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Inquisitor: Drei Romane in Einem Band. Mit Bonusmaterial: "Die Innere Bestie" [u.a.]. Ian Watson. Mit Einer Einf. Des Autors. [Dt. Übers. Von Walter Brumm Und Christian Jentzsch].

Inquisitor: Drei Romane in Einem Band. Mit Bonusmaterial: "Die Innere Bestie" [u.a.]. Ian Watson. Mit Einer Einf. Des Autors. [Dt. Übers. Von Walter Brumm Und Christian Jentzsch].

Titel: Inquisitor: Drei Romane in Einem Band. Mit Bonusmaterial: "Die Innere Bestie" [u.a.]. Ian Watson. Mit Einer Einf. Des Autors. [Dt. Übers. Von Walter Brumm Und Christian Jentzsch]. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Watson
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Grimm fing einen Hauch stechenden Chlorgeruchs auf.
    Der Atem stockte ihm, und seine
Augen begannen zu tränen.
    Jaq zog Rakel zurück. Mardals
Männer husteten und schnappten nach Luft.
    »Feuer einstellen!«, rief Lex.
»Wer noch feuert, wird erschossen!«
    Im Gegensatz zu den von
Aspektkriegern der Eldar getragenen Helmen war die Maske dieses Todesjokers nicht
gegen die Atmosphäre abgeschlossen. Im Innern des wolkigen Raums wankte die
dünne Gestalt, bückte sich, würgte.
    Lex hielt sich bereit. Er
wollte mit geschlossenen Augen und angehaltenem Atem in den Raum springen, den
Joker packen und herausziehen. Aber schon taumelte der Joker zur Tür,
blindlings fuchtelnd, um abzuwehren, wer ihm in den Weg kommen mochte.
    Er konnte seine Peitsche nicht
mehr gebrauchen, weil er selbst in den zurückschnellenden Draht geraten könnte.
    Lex packte den Eldar auf der
Schwelle und brach ihm das Handgelenk. Der Harlekin würde die Faust nicht mehr
ballen und die Peitsche auslösen können. Der Riese warf den Joker mit einem
gewaltigen Schwung durch den Korridor und aus der sich verbreitenden Gaswolke.
    Dann sprang er dem Joker nach,
zog ihm die langen Arme auf den Rücken und winkte Grimm. Der ließ das Lasergewehr
fallen und war einen Augenblick später bei Lex. Aus einer Tasche zog er ein
paar dünne, kunststoffbeschichtete Schlingen, die er als Handschellen um die Handgelenke
schlang. Die Schlinge zog sich von selbst zusammen. Jedes Zerren und Ziehen
bewirkte nur eine stärkere Anspannung der Fessel. Eine zweite Schlinge fesselte
die Fußknöchel des Jokers. Grimm richtete sich auf und nahm Imperators
Friede an sich, bevor die kostbare Waffe gestohlen werden könnte.
    »Dieser gehört uns«, sagte Lex
zu den hustenden Männern, die sich um ihn versammelt hatten. »Sucht ihr den dritten
Harlekin und erledigt ihn!« Jaq kniete neben dem hilflos würgenden Joker nieder
und sagte in dessen Sprache: »Ich habe euer Schicksalsbuch. Wir werden dich zu
ihm bringen, Joker.« Dies sollte gewährleisten, dass der Harlekin nicht
versuchen würde, sich selbst zu töten, indem er seine Zunge schluckte oder eine
andere List gebrauchte.
    Mardal Shuturban war tot. Nur
er hatte seinen Strolchen eine gewisse Disziplin auferlegen können. Sie
existierte jetzt nicht mehr.
    Befehle, den Rest des Theaters
nach dem dritten Harlekin zu durchsuchen, wurden nur insoweit beachtet, als die
Unterweltler die Augen nach ihm offen hielten, während sie die Garderoben und
die Abendkasse plünderten, bevor sie sich davonmachten.
    Auch der dritte Harlekin musste
das Weite gesucht haben, statt mit seiner Umgebung zu verschmelzen und die
Eindringlinge aus dem Hinterhalt zu überraschen.
    Sie verließen das Theatrum
Miraculorum durch einen rückwärtigen Ausgang. Lex hatte den Joker über die Schulter
gelegt und trottete rasch durch dunkle Seitengassen. In der Ferne jaulten
Sirenen, und einmal hörten sie das Knattern einer Schießerei.
    Kein Harlekin beschattete ihren
Weg, unsichtbar der Dunkelheit angepasst. Lex hätte es mit Sicherheit gehört, wenn
er stehen blieb, um zu lauschen. Jaq hätte es gespürt. Der dritte Harlekin
musste es für angebracht gehalten haben, aus Shandabar zu fliehen, einen
Kameloparden zu stehlen und in die Graue Wüste hinauszureiten, wo das
verborgene Tor zum Wegenetz sein musste.
    Würde dieser Harlekin ein paar
Tage später in Begleitung von Aspektkriegern zurückkehren? Oder würde er vielleicht
erklären, dass sich die Mission nach Sabulorb als tödlich, doch ergebnislos
erwiesen habe? Der Joker wurde im Keller unweit vom Lesepult angekettet, wo er
das Buch nicht berühren konnte. Nachdem sie ihn entwaffnet hatten, schienten
und verbanden sie sein gebrochenes Handgelenk. Er ertrug es mit stoischer Ruhe.
    Weniger stoisch war seine
Reaktion auf die Entfernung seiner Schädelmaske. Er wand sich und stieß mit dem
Kopf, konnte es aber nicht verhindern. Unter der Maske kam ein hageres und
finsteres, aber gutaussehendes Gesicht mit hohen Backenknochen und
schrägstehenden türkisblauen Augen zum Vorschein.
    Am nächsten Morgen fing Jaq mit
dem Erlernen der Runen an.
    Zuerst war der Joker wenig
entgegenkommend — bis Jaq eine halbe Seite aus dem Buch von Rhana Dandra r iss und das Pergament mit
demselben Feuerzeug anzündete, das Rakel gebraucht hatte, um den Finger des Ruhms
zu entzünden.
    Flammen leckten. Runen verbogen
sich, als ob sie lebendig wären.
    Runen schwärzten sich und
bröckelten zu Asche. Rauch durchzog die Luft,

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