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Insel der Rebellen

Insel der Rebellen

Titel: Insel der Rebellen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Cornwell
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verlassen hatte. Zu weiterer Beunruhigung gab Trooper Truths letzter Artikel Anlass, in dem Major Trader beschuldigt wurde, ein ehrloser, hinterhältiger Pirat zu sein, der den Gouverneur zu vergiften versuche. Und als ob das alles nicht schon schlimm genug wäre, hatte sich Regina auf einem Chippendale-Stuhl niedergelassen und schlürfte Eiskrem zusammen mit selbst gebackenen Schoko-Nuss-Keksen. Sie schmatzte und schwatzte ohne Unterlass und lenkte den Gouverneur ab, der die Kugeln, auf die er es abgesehen hatte, durch sein Vergrößerungsglas betrachtete.
    »Guter Stoß«, sagte Andy, als eine rot gestreifte Kuge l vom Tisch sprang. Blitzschnell fing er sie auf und ließ sie unauffällig in eines der Ecklöcher gleiten.
    »Sie lassen mich doch nicht gewinnen, oder?«, fragte der Gouverneur und kreidete sein Queue erneut ein.
    »Alle lassen dich gewinnen«, sagte Regina zu ihrem Vater.
    »Außer mir. Ich weigere mich, dich gewinnen zu lassen.«
    Regina war eine vorzügliche Billardspielerin, und während der Perioden, in denen ihr Vater nicht Gouverneur war und sie sich nach Belieben bewegen konnte, trieb sie sich häufig in den Bars der Gegend herum, wo sie für ihre Kunststöße und ihre Kaltschnäuzigkeit bekannt war. Der einzige Mensch, der sie jemals auf ehrliche Weise geschlagen hatte, war dieser bescheuerte und respektlose Trooper Macovich.
    »Hier.« Andy bot Regina sein Queue an. »Heute Abend gewinne ich keinen Blumentopf. Übernehmen Sie mein Spiel. Wenn Sie mir die Frage gestatten«, wandte er sich an den Gouverneur, während Regina die Kugeln bereitlegte, »wie kommt es, dass Trader für Sie arbeitet?«
    »Gute Frage«, antwortete der Gouverneur. »Es war in meiner ersten Legislaturperiode als Gouverneur. Soweit ich mich erinnern kann, war er ganz unten auf der Stufenleiter, aber ich habe ihn recht gut kennen gelernt, weil er immer in die Villa kam, um auszuhelfen, zum Beispiel bei der Beaufsichtigung der Häftlinge, was wahrhaftig kein angenehmer Job ist.«
    Regina stieß an, und vier volle Kugeln zischten in vier verschiedene Löcher. »Scheiße«, klagte sie. »Heute ist nicht mein Tag.«
    Pony hatte gerade den Raum betreten, um zu sehen, ob er jemandem Cognac nachschenken könne, als de r Gouverneur seine Bemerkung über die Häftlinge machte. Es gab ihm jedesmal einen Stich, wenn die First Family andeutete, dass man einem Menschen, der einmal mit dem Gesetz in Konflikt geraten war, nie wieder trauen könne.
    »Kann ich Ihnen noch eine Zigarre bringen?«, fragte Pony den Gouverneur in beleidigtem Tonfall, während Regina das Queue über den Rücken führte und eine Kugel gegen zwei andere stieß, sodass alle drei in unmöglichen Winkeln auseinander stoben und in drei verschiedene Löcher verschwanden.
    »Ich muss sagen, ich bin schon sehr entsetzt darüber, dass er mich möglicherweise vergiften wollte«, fügte der Gouverneur gerade hinzu. »Ich glaube, wir sollten die Vorkoster wieder einführen. O ja, wie wär's, wenn wir den Schweinehund zum Vorkoster machen.«
    »Wenn Sie ihn erwischen«, erwiderte Andy. »Ich nehme an, dass er untertauchen wird. Wahrscheinlich hat er sich schon verdrückt. Es ist zu schade, dass wir noch keine handfesten Beweise gegen ihn haben, sonst hätten wir ihn verhaften können, bevor er die Villa verließ.«
    »Ich habe den Eindruck, als hätte Trooper Truth eine ganze Menge handfester Beweise«, bemerkte Crimm viel sagend. »Dieser hinterhältige Schreiberling, dieser Nestbeschmutzer scheint mir mit Trader unter einer Decke zu stecken. Ich frage Sie, woher könnte Trooper Truth sonst etwas über meine Vergiftung wissen, außer er hat was damit zu tun?«
    Mit dieser Wendung hatte Andy nicht gerechnet und fing an, sich Sorgen zu machen. Wenn man Hammer vorlud und sie unter Eid befragte, ob ihr Trooper Truths Identität bekannt sei, dann würde sie ehrlich antworten müssen und er hätte einen Riesenärger am Hals.
    Als könne der Gouverneur Andys Gedanken lesen, sagt e er:
    »Ich muss mit Superintendent Hammer sprechen und herausfinden, was sie weiß.«
    »Ich bin sicher, dass sie gerne mit Ihnen reden würde, Governor«, meinte Andy. »Aber sie hat Sie nie erreichen können. Sie haben nie von sich hören lassen.«
    »Ich habe nie von mir hören lassen?« Der Gouverneur wandte Andy sein Riesenauge zu. »Ich habe ihr zahlreiche Notizen geschrieben, nicht nur wegen ihres armen kleinen Hundes, ich habe sie auch zu offiziellen Anlässen eingeladen!«
    »Nichts davon hat sie

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