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Ins Gras gebissen: Ein neuer Fall für Pippa Bolle (Ein Pippa-Bolle-Krimi) (German Edition)

Ins Gras gebissen: Ein neuer Fall für Pippa Bolle (Ein Pippa-Bolle-Krimi) (German Edition)

Titel: Ins Gras gebissen: Ein neuer Fall für Pippa Bolle (Ein Pippa-Bolle-Krimi) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Auerbach , Keller
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Esszimmer zurück. Im Gegensatz zu ihm selbst hatten die meisten Anwesenden größte Mühe, ernst zu bleiben.
    »Das ist Florians Stimme«, erklärte die alte Dame. »Unser erster Gartenzwerg mit verbalem Bewegungsmelder. Wir rechnen mit einem Verkaufserfolg. Noch hat unser kleiner Einbrecherschreck keinen Namen, aber vielleicht möchte einer der Herren Kommissare seinen Vornamen zur Verfügung stellen?«
    Florian Wiek bückte sich und wedelte mit der Hand vor dem Zwerg herum, worauf das meckernde Gelächter abermals ertönte.
    Bevor die Figur ihr gesamtes Programm abspulen konnte, war Hartung zur Stelle und entfernte die Batterien.
    »Dumm gel…«, quakte der Gartenzwerg noch und verstummte.
    »Sie behaupten also, Frau Heslich diesen Zwerg nicht geschenkt zu haben?«, herrschte Hartung Christabel Gerstenknecht an und hielt ihr die Figur anklagend vors Gesicht.
    Diese musterte ihn gelassen. »Warum sollte ich Frau Heslich etwas schenken?«, erwiderte sie. »Noch dazu ein geheimes Exponat?«
    »Sie waren befreundet«, gab Hartung triumphierend zurück, »immerhin haben Sie die Beerdigung von Frau Heslichs Lebensgefährten Harry Bornwasser mit ausgerichtet!«
    »Pfffff«, machte Hilda Krause, »Lebensgefährte, dass ich nicht lache. Wohl eher Waffenbruder.«
    Christabel Gerstenknecht warf Hilda Krause einen undefinierbaren Blick zu und sagte: »Tatsächlich kennen Frau Heslich und ich uns schon mein halbes Leben – aber das macht uns nicht automatisch zu Freundinnen. In einer Zeit, die lange vor Ihrer Geburt liegt, Kommissar Hartung, war Waltraut Heslich meine Chefin im Krankenhaus von Storchhenningen. Seitdem hat sich vieles geändert. Das Krankenhaus ist heute ein Altenheim, und es gibt nur noch einen deutschen Staat. Und auch wir haben uns verändert: Ich bin reich – und sie ist tot.«
    Diese Unverblümtheit machte Hartung sprachlos, und Seeger ergriff das Wort, indem er sich an Florian Wiek wandte. »Vielen Dank, dass Sie gestern für uns den alten Heinrich gesucht haben.«
    Florian Wiek zuckte mit den Achseln. »Keine Ursache. Aber es hat ja leider nichts genutzt, da ich ihn nicht finden konnte.«
    »Ich habe heute auch schon nach ihm Ausschau gehalten«, sagte Severin Lüttmann, »morgens geht Heinrich immer Kräuter sammeln. Mit Tau benetzt müssen sie sein, sagt er. Ich bin mit den Hunden alle üblichen Stellen abgelaufen, aber er war nirgends. Auch nicht in seiner Mühle.«
    »Jeder darf reingehen und sich an seinen Töpfen und Tinkturen bedienen«, warf Hilda Krause ein. »Für das Geld gibt es eine Spendenbox an der Tür. Einen Schlüssel …«
    Seeger seufzte und hob die Hand, um die Erklärung abzukürzen. »Ich weiß, ich weiß, den gibt es nicht. Im Storchendreieck schließt niemand ab.«
    Christabel Gerstenknecht und Hilda Krause nickten wohlwollend.
    »Kannten sich der alte Heinrich und Frau Heslich?«, fragte Hartung scharf.
    »Kennt der Papst den lieben Gott?« Christabel Gerstenknecht zog die Augenbrauen hoch. »Hier kennt jeder jeden. Storchentramm hat zweitausendsiebenhunderteinundsechzig Einwohner, Storchhenningen knappe viertausendfünfhundert, und in diesem Dorf wohnen einhundertachtundsechzig Menschen.« Sie legte eine vielsagende Pause ein. »Seit gestern.«
    Seeger unterdrückte ein Lächeln. »Mochten sie sich?«
    »Heinrich und Waltraut Heslich?« Christabel Gerstenknecht schüttelte den Kopf. »Ganz sicher nicht – aber da ist Heinrich einer von vielen. Waltraut Heslich stand für Erziehung und Schulmedizin in ihrer unpersönlichsten Form, Heinrich ist Laisser-faire und ein leidenschaftlicher Naturheilkundler. Er kümmert sich um jeden Patienten persönlich. Jedes Tonikum ist maßgeschneidert.«
    »Beruhigendes für den Multitasking-Choleriker«, erklärte Hilda Krause und sah Hartung an, »Aufbauendes für die Mutlosen und Schüchternen«, fuhr sie mit Blick auf Severin Lüttmann fort, »Unterstützendes für die Unterstützenden«, sie schenkte Melitta Wiek ein liebevolles Lächeln. »Aber es gibt noch mehr: Geduldswässerchen für die Ungeduldigen …«
    Und alle Elixiere stehen in der Ade-Bar, erinnerte sich Pippa. Ich sollte Heinrich bei Gelegenheit um eine Spezialmischung für Konzentration beim Arbeiten bitten …
    »Bevor Sie danach fragen, Kommissar Seeger«, sagte Christabel Gerstenknecht ruhig, »Heinrich würde ich tatsächlich als Freund bezeichnen. Er hat sich in mehr als einer Situation als solcher erwiesen.«
    »Dann geben Sie uns die Handynummer Ihres sogenannten

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