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Inka Gold

Inka Gold

Titel: Inka Gold Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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ihr als Yankees dabei helft, den Ausverkauf nationaler Kunstschätze zu unterbinden.«
    »Mit anderen Worten: Unsere geschätzte Regierung möchte unseren guten Ruf bei der Bevölkerung nach besten Kräften ausnutzen«, sagte Pitt trocken.
    »So in etwa.«
    »Und Sandecker ist damit einverstanden?«
    »Ist doch selbstverständlich«, versicherte ihm Gunn.»Der Admiral läßt sich doch keine Gelegenheit entgehen, den Kongreß zu hätscheln, wenn dafür der Etat für künftige NUMA-Einsätze aufgestockt wird.«
    »Wer kommt sonst noch mit?«
    »Dr. Alberto Ortiz vom nationalen Kulturinstitut in Chiclayo soll die archäologische Leitung übernehmen. Doktor Kelsey wird ihm assistieren.«
    »Ohne zuverlässigen Schutz fordern wir die Gefahr regelrecht heraus.«
    »Die Peruaner haben uns zugesichert, daß sie bestens ausgebildete Sicherheitskräfte zur Überwachung des Tales abstellen werden.«
    »Aber sind die auch vertrauenswürdig? Ich möchte nicht noch mal eine Horde gekaufter Söldner am Hals haben.«
    »Ich auch nicht«, pflichtete Giordino ihm bei.
    Hilflos wedelte Gunn mit der Hand. »Ich kann nur weitergeben, was man mir gesagt hat.«
    »Wir brauchen auf jeden Fall eine bessere Ausrüstung als beim letzten Mal.«
    »Schreibt mir alles auf, und ich kümmere mich darum.«
    Pitt wandte sich an Giordino. »Hast du nicht auch den Eindruck, daß wir reingelegt worden sind?«
    »Meines Wissens nach«, sagte der untersetzte Italiener, »müßte das in etwa das vierhundertsiebenunddreißigste Mal sein.«
    Pitt hatte keine Lust auf einen weiteren Tauchgang in dem Wasserloch. Es hatte etwas Gespenstisches an sich, so als lauerte etwas Böses in seiner Tiefe. Manchmal kam es ihm vor wie ein klaffender Höllenschlund. Der Eindruck war so irrational, daß er ihn am liebsten verdrängen wollte, doch das Bild wollte nicht weichen. Es verfolgte ihn wie die dunkle Erinnerung an einen ekelhaften Alptraum.
15
    Zwei Tage später, gegen acht Uhr morgens, wurden die letzten Vorbereitungen zur Bergung von Doc Millers Leiche getroffen.
    Pitts Ängste waren verflogen, als er an dem Wasserloch stand und auf den Schleim an der Oberfläche starrte. Die scheußliche Doline wirkte noch genauso bedrohlich wie beim ersten Mal, aber inzwischen hatte er ihren tödlichen Sog überlebt, war ihre steilen Wände hochgeklettert. Nun, da er ihre Geheimnisse kannte, konnte sie ihn nicht mehr schrecken. Die überstürzte, spontan durchgeführte Rettungsaktion von damals war vergessen. Hier handelte es sich um ein nach allen Regeln der Tauchkunst geplantes Unternehmen.
    Gunn hatte Wort gehalten, zwei Hubschrauber gechartert und alles notwendige Gerät besorgt.
    Ein ganzer Tag verging, bis Dr. Kelsey, Miles Rodgers, die Tauchmannschaft und ihre Ausrüstung an Ort und Stelle gebracht waren und das zerstörte Lager wieder errichtet war.
    Schlampig durchgeführte Unternehmungen waren nicht Gunns Sache. Man hatte ihm keine Frist gesetzt, und so ließ er sich Zeit und plante genauestens jeden einzelnen Schritt. Nichts wurde dem Zufall überlassen.
    Als Gunns erster Helikopter landete, befand sich bereits ein fünfzig Mann starkes Kontingent peruanischer Elitetruppen vor Ort. Den hochaufgeschossenen Nordamerikanern kamen die südamerikanischen Soldaten klein vor. Ihre Gesichter wirkten beinahe sanftmütig, doch sie waren ein harter Haufen, in jahrelangen Kämpfen gegen die Guérilleros des Leuchtenden Pfades im dichtbewaldeten Bergland und in der öden Küstenwüste gestählt. Rasch errichteten sie rings um das Lager Befestigungen und schickten Patrouillen in den umliegenden Dschungel.
    »Ich wünschte, ich könnte mitkommen«, sagte Shannon.
    Er drehte sich um und lächelte. »Ich kann mir nicht vorstellen, warum. Einen menschlichen Le ichnam zu bergen, der in tropisch heißer Brühe vor sich hin modert, würde ich nicht gerade als spaßiges Erlebnis bezeichnen.«
    »Tut mir leid, wenn es sich kaltschnäuzig angehört hat.« Ihr Gesicht wirkte sorgenvoll. »Ich habe den Doc zutiefst bewundert. Aber die Archäologin in mir möchte unbedingt den Grund des Opferbrunnens erkunden.«
    »Geben Sie sich nicht der Hoffnung hin, da unten einen Schatz an Altertümern zu finden«, tröstete Pitt sie. »Sie wären nur enttäuscht. Ich habe nichts als einen Haufen Schlick gesehen, aus dem ein alter Spanier wächst.«
    »Lassen Sie wenigstens Miles mittauchen und alles fotografisch festhalten.«
    »Warum so eilig?«
    »Es könnte sein, daß Sie und Al bei der Bergung den

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