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Inquisitor: Drei Romane in Einem Band. Mit Bonusmaterial: "Die Innere Bestie" [u.a.]. Ian Watson. Mit Einer Einf. Des Autors. [Dt. Übers. Von Walter Brumm Und Christian Jentzsch].

Inquisitor: Drei Romane in Einem Band. Mit Bonusmaterial: "Die Innere Bestie" [u.a.]. Ian Watson. Mit Einer Einf. Des Autors. [Dt. Übers. Von Walter Brumm Und Christian Jentzsch].

Titel: Inquisitor: Drei Romane in Einem Band. Mit Bonusmaterial: "Die Innere Bestie" [u.a.]. Ian Watson. Mit Einer Einf. Des Autors. [Dt. Übers. Von Walter Brumm Und Christian Jentzsch]. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Watson
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und viel größer als
er, schimmerten vielfarbige Pailletten vor dem Bühnenhintergrund. Ein Geist von
Jadus eigenem Mondgesicht schwankte in der Luft.
    Es war ein Harlekin im
Chamäleonmodus. Sein Holoanzug kopierte die Umgebung, seine psychoaktive Maske
imitierte das Gesicht des Intendanten! Eine Vorrichtung schien ungestützt zu
schweben: ein schlankes, glänzendes Gerät. Etwas ...
    Ein Shuriken-Katapult! Ein
Strom aus winzigen glitzernden Pailletten schoss von der Bühne in den
Mittelgang. Einer von Mardals Leuten schrie auf. Ein Filigranmuster aus Blut
überzog seine
Kleidung, das Kettenschwert entfiel mit zwei Fingerkuppen einer scharlachroten
Hand. Das waren keine Pailletten, sondern winzige, rotierende und
rasiermesserscharfe Wurfsterne, die mit hoher Geschwindigkeit von einem
kompakten Beschleuniger ausgestoßen wurden. Diese kleinen Sterne schnitten wie
Skalpelle durch Fleisch, durchtrennten Arterien und innere Organe,
durchschnitten Knochen. Der Mann hinter dem zuerst Getroffenen krümmte sich und
brach zusammen.
    Maschinenpistolen eröffneten
das Feuer. Der Intendantenvogel schien seine Federn aufzuplustern, als Dutzende
Geschosse in seinen Leib fetzten und ihn von den Füßen rissen.
    Lex, Jaq und Grimm eröffneten
gleichzeitig das Feuer.
    Treibladungen zischten,
Explosivgeschosse durchflogen den gerafften Bühnenvorhang und explodierten in den
Kulissen; eines detonierte in einem Körper. Ätherisch und groß, kaleidoskopisch
die Form verändernd, schien eine Gestalt von der Bühne nach vorn zu schweben.
Ihr falsches Gesicht war jetzt ein privater Alptraum für jeden, der es
erblickte. Mardal schrie: »Chor, nein ...!« Rakel kreischte auf, als sie etwas
sah, das ihr eigener Alptraum war. Kam diese Gestalt auf der Bühne, die
Assassine, die sie nachahmte, zu ihr, um sie zu bestrafen?
    Shuriken jagten in funkelnden
Schauern über die Sitzreihen hin.
    Streufeuer. Blut floss aus
einer Schnittwunde, die sich als ein dünner roter Streifen über Grimms Wange zog.
Blut sickerte aus Lexandros Haaransatz, als seine alten Duellnarben einen neuen
Gefährten erhielten. Das Blut härtete sofort zu zinnoberroter Kruste.
    Wieder krachten Detonationen.
    Der Harlekin tanzte seinen
letzten Tanz.
    Die Angreifer stürmten über die
Bühne, vorbei an einem langgestreckten nichtmenschlichen Leichnam, der eine Schreckensmaske
trug, und über den rundlichen, einem geschlachteten Truthahn ähnelnden Leichnam
des unglücklichen Intendanten Jadu.
    Der Todesjoker lauerte in einem
blauen Raum, dessen Wände aus Lapislazuli waren.
    Das Kostüm der hohen, dünnen
Gestalt war mit echten Gebeinen geschmückt. Seine Schädelmaske, in der Art
eines Clowns eingerahmt von einem gerüschten gelben Radkragen wie geöffnete
Blütenblätter einer riesigen Dschungelblume, trug einen nach allen Seiten wild
abstehenden schwarzen Haarschopf ...
    Der Erste, der in den Raum
eindrang, wurde von einer Harlekin-Peitsche begrüßt.
    An den Unterarm des Jokers war
ein Rohr geschnallt, das mit einem eiförmigen Behälter verbunden war. Der Joker
ballte die Faust und stieß den Arm mit dem Rohr in die Luft nach vorn. Der
Eindringling begann zu zittern, als wäre er aus Gallerte, dann fiel er in sich
zusammen. Was ein Mann gewesen war, hatte sich innerhalb von Sekunden in einen
Haufen Hackfleisch mit Knochen verwandelt.
    Das war die Wirkung des
Monofilamentdrahts, der aus der Röhre verschossen wurde, um in den Körper des Opfers
einzudringen und sich in ihm wie eine gespannte Feder abzuwickeln. Dabei
peitschte er um sich und verwandelte alle weichen inneren Organe in blutigen Schleim.
    Schon war der Draht in seine
Röhre zurückgesprungen und wurde von neuem gespannt. Und wieder schoss er
hinaus und bohrte sich in den nächsten Mann. Und gleich darauf in einen
dritten! Der dritte war Mardal Shuturban selbst. Er zuckte zusammen, und schon
war er ein Hautsack aus Knochen und blutiger Gallerte. Er ergoss sich auf den
Boden.
    Der Todesjoker konnte jeden
töten, der zum Eingang hereinkam, bevor die anderen eine Chance hatten, ihre Waffen
abzufeuern.
    Grimm ließ Imperators Friede fallen, nahm das Lasergewehr und feuerte aus der Deckung in den Raum aus
Lapislazuli.
    Gas erfüllte den Raum.
    Bis zu diesem Augenblick hatte
Grimm nicht genau gewusst, welche Granaten auf das Lasergewehr gesteckt waren.
Die Wahrscheinlichkeit sprach dafür, dass die Arbitratoren ihn und seine
Gefährten hatten fangen wollen, statt sie zu töten. Gas drang aus der
Türöffnung, und

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