dazu brauche ich nicht noch mal dorthin. Das wenige, an das ich mich erinnere, kann ich genausogut neben dem Swimmingpool eines Strandhotels aufmalen.«
    »Klingt vernünftig«, sagte Giordino fröhlich.
    »Nein«, entschied Gunn, »es ist nicht vernünftig. Bei diesem Auftrag geht’s um mehr. Auch wenn sich mir der Magen umdreht, aber ihr zwei seid peruanische Nationalhelden. Ihr steht nicht nur beim Zoll hoch im Kurs, auch das Außenministerium will etwas von euch.«
    Giordino starrte Pitt an. »Wieder einmal wird ein Giordinosches Gesetz bestätigt: Jeder, der sich freiwillig für einen Rettungseinsatz meldet, wird zum Opfer.«
    »Wieso ist das Außenministerium so daran interessiert, daß wir einen Ausflug zu dem Tempel machen?« wollte Pitt wissen.
    »Nachdem das Freihandelsabkommen mit Südamerika unter Dach und Fach war, wurde die Erdöl- und Bergbauindustrie privatisiert. Derzeit verhandeln mehrere amerikanische Firmen mit Peru über die Ausbeutung von Ressourcen. Das Land braucht unbedingt ausländische Investoren, und das Geld liegt schon bereit. Der Haken an der Sache ist, daß die Gewerkschaften und die Opposition gegen eine ausländische Beteiligung an ihrer Wirtschaft sind. Aber dadurch, daß ihr den Söhnen und Töchtern der heimischen Prominenz das Leben gerettet habt, habt ihr indirekt Einfluß auf das Abstimmverhalten genommen.«
    »In Ordnung. Wir halten also eine Rede vor dem heimischen Bonzenclub und nehmen ihre Dankesurkunde an.«
    »Von mir aus«, sagte Gunn. »Aber Experten beim Außenministerium und im Kongreßausschuß für lateinamerikanische Fragen sind der Meinung, daß ihr ein bißchen hier herumhängen und einen guten Eindruck machen solltet, indem

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