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Ins Gras gebissen: Ein neuer Fall für Pippa Bolle (Ein Pippa-Bolle-Krimi) (German Edition)

Ins Gras gebissen: Ein neuer Fall für Pippa Bolle (Ein Pippa-Bolle-Krimi) (German Edition)

Titel: Ins Gras gebissen: Ein neuer Fall für Pippa Bolle (Ein Pippa-Bolle-Krimi) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Auerbach , Keller
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habe, dachte Pippa, und vor allem, was mich mit der Polizei verbindet. Neues Futter für die Gerüchteküche!
    Tatsächlich musterten die Leute sie neugierig, aber nicht unfreundlich, während sie sich weiter über die sehnlich erwartete Ankunft der Störche unterhielten. Pippa erfuhr, dass die Dorfbewohner große Mühe investierten, um den Tieren ein artgerechtes Heim zu bereiten.
    »Dieses Mal muss ich einfach Glück haben. Meine Störche müssen die Ersten sein. Ich habe ihnen ein wirklich komfortables Nest bereitgestellt«, sagte eine Frau stolz. »Unser Professor hat meinen Einsatz ausdrücklich gelobt, denn ich habe weder Kosten noch Mühen gescheut. Mein halber Lohn ist draufgegangen.«
    »Als ob du nicht jeden Cent von ihm und Christabel zurückbekämest, Martha«, knurrte ein älterer Mann.
    Die Frau zuckte mit den Schultern. »Der Gedanke zählt, Erich, ganz allein der Gedanke.«
    »Darf ich Sie fragen, was Sie sich wünschen, wenn Sie gewinnen?«, fragte Pippa.
    »Ich möchte einmal ins Fernsehen«, sagte Martha Subroweit schwärmerisch, »egal wie. Hinter die Kulissen gucken, Sie verstehen? Vielleicht bei einer Kochshow …«
    »Willst du wirklich, dass alle Welt weiß, wie du kochst, Martha?«, brummte Erich. »Das würde ich mir aber noch mal überlegen.«
    Die Frau warf ihm einen bösen Blick zu und fuhr, an Pippa gewandt, fort: »Oder einmal als Statistin arbeiten. In einem Krimi. Oder einem Liebesfilm.«
    Erich lachte laut, ein paar andere Männer gackerten. »Ich sehe es geradezu vor mir«, rief er, »wie der jugendliche Held sich von seiner Angebeteten abwendet und sein Herrenhaus verlässt, um dir von Cornwall in die Altmark zu folgen!«
    Martha Subroweit verschränkte die Arme vor der Brust und musterte den Mann aus zusammengekniffenen Augen. »Am liebsten wäre ich allerdings eine erfolgreiche Mörderin in einem Dorf voller missgünstiger alter Zausel.«
    »Nichts leichter als das«, schoss Erich zurück, »dann bitten wir Christabel einfach um eine Live-Übertragung aus Storchwinkel. Webcams haben wir genug … und früher oder später …«
    »Wie wird überprüft, wer gewonnen hat?«, beendete Pippa das Geplänkel der beiden. »Könnte sich ein Storch auf ein Nest setzen, ohne dass es bemerkt wird?«
    »Raten Sie mal, warum wir hier stehen und Ausschau halten«, erwiderte Erich mit besorgter Miene. »Seit gestern ist die Leitung gestört.«
    Auf Pippas verständnislosen Blick hin sagte eine junge Frau in Florian Wieks Alter: »Ich erkläre es Ihnen.« Sie gab Pippa die Hand. »Ich bin Anett Wisswedel.«
    »Pippa Bolle.«
    Anett Wisswedel lächelte. »Ich weiß. Ich stand gestern in Ihrer Reihe. Alle haben mitgekriegt, dass Sie bei Frau Gerstenknecht wohnen. Dass Severin und Melitta gleichzeitig verreisen, ist noch nie vorgekommen. Und ausgerechnet jetzt …«
    »Sie meinen die Todesfälle?«, fragte Pippa.
    Die junge Frau nickte. »Gut, dass Sie in Zukunft für Frau Gerstenknechts Sicherheit sorgen.« Sie zeigte auf das Nest auf dem Mast. »Sehen Sie die kleine Kamera da oben? Alle Nester im Storchendreieck sind mit Webcams ausgestattet, dafür haben Professor Meissner und seine Studenten gesorgt. Die Kameras übertragen alles in sein Haus, und von dort aus werden die Bilder abwechselnd aus den verschiedenen Nestern in die Ade-Bar gesendet. Ist Ihnen der große Monitor bei Hilda aufgefallen? Wir können dort alle Störche ständig verfolgen: von der Ankunft über die Aufzucht bis hin zum Abflug. Und natürlich auch das Eintreffen des Gewinners.«
    Pippa nickte. »Der alljährliche Wettbewerb um den ersten Landeplatz.«
    »Genau. Aber wir kommen momentan nicht an Übertragungsbilder!«
    Wieder nickte Pippa. »Weil Professor Meissner in Berlin krank im Bett liegt und die Anlage nicht in Betrieb nehmen kann. Wirklich ärgerlich.«
    »An Professor Piep liegt es nicht«, sagte Martha. »Die Anlage läuft längst.«
    »Dank Ihrer Kollegen ist die Ade-Bar seit gestern versiegelt, und dort steht doch unser Fernseher«, erklärte Anett Wisswedel. »Das ist der Grund!«
    »Das sind nicht meine …«, setzte Pippa an, als ein Raunen durch die wartenden Menschen ging und einige zum Himmel zeigten.
    Ein Storch flog direkt über sie hinweg.
    »Das ist schon der zweite heute«, rief Erich aufgeregt und stieß den Mann neben sich an. »Jetzt wird es langsam eng, Hermann, was?«
    Der Angesprochene kratzte sich am Kopf, während er den Flug des Weißstorchs nachdenklich verfolgte. »Der kam mir aber nicht

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