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Insel der glühenden Sonne

Titel: Insel der glühenden Sonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Shaw
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besser, bevor es noch schlimmer wird.«
            »Und hör mal, Willem, grüß Bobbee Rich von mir. Eigentlich wollte ich sie heiraten.«
            »Könntest es schlimmer treffen«, meinte Willem grinsend. »Es heißt, sie verdient ein Vermögen.«
            »Ehrlich? Na ja, aber eine Hure als Frau? Sie müsste damit aufhören, wenn ich sie heirate.«
            »Recht so, Freddy.« Mit diesen Worten ging Willem davon.
             
            Auf dem Weg nach Hobart überdachte Willem, was er auf dieser Expedition herausgefunden hatte.
            Shanahan hatte oft gesagt, dass ein Walfänger mit einigen Ruderern mühelos von der Mündung des Derwent über die Storm Bay bis zur Südspitze von Port Arthur gelangen und einen Gefangenen an Bord nehmen könne. Doch zu viele hatten ihm widersprochen, es sei eine schwere und riskante Überfahrt und das Boot müsse auf dem Hin- und Rückweg mehrere Inseln mit Wachtürmen passieren.
            Einer hatte behauptet, es sei einfacher, nach England zu rudern, als dieses Wunder zu vollbringen.
            Doch keiner von ihnen hatte sich so gründlich umgesehen wie er. Willem würde mit einem narrensicheren Fluchtplan zurückkehren. Doch dazu musste er so schnell wie möglich mit Shanahan reden.

 

  16. Kapitel

 
            Sie packen, Doc?«, fragte Sean überrascht. »Wo wollen Sie denn hin?«
            »Man hat mich zum Amtsarzt von Port Arthur ernannt.«
            »Gott steh Ihnen bei! Wie sind Sie denn an diesen Posten gekommen?«
            »Komisch, ich dachte, das würde Sie mehr freuen als alle anderen.«
            »Nun, wo Sie es sagen …«
            »Schluss jetzt, es ist auch ohne Ihre Pläne schlimm genug. Ehrlich gesagt, man hat mir die Stelle angeboten, und ich konnte nicht ablehnen, ohne mich äußerst unbeliebt zu machen. Aber ich gehe nur für ein Jahr hin.«
            »Und was wird aus Ihrem schönen Haus hier? Viel zu schade, um es leer stehen zu lassen.«
            »Ich kann ab und zu ein paar Tage Urlaub nehmen. Den werde ich auch brauchen.«
            »Ich dachte, Sie wollten mich deswegen sprechen.«
            »Was soll das heißen?«
            »Bailey hat gesagt, ich soll mich bei Ihnen melden.«
            Der Arzt packte medizinische Fachbücher in eine Segeltuchtasche. »Keine Ahnung, wie er darauf kommt. Muss sich wohl geirrt haben.«
            »Dann eben nicht. Aber ich könnte mich um Ihr Haus kümmern. Darauf aufpassen. Den Garten pflegen.« Er grinste. »Und die Patienten behandeln, die vorbeikommen.«
            Roberts sah ihn nachdenklich an. »Ich habe gehört, Sie sind auf Bewährung frei und arbeiten nicht länger auf der Warboy-Farm. Was ist dort vorgefallen?«
            »Gütliche Trennung, könnte man sagen. Ich bin noch zu wütend wegen Angus McLeod, um auf der Farm zu bleiben. Und Mr. Warboy beschäftigt nur Sklaven, keine Halbfreien, die man entlohnen muss. Doch nun, da Sie nach Port Arthur gehen, können Sie dort einen Unschuldigen beschützen. Passen Sie auf Angus McLeod auf, Doktor. Übrigens habe ich heute einen Termin bei einem Anwalt, der für Angus Berufung einlegen soll.«
            »Tatsächlich?«
            »Wer sonst soll sich darum kümmern?«
            »Keine Ahnung. Möchten Sie einen Kaffee?«
            Sean zwinkerte. »Um meinen neuen Status zu feiern?«
            »Kann sein. Ja oder nein?«
            »Es wäre mir ein Vergnügen.«
            Roberts lachte. »Na schön. Gehen Sie in die Küche und schütten Sie den Kaffee auf, während ich die Bücher hier einpacke. Der Herd dürfte allerdings kalt sein.«
            Sean entfernte die Asche, machte Feuer, legte Holz dazu und kochte Wasser. Dann jedoch stellte er fest, dass er gar nicht wusste, wie man Kaffee zubereitete.
            »Ich wollte gerade ein paar Löffel in die Teekanne tun«, sagte er, als Roberts hereinkam.
            »Bei Kaffee geht das anders. Setzen Sie sich, ich mache das schon. Ich habe nachgedacht, Shanahan. Haben Sie bereits Arbeit?«
            »Nein. Es heißt, in der Brauerei zahlen sie guten Lohn.«
            »Kennen Sie Mr. Pitcairn? Er ist Anwalt.«
            »Nein.«
            »Womöglich hat er etwas für Sie.«
            »Als was?«
            »Er braucht einen

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