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Insel der Rebellen

Insel der Rebellen

Titel: Insel der Rebellen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Cornwell
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auszuhelfen. Wir holen die Mistkerle ab, stationieren überall verdeckte Ermittler, und sobald wir gelandet sind, nehmen wir sie alle hops. Kommen Sie. Wir müssen zur Rennbahn.«
    Angesichts der vielen Staus, die die 150000 NASCAR-Fans auf dem Weg zum Rennen verursachten, blieb Andy und Hammer nur eine Möglichkeit - die Staus in einem Hubschrauber der State Police zu überfliegen. Hastig machten sich die beiden auf die Suche nach Donny Brett, dem All-American Boy und Familienmensehen, wie ihn die Medien beschrieben, der überdies Polizeiabzeichen und Waffen sammelte. Ein echter Sicherheitsfreak, wie Hammer und Andy feststellen konnten, als sie sich durch die Menge bis zu Bretts Luxuswohnwagen auf dem Gelände der Rennbahn durchkämpften, denn dort wurden sie von einer Hand voll kräftiger Burschen empfangen, die nicht so aussahen, als würden sie lange fackeln, wenn irgendwelche Fans allzu begeistert und närrisch zu werden drohten.
    »Wir müssen dringend mit Mr. Brett sprechen«, sagte Hammer.
    »Er ruht sich aus, verschwinden Sie!«, sagte einer der Bodyguards unfreundlich.
    Hammers Brieftasche war in der Gesäßtasche ihrer Lederhose an einer Kette befestigt. Sie ließ die Polizeimarke aufblitzen und sagte leise: »Wir sind von de r State Police. Es geht um eine äußerst wichtige verdeckte Operation.«
    Andy wühlte in seiner Jeans und ließ seine Marke ebenfalls sehen.
    »Wir haben wirklich nicht die Absicht, Mr. Brett zu stören, und wir können auch verstehen, dass er seine Ruhe braucht, bevor er in seinen Wagen steigt, um das Rennen hoffentlich zu gewinnen, aber wir müssen ihn sprechen«, erklärte Andy.
    »Ich kann nur hoffen, dass er das Rennen gewinnt«, sagte ein zweiter Bodyguard. »Sonst hat er eine Stinklaune. Vor dem Rennen macht er gern die Augen zu und meditiert ein wenig. Aber ich schau mal rein und sag ihm, was los ist. Warten wir ab, was er dazu sagt.«
    »Sie machen Witze, oder?«, sagte Donny Brett nur wenige Minuten später, als die Motorrad-Oma und das Landei, das sie sich geangelt hatte, von Bodyguards in den feudalen Wohnwagen eskortiert wurden. »Ich will Ihnen gern glauben, dass Sie tatsächlich Cops sind, aber ich wäre ja wohl bescheuert, wenn ich jeden dahergelaufenen Hans und Franz meinen Hubschrauber fliegen ließe. Und wie soll ich nach dem Rennen hier wegkommen?«
    »Wir könnten Ihnen die 430 der State Police zur Verfügung stellen«, sagte Andy zu dem berühmten Fahrer, der blendend aussah, aber ohne seinen farbigen Rennanzug eher etwas langweilig wirkte. »Und sobald die Autokolonne des Gouverneurs in der Villa eingetroffen ist, wird ein Trooper namens Macovich herkommen und Sie abholen. Versprochen!«
    Brett dachte eine Weile nach und öffnete eine Pepsi.
    »So, so«, sagte er. »Und wie sieht der Vogel der State Police aus? Welche Farben hat er?«
    »Die Farben der State Police«, antwortete Hammer.
    »Wenn ich also das Rennen gewinne, wird es so aussehen, als würde ich eine Polizeieskorte bekommen?« Die Idee gefiel Brett offensichtlich.
    »Auch wenn Sie nicht gewinnen«, sagte Hammer.
    »Aber Sie gewinnen natürlich«, fügte Andy rasch hinzu.
    Brett saß am Tisch und stieß einen tiefen Seufzer aus. Auf einmal sah er klein und unsicher aus und ganz und gar nicht mehr nach dem gefeierten und als Werbeträger hoch gehandelten Helden der röhrenden Pferdestärken.
    »Die Wahrheit ist, ich bin mir da absolut nicht sicher«, sagte er und ließ den Kopf hängen. »Jeder sagt, ich sei der Favorit, aber das setzt mich nur noch mehr unter Druck. Tatsächlich kommt Labonte in dieser Saison weit besser zurecht als ich. Wissen Sie, im dritten Punktrennen in Vegas hat er die Spitze von Jarrett übernommen, und seitdem fährt er wirklich stark. Mein Problem ist, dass ich auf Pokale steh. Viel zu sehr, um ehrlich zu sein. Und ehrlich gesagt ist Richmond nicht gerade meine Lieblingsbahn. Zum Teufel, im letzten Frühjahr beim Pontiac Excitement 400 war ich Achtzehnter, können Sie sich das vorstellen?
    Das hat mich total fertig gemacht, auch wenn die Öffentlichkeit davon nichts mitkriegt. Wahrscheinlich hab ich mir deshalb diesen Riesenhelikopter zugelegt. Wissen Sie, die Menge spielt verrückt, wenn ich in dem Ding einflieg, und das baut mein Selbstvertrauen auf. Dann bin ich für die Fans wieder die Nummer 1 - obwohl bestimmt nicht mehr lang, wenn ich so weitermache.«
    Hammer wurde ungeduldig und warf einen Blick auf die Uhr, während Andy einen Stuhl heranzog und Brett aufmerksam

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