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Insel der sieben Sirenen

Insel der sieben Sirenen

Titel: Insel der sieben Sirenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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Wahrscheinlich fühlt sie
sich von Ihnen übergangen .« Sie zog einen Schmollmund
und sah mich gespielt traurig an. »Aber möchten Sie nicht lieber bleiben und
sich mit mir unterhalten ?«
    »Am liebsten würde ich mich
überhaupt nicht mehr rühren«, gestand ich. »Aber da ich nun schon einmal auf
den Füßen bin...«
    »Also meinetwegen«, schmollte
Cheryl. »Aber ich warne Sie, Mr. Roberts, Robin ist ganz anders als wir übrigen .«
    »Heißt das, sie ist häßlich,
verabscheut Sex und schert sich keinen Deut um siebzig Millionen Dollar ?«
    Cheryl schlug die Hand vor den
Mund und kicherte entzückt. »Nein. Sie sieht ganz gut aus, wenn man
Wasserstoffblondinen mag. Und das Geld hätte sie auch gern, obwohl sie nicht
besonders gierig ist. In ihren Augen ist das hier eine Art Ferienaufenthalt,
und wenn sie nebenbei reich davon wird, um so besser .«
    »Sie scheinen sie ja recht gut
zu kennen .«
    »Tue ich auch, wir sind
befreundet. Aus Notwehr, wissen Sie, gegen die andere Clique .«
    »Ich nehme an, Robin ist Sex gegenüber
nicht abgeneigt ?« fragte ich bedrückt.
    »Wie ein Tiger, der Fleisch
riecht. Nur ist sie nicht so wählerisch. Ihr Riesenappetit erlaubt ihr das
nicht .«
    »Verstehe .« Ich wehrte mich gegen den übermächtigen Impuls, wieder in meinen Sessel zu
sinken.
    »Aber nur keine Angst, Mr.
Roberts«, gurrte Cheryl neckisch. »Ich rufe Sie rechtzeitig zum Lunch heraus .«
    »Danke«, murmelte ich, setzte
mein Glas ab und begab mich auf die Suche nach dem Spielzimmer. Es hatte die
üblichen grauen Steinwände, enthielt ein Bücherregal, eine Zielscheibe für
Pfeile und in der Mitte einen Billardtisch. An der anderen Wand stand ein hochlehniges Sofa vor einem Sammlerschrank.
    Ich nahm einen Billardstock zur
Hand und begann geistesabwesend zu spielen. Als die weiße Kugel endlich ins Loch
klickte, fragte jemand: »Wer ist da ?«
    Erschreckt fuhr ich zusammen,
und da spähte auch schon ein Gesicht über die Sofalehne, sehr schön, mit großen
blauen Augen und eingerahmt von silberblondem Haar. Die Züge waren etwas grob,
voller Mund, schwere Augenlider, flache Stupsnase und breite Wangen, aber der
Gesamteindruck war doch der einer vitalen, willensstarken und sexbewußten Frau.
    »Falls der Rest von Ihnen
dieser Kostprobe gerecht wird«, begann ich, »dann freue ich mich wirklich auf
die folgenden Attraktionen .«
    »Was sind Sie, ein
Filmproduzent ?« fragte sie etwas verwirrt.
    »Nein, nur ein Mae-West-Fan.
Und Sie haben dieselbe Ausstrahlung, wenn Sie wissen, was ich meine .«
    »Und ob ich das weiß!« Sie
lächelte geschmeichelt.
    »Mein Name ist Randall Roberts.
Ich...«
    »Aber gewiß«, hauchte sie und
legte eine Menge Betonung hinein. »Ich weiß doch, wer Sie sind, Mr. Roberts.
Was hat Sie so lange aufgehalten ?«
    »Man hat mich entführt .«
    »O ja«, sie verzog das Gesicht,
»diese ausgehungerten Flittchen müssen schrecklich über Sie hergefallen sein .«
    »Es war hart«, nickte ich.
»Aber ich hab’s überstanden .«
    »Das möchte ich wetten«,
begeisterte sie sich. »Auf mich wirken Sie nämlich wie ein Marathonläufer .«
    »Im Augenblick würde ich zwar
vor der Ziellinie zusammenbrechen, aber vielleicht können wir später zusammen
trainieren ?«
    Was redest du da? schrie mein
Verstand. Warum konnte ich auch nicht eine einzige Gelegenheit auslassen? Die
Antwort auf diese Frage setzte sich auf und legte beide Arme auf die Sofalehne.
    »Sie sind wunderschön braun«,
sagte ich langsam und leckte mir im Geist die Lippen. »Wissen Sie, daß Sie den
größten, braunsten und reizendsten Busen besitzen, den ich je gesehen habe ?«
    Sie lachte kehlig, und die
Vibration machte das auf der Sofalehne drapierte Fleisch noch aufregender.
»Seien Sie doch ehrlich, Randall«, rügte sie. »Andreas Busen ist größer als
meiner .«
    »Schon«, gestand ich. »Aber
auch brauner?«
    »Ganz gewiß nicht. Und eine
Frau kann auch zuviel des Guten haben, meinen Sie nicht ?«
    »Unbedingt«, nickte ich. »Nicht
auf die Quantität, auf die Qualität kommt es an .«
    Sie musterte mich wohlwollend
und ließ den Busen noch einmal absichtlich und exklusiv für mich tanzen. Ich
wollte mich schon mit dem passenden Kommentar bedanken, als sich ein zweiter
Kopf über die Sofalehne reckte.
    Cornelius Ryan mochte Muskeln
im Überfluß besitzen, aber Haare auf der Brust hatte er keine, bemerkte ich mit
kalter Objektivität. Es klapperte, als ich mir den Billardstock auf die Zehen
fallen ließ.
    »Warum hauen Sie

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