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Insel der glühenden Sonne

Titel: Insel der glühenden Sonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Shaw
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genoss er die gemütliche Atmosphäre und schmiedete einen neuen Plan. Er würde dem Trio nicht die Überfahrt nach Australien bezahlen, wo es einfach sein Geld ausgeben und ihn danach erneut heimsuchen würde, nein, er würde gleich eine Passage nach Amerika buchen und sofort die Karten kaufen.
            Als ihm der Offizier in einen Einspänner half, den ein junger Soldat lenkte, fühlte Barnaby sich bedeutend besser und war ungeduldig darauf bedacht, seine Geschäfte zu erledigen. Er bedankte sich für die Freundlichkeit und lotste den Mann zum nächsten Schifffahrtsbüro.
            Keine halbe Stunde später tauchte Barnaby grinsend in der Davey Street auf, in der Tasche drei Fahrkarten nach San Francisco. Er hatte sich überwunden und die erste Klasse gebucht, dieser Versuchung würden die drei nicht widerstehen können.
            Er stand an der Straßenecke und überlegte, was er an diesem Morgen eigentlich vorgehabt hatte.
            »Natürlich, Jubals Anzeige.«
            Irgendwie schienen ihm ein paar Stunden zu fehlen, denn er hörte überrascht die Uhr zwei schlagen, als er die Treppe zur Wache hochstieg.
            »Geht die Uhr richtig?«, fragte er den Polizisten am Empfang.
            »Ja, Sir, auf die Sekunde.«
            »Da hol mich doch einer. Kein Wunder, dass mir so flau ist. Ich würde gern Polizeichef Hippisley sprechen.«
            »Bedauere, Sir, er befindet sich in New Norfolk und kommt erst nächsten Montag zurück.«
            »Ach so. Ist Mr. Jubal Warboy heute hier gewesen, um mit Hippisley zu sprechen?«
            »Ja, Sir, ich musste ihm das Gleiche sagen wie Ihnen.«
            Barnaby war erleichtert. Er wäre sicher nicht einfach gewesen, Hippisley davon zu überzeugen, dass der Vorfall nur ein dummer Scherz war. Und als Eigentümer der Farm war es ohnehin sein Vorrecht, Anzeige zu erstatten.
            Der Polizist riss ihn aus seinen Gedanken. »Sonst noch etwas, Sir?«
            »Ja. Mit wem hat Mr. Warboy gesprochen?«
            »Er war bei Sergeant Budd.«
            »Dann möchte ich ebenfalls mit Sergeant Budd sprechen. Ich bin Mr. Warboy senior, Eigentümer der gleichnamigen Farm. Wenn Sie den Sergeant bitte holen würden.«
            »Er ist nicht mehr hier, weil er zu Ihrer Farm geritten ist, um eine Beschwerde zu untersuchen.«
            Barnabys schlechtes Gewissen meldete sich. »Wie lange ist das her?«
            »Etwa eine Stunde. Er hat zwei Wachtmeister mitgenommen. Sie haben Probleme da draußen, was? Diese Sträflinge können einem das Leben zur Hölle machen.«
            Doch Barnaby war bereits hinausgeeilt und schalt sich, dass er nicht schon früher gekommen war. Dann hätte er umgehend nach Hause reiten und Jubal vom Schlimmsten abhalten können.
            »Verdammt!« Jetzt hätte er den Wagen mit dem jungen Soldaten noch einmal brauchen können, da der Laden fünf Häuserblocks entfernt und bergauf lag. Er schritt entschlossen aus, erfüllt von der Gewissheit, dass sich ganz Hobart gegen ihn verschworen hatte.
             
            Barnaby lehnte sich an die graue Mauer der Bank of Van Diemen’s Land und keuchte so heftig, dass er einen Zusammenbruch fürchtete.
            Da kam Shanahan auf ihn zugelaufen. »Endlich, Mr. Warboy!«, rief der Ire. »Mr. Pollard hat sich Sorgen gemacht und mich losgeschickt, um Sie zu suchen.«
            »Es geht mir gut«, sagte Barnaby würdevoll und holte tief Luft. »Ich habe nur eine kurze Pause eingelegt.«
            »Gut. Darf ich Sie begleiten?«
            Shanahan ergriff seinen Arm, um ihn zu stützen. Im Laden verließen ihn die Kräfte, und er sank in Seans Arme.
            Sie betteten ihn auf eine Couch in Sams Büro und riefen einen Arzt. Obwohl Barnaby hörte, dass Shanahan um Roberts bat, traf nach einer Weile Dr. Jellick ein. Mittlerweile war ihm alles egal, er wollte nur ausruhen und den ganzen Ärger hinter sich lassen.
            Der Arzt diagnostizierte Herzbeschwerden aufgrund von Verdauungsstörungen und verschrieb eine große Flasche Medizin, sein eigenes Mittel, wie er versicherte, das aus exotischen Kräutern bestand, obwohl es für Barnaby nach Lebertran und Knoblauch roch.
            »Ich nehme es zu Hause«, erklärte er vorsichtshalber.
            Trotz des Durcheinanders fiel Barnaby eine junge Frau

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