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Inka Gold

Inka Gold

Titel: Inka Gold Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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handelte es sich um unabhängige Unternehmen, waren sämtliche Firmen der Familie zu einer Einheit zusammengefaßt, einer gemeinschaftlich betriebenen Organisation, die unter dem Decknamen
Solpemachaco
operierte. Weder an der Börse noch bei irgendeiner Regierungsbehörde der Welt wußte man, daß Zolar, der Familienvorstand, ihre Geschäfte als Generaldirektor leitete.
    »War fast schon ein Wunder, daß ich die meisten Kunstgegenstände retten und außer Landes schmuggeln konnte, obwohl unsere unfähigen Helfershelfer soviel Mist gebaut haben. Von den Vertretern unserer eigenen Regierung gar nicht zu reden.«
    »Meinst du den Zoll oder die Drogenfahndung?«
    »Weder noch. Zwei Ingenieure von der National Underwater and Marine Agency. Sind plötzlich wie aus heiterem Himmel aufgekreuzt, nachdem Juan Chaco einen Notruf durchgegeben hatte, als Dr. Kelsey und ihr Fotograf in dem Opferbrunnen festsaßen.«
    »Was für Schwierigkeiten haben die gemacht?«
    Sarason erzählte die ganze Geschichte, angefangen bei Amarus Mord an Dr. Miller über die Flucht von Pitt und den anderen aus dem Viracocha-Tal bis hin zum Tod von Juan Chaco. Er endete mit einem kurzen Überblick über die Kunstgegenstände, die er aus dem Tal hatte wegschaffen lassen, und schilderte, wie er dafür gesorgt hatte, daß der Schatz nach Callao transportiert und von dort im geheimen Frachtraum eines Öltankers, der einer Tochterfirma von Zolar International gehörte, aus Peru herausgeschmuggelt wurde. Sie hatten insgesamt zwei dieser Schiffe, die nur zu eine m Zweck eingesetzt wurden: geraubte und gestohlene Kunstwerke illegal von einem Land ins andere zu verfrachten, während sie zur Tarnung kleinere Mengen Rohöl transportierten.
    Ohne etwas wahrzunehmen, starrte Zolar hinaus in die Wüste.
    »Die
Aztec Star.
Sie soll in vier Tagen in San Francisco einlaufen.«
    »Damit fällt sie in die Zuständigkeit von Bruder Charles.«
    »Ja. Charles hat dafür gesorgt, daß die Fracht zu unserem Auslieferungslager in Galveston transportiert wird, wo er sich um die Restaurierung der Kunstgegenstände kümmern will.«
    Zolar hielt sein Glas hoch und ließ sich nachschenken. »Wie ist der Wein?«
    »Erlesen«, antwortete Sarason, »aber für meinen Geschmack etwas zu trocken.«
    »Vielleicht möchtest du lieber einen Sauvignon blanc aus der Touraine. Er ist angenehm fruchtig, mit einer feinen Würze.«
    »Ich verstehe nicht soviel von edlen Weinen wie du, Bruder.
    Ich nehme lieber ein Bier.«
    Zolar mußte die Bedienstete nicht extra anweisen.
    Unaufgefordert ging sie und kehrte nach wenigen Minuten mit einem geeisten Glas und einer Flasche Coors zurück.
    »Schade um Chaco«, sagte Zolar. »Er war ein treuer Gehilfe.«
    »Ich hatte keine andere Wahl. Nach dem Fiasko im Viracocha-Tal bekam er’s mit der Angst zu tun und drohte unterschwellig, die
Solpemachaco
bloßzustellen. Es wäre nicht ratsam gewesen, ihn der peruanischen Kriminalpolizei in die Hände fallenzulassen.«
    »Ich verlasse mich auf deine Entscheidungen, wie immer.
    Aber da wäre immer noch Tupac Amaru. Wie steht es um ihn?«
    »Er hätte eigentlich sterben müssen«, erwiderte Sarason.
    »Doch als ich nach dem Angriff unserer schießwütigen Söldner in den Tempel zurückgekehrt bin, fand ich ihn unter einem Haufen Trümmer. Er atmete noch. Sobald die Kunstgegenstände ausgeräumt und auf drei weitere Militärhubschrauber verladen waren – den Besatzungen mußte ich eine Sonderprämie bezahlen –, habe ich den einheimischen
Huaqueros
etwas Geld gegeben, damit sie ihn zum Aufpäppeln in ihr Dorf tragen. In ein paar Tagen müßte er wieder auf die Beine kommen.«
    »Vielleicht wäre es ratsam gewesen, auch Amaru zu beseitigen.«
    »Ich habe es in Erwägung gezogen. Aber er weiß nichts über uns, das irgendwelche Ermittler bis vor unsere Haustür führen könnte.«
    »Möchtest du noch etwas Schweinelendchen?«
    »Ja, bitte.«
    »Trotzdem habe ich nicht gerne einen tollwütigen Hund in meiner Nähe.«
    »Keine Sorge. Komischerweise war es Chaco, der mich auf die Idee gebracht hat, Amaru weiter zu beschäftigen.«
    »Warum? Damit er alte Frauen umbringen kann, wenn ihn die Lust dazu überkommt?«
    »Nicht für solche Albernheiten.« Sarason lächelte. »Der Mann könnte sich durchaus noch als wertvolles Werkzeug erweisen.«
    »Du meinst, als bezahlter Killer.«
    »Ich betrachte ihn lieber als jemanden, der Hindernisse beseitigt. Machen wir uns doch nichts vor, Bruder. Ich kann unsere Feinde nicht

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