Innere Werte
an der Hand und führte sie ins Bad. Fragend sah sie ihn an.
»Ich liebe Sex unter der Dusche«, erklärte er, während auch seine Hüllen zu Boden fielen. Er schob sie in die Duschkabine, stellte das Wasser an und begann Susanne genüsslich einzuseifen. Seine Hände glitten sanft über ihren Körper, was bei ihr wahre Wonneschauer auslöste. Sie räkelte sich unter seiner Berührung.
Während er an ihren Brüsten knabberte, drang er mit seinen Fingern in sie ein und brachte sie zum Höhepunkt.
Sie hat’s wirklich nötig, ging es ihm durch den Kopf. Er grinste in sich hinein und glitt langsam an ihr hinunter, um mit seiner Zunge ihre geheimsten Ecken zu erforschen. Susanne vergrub ihre Hände in seinen Haaren und stöhnte lustvoll. Erneut verschaffte er ihr einen Orgasmus. Sie zog ihn wieder zu sich hoch, küsste ihn und wollte sich an seiner Brust ausruhen. Aber Theo hatte ganz andere Pläne. Er presste sie hart an die Wand, griff um ihre Oberschenkel und hob sie auf seine Hüften. Rhythmisch bewegte er sich, während Susannes Brüste auf und ab wippten und seine Haut streiften. Susanne hielt sich an seinen Schultern fest und empfand diesen Akt als eine Mischung aus Lust und Brutalität. Für einen Moment wunderte sie sich darüber, dass es ihr gefiel.
Diese Frau ist schärfer als jedes Messer, dachte er und stieß immer schneller in sie hinein. Susanne sah den Ausdruck schmerzlicher Wonne auf seinem Gesicht und fühlte sich gut, weil sie Theo das gab, was er begehrte. Als er zum Höhepunkt kam, presste er seine Lenden fest gegen ihre Hüften. Erschöpft blieben sie noch eine Weile unter dem warmen Duschregen stehen, bevor sie sich aufs Bett legten.
Susanne kannte das Hotel zwar gut, denn sie hatten schon öfter hier bei Live-Entertainment in der Bar gesessen oder im Gourmet-Restaurant »Ente« gespeist, aber noch nie war sie in einem Zimmer des »Nassauer Hofs« gewesen. Der Raum war in hellen Gelbtönen gehalten und mit modernstem Komfort ausgestattet. Jede Kleinigkeit strahlte Luxus und Gemütlichkeit aus. Susanne fühlte sich pudelwohl.
Theo musste an Steffen denken, der sicher gerade bei Delia war, um sie durchzuknallen. Noch dazu ganz in der Nähe. Ihre Wohnung lag nur etwa hundertfünfzig Meter Luftlinie von hier entfernt. Wenn Susanne das wüsste. Wieder lächelte er vor sich hin. Irgendwie hatte das einen ganz besonderen Reiz.
»Warum lachst du?«, fragte Susanne an seine Schulter gekuschelt.
»Ich habe mir gerade vorgestellt, welche Art von Nachtisch wir uns noch genehmigen könnten.«
»Was meinst du?« Seine zweideutigen Worte verstand sie nicht sofort. Sie dachte an Tiramisu oder Ähnliches.
»Du bist wirklich aus der Übung«, sagte er mit gefurchter Stirn und zog sie auf seinen Körper, um ihr zu verdeutlichen, was er meinte. Sie kam sich dumm vor und küsste ihn umso leidenschaftlicher. Theo griff ihr in die Haare und hielt ihren Kopf ein wenig von sich. In seinem Blick sah Susanne die pure Lust. Er nahm ihre Hand und steckte sich ihren Finger in den Mund. Zärtlich saugte und lutschte er daran. Sofort brannte das Feuer wieder in ihr und sie verwöhnte Theo auf ihre Art und Weise.
Danach stand er auf und zog sich an. »Ich muss leider los. Aber du kannst gerne noch hierbleiben, wenn du willst. Ich hab das Zimmer schon bezahlt. Im obersten Stockwerk gibt’s ein Beauty-Center mit Pool und eigener Thermalquelle, total schön. Da kannst du dich verwöhnen lassen.«
»Musst du wirklich gehen?« Traurig blickte sie ihn an.
»Du bist ja nicht die Einzige, die ich glücklich machen muss«, antwortete er scherzhaft.
»Na, dann«, sagte sie und versuchte ganz locker zu klingen, obwohl sie die Vorstellung abscheulich fand. Bin ich eifersüchtig?, fragte sie sich. Das wäre ja wirklich lächerlich.
»Du bist der reinste Hurrican.« Theo beugte sich zu einem letzten Kuss über sie. »Und es ist gut, dass dieses Talent nicht länger verkümmert.« Er strich mit den Fingern über ihre Brustwarzen, die sich sofort aufstellten, bevor er verschwand.
Susanne verschränkte die Arme hinter dem Kopf und dachte über Theo nach. Dieser Mann faszinierte sie. Obwohl oder vielleicht gerade weil er zu der Sorte von Männern gehörte, die mit Frauen One-Night-Stands oder höchstens Affären hatten. Sicher liebte er seine Unabhängigkeit. Alles andere hieße für ihn Kompromiss und Anpassung. Gewiss nicht sein Ding. Er war mehr ein leidenschaftlicher Liebhaber des Lebens als der einer einzigen Frau. Einer, der
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