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Inka Gold

Inka Gold

Titel: Inka Gold Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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Tisches, wo er in seinem Aktenkoffer herumwühlte, bis er auf einen Notizblock voller Anmerkungen stieß. Pitt und Giordino nahmen derweil auf zwei Ledersesseln Platz.
    Sowohl Giordino als auch Gunn waren relativ klein, aber sie waren so verschieden wie ein Gibbon und eine Bulldogge.
    Während Gunn zierlich wie ein Mädchen war, wirkte Giordino wie ein geballtes Muskelbündel. Auch was ihre geistigen Fähigkeiten anging, hätten sie kaum unterschiedlicher sein können. Giordino war durchtrieben und ausgefuchst. Gunn war schlichtweg genial. Als Bester seiner Abschlußklasse auf der Marineakademie und angehender Seeoffizier hätte er mit Leichtigkeit in den Stab des Navy Department aufsteigen können, doch er zog die Unterwasserforschung bei der NUMA dem Kriegshandwerk vor.
    Obwohl er extrem kurzsichtig war und eine dicke Hornbrille trug, entging ihm innerhalb von zweihundert Metern nicht die geringste Bewegung.
    Pitt ergriff zuerst das Wort. »Warum der Schwachsinn von wegen Al und ich sollen zu dem Wasserloch zurück und die Leiche bergen?«
    »Das habt ihr der Zollbehörde zu verdanken. Die haben Admiral Sandecker eindringlich darum gebeten, seine besten Männer zu schicken.«
    »Und das schließt dich ein.«
    »Ich hätte mich rausreden können, hätte behaupten können, daß meine derzeitigen Projekte ohne mich nicht vorankämen.
    Der Admiral hätte keine Sekunde gezögert, jemand anderen zu schicken. Aber irgendein Vöglein hat mir gesungen, daß ihr euch unerlaubt von der Truppe entfernen und in der Wildnis von Ecuador eine verschollene Galeone suchen wollt.«
    »Hiram Yeager«, stellte Pitt fest. »Ich hätte daran denken müssen, daß ihr zwei so dicke seid wie Frank und Jesse James.«
    »Ich konnte einfach der Versuchung nicht widerstehen, die Routinearbeit in Washington hinzuschmeißen und das Nützliche mit dem Abenteuerlichen zu verbinden. Deshalb habe ich mich freiwillig für die undankbare Aufgabe gemeldet, bei euch zu bleiben und euch in die Absichten der Zollbehörde einzuweihen.«
    »Du meinst, du hast Sandecker einen Bären aufgebunden und bist dann abgehauen?« sagte Pitt.
    »Gottlob weiß er noch nichts von der Suche nach der Galeone.
    Noch nicht jedenfalls.«
    »Den kann man nicht zum Narren halten«, sagte Giordino nachdenklich.
    »Jedenfalls nicht lange«, fügte Pitt hinzu. »Wahrscheinlich ist er dir schon auf die Schliche gekommen.«
    Gunn wedelte wegwerfend mit der Hand. »Euch kann nichts passieren. Und wenn schon jemand die Drecksarbeit übernehmen muß, dann lieber ich als irgendein armer Tropf, der an eure Eskapaden nicht gewöhnt ist. Jemand anders von der NUMA könnte eure Fähigkeiten überschätzen.«
    Giordino zog eine säuerliche Miene. »Und so was nennt sich nun Freund!«
    »Was kann die NUMA denn so Besonderes für den Zoll tun?« fragte Pitt.
    Gunn breitete einen Stapel Papiere auf dem Tisch aus. »Die Sache ist kompliziert, aber es geht um den Raub alter Kunstschätze.«
    »Ist das nicht ein bißchen außerhalb unseres Fachgebiets? Unser Job ist die Unterwasserforschung und Meereserkundung.«
    »Wenn archäologische Fundstätten unter Wasser zerstört werden, damit man sie plündern kann, fällt das durchaus in unser Gebiet«, stellte Gunn grimmig fest.
    »Und welche Rolle spielt dabei die Bergung von Dr. Millers Leiche?«
    »Das ist nur der erste Schritt bei unserer Zusammenarbeit mit der Zollbehörde. Die Ermordung eines weltberühmten Anthropologen ist der Dreh- und Angelpunkt von deren Ermittlungen. Die vermuten, daß der Mörder ein führendes Mitglied eines internationalen Händlerringes ist, und sie brauchen Beweise für eine Anklageerhebung. Außerdem hoffen sie, daß sie über den Killer an die Rädelsführer dieses Raub- und Schmuggelunternehmens herankommen. Was den Opferbrunnen angeht, so glauben sowohl der Zoll als auch die peruanischen Behörden, daß dort ein umfangreicher Kunstschatz gehoben und bereits zu illegalen Zwischenlagern auf der ganzen Welt abtransportiert wurde. Miller bemerkte den Diebstahl und wurde zum Schweigen gebracht. Jetzt sollen wir, vor allem Al und du, am Grunde der Doline nach Beweisen suchen.«
    »Und was wird aus der Suche nach der Galeone?«
    »Erledigt euren Auftrag an der Doline, und ich werde dafür sorgen, daß euch die NUMA einen kleinen Etat für die Suche zur Verfügung stellt. Mehr kann ich nicht versprechen.«
    »Und wenn dich der Admiral zurückpfeift?« fragte Giordino.
    Gunn zuckte mit den Schultern. »Er ist genausogut

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